Es ist das Duell, auf das viele hingefiebert haben. Und das Duell, das die Fanlager beider Seiten schon vor Anpfiff elektrisiert. Am Dienstagabend (19 Uhr) empfängt der SC Preußen Münster den Aufstiegskandidaten Rot-Weiss Essen zum Westschlager an der Hammer Straße. Und nachdem das Duell in der letzten Saison vor (fast) leeren Rängen ausgetragen werden musste, waren die 7.500 Tickets für die Neuauflage jetzt innerhalb weniger Stunden vergeben. Die Vorfreude auf den Anpfiff morgen Abend ist auf beiden Seiten entsprechend groß.
EMOTIONEN UND QUALITÄT AUF BEIDEN SEITEN
„Essen kennen wir in- und auswendig und haben sie diese Saison auch schon live gesehen“, sagt Preußentrainer Sascha Hildmann vor dem Aufeinandertreffen, fügt aber auch gleich an: „Umgekehrt wird es ja genauso sein. Wie wir unsere Aufgabe letztendlich angehen, werden wir morgen sehen.“ In der letzten Spielzeit gab es jeweils einen 1:0-Heimsieg, jetzt sind die Karten neu verteilt. „Ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel zweier sehr guter Mannschaften. Gerade für Taktikfans dürfte das interessant werden. Bei aller Emotionalität, die mit diesem Duell einhergeht, wollen wir aber auch Fußballspielen, da liegt unsere Qualität.“
Genau das war zuletzt in Ahlen ein Problem. Dort haben sich die Adlerträger zu sehr auf die kampfbetonte Spielweise eingelassen und am Ende die eigenen Qualitäten vernachlässigt, wodurch sie in Durchgang eins nicht richtig in Tritt fanden. „Das Spiel ist aber abgehakt“, so der Coach am Montag: „Wir haben dann eine sehr engagierte zweite Hälfte gesehen mit einem Spiel auf ein Tor. Wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, wären wir der verdiente Sieger gewesen. So nehmen wir in einem Spiel, in dem wir nicht das Matchglück auf unserer Seite hatten, den einen Punkt mit.“
Die Rahmenbedingungen sind am Dienstag ohnehin wieder ganz anderen. Hammer Straße. Wohnzimmer. Knapp 7.000 Preußenfans im Rücken, die ihre Mannschaft gerade in diesem Duell nach vorne peitschen werden. „Wir bleiben unserem Weg treu und kennen unsere Qualitäten – auch gegen Essen“, blickt Hildmann voraus und hat auch gute Nachrichten: „In Ahlen kam mir ein Einsatz von Thorben Deters oder Alexander Langlitz noch zu früh. Die Jungs kommen aber immer näher ran. Auch ein Jules Schwadorf steht voraussichtlich wieder im Kader.“ Der Einsatz von Jannik Borgmann ist wiederum fraglich, er musste in Ahlen mit Adduktoren-Problemen in der Kabine bleiben.
ESSEN MIT BREITER BRUST
Die Gäste reisen dabei mit breiter Brust in die Domstadt. Nach der Niederlage zuhause gegen Straelen (1:4) stabilisierte sich das Team von Christian Neidhart zuletzt und gewann drei Partien in Folge – darunter die Duelle gegen Spitzenteams wie Fortuna Köln oder den Wuppertaler SV. In der Tabelle könnte Essen (12 Punkte nach fünf Spielen), die noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben, damit vorbeiziehen. Das wollen die Adlerträger aber ohnehin morgen Abend mit einem Heimsieg gegen den rot-weißen Rivalen verhindern.
Wer noch keine Karte für den Westschlager hat, kann sich noch ein besonderes Erlebnis gönnen und die Partie als VIP verfolgen. Wer morgen Abend wiederum nicht vor Ort sein kann, für die bieten wir diesmal den XL-Livestream von staige.tv (ehm. Soccerwatch) an. Für alle, die schon eine Karte für die Partie haben, gibt es hier nochmal die Faninfos.