37 Spieltage und 3.330 Minuten sind in der Saison 2021/22 gespielt, eine Entscheidung über den Ausgang der Regionalliga-Spielzeit fällt aber in den letzten 90 Minuten. „Vor der Saison hätten wir so ein Finale sicher unterschrieben“, sagt Trainer Sascha Hildmann einen Tag vor dem letzten Spiel gegen die U21 des 1. FC Köln über die Ausgangslage, die spannender kaum sein könnte. Punktgleich starten der SC Preußen und RW Essen in die letzten Minuten, durch das bessere Torverhältnis (plus zwei) und die mehr erzielten Tore liegt der Vorteil jedoch im Ruhrgebiet. „Wir werden morgen nichts geschenkt bekommen. Wir müssen und werden alles raushauen, damit wir am Ende lachen können“, so der Fußballlehrer weiter. Anstoß gegen die Geißböcke ist um 14 Uhr im Preußenstadion.

Mit kühlem Kopf in die letzten Minuten

Der Fokus liegt dabei ganz klar auf dem eigenen Spiel. Da, wo es die Adlerträger selbst beeinflussen können. „Wir müssen, das wissen wir. Wir sind aber immer mit viel Power und Risiko in die Spiele gegangen. Es ist eigentlich einfach, in so ein Spiel zu gehen. Ich hatte zuletzt auch nie das Gefühl, dass die Mannschaft nervös war. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, das ist ganz wichtig“, betont Sascha Hildmann, der mit seiner Mannschaft auf Sieg spielen wird. Ob und wie hoch, das werden die 90 Minuten zeigen. Der Glaube daran ist in jedem Fall vorhanden. „Die innere Anspannung kannst du nicht von dir lassen, das ist ganz normal. Aber die Jungs sehen es als Highlight und als Chance. Wir können nur gewinnen. Und der Fußball ist verrückt, es kann alles passieren. Wir werden morgen alles dafür geben, dass es ganz verrückt wird!“

„Der Fußball ist verrückt, es kann alles passieren. Wir werden morgen alles dafür geben, dass es ganz verrückt wird!“

Preußentrainer Sascha Hildmann

Die Geißböcke (62 Punkte) liegen vor dem Saisonfinale auf Rang sechs und können höchstens noch einen Platz nach hinten rutschten. Gemeinsam mit dem SV Rödinghausen (Platz sieben, 61 Punkte) liegen sie zwischen Gut und Böse. Der Abstand auf Rang fünf ist neun Punkte groß, auf Platz acht sieben Zähler. „Ich erwarte eine spielstarke Mannschaft. Es ist eine junge Truppe, die sich zeigen will. Sie haben mit Sicherheit viel vor“, sagt der Preußencoach mit Blick auf die U21 des Effzeh. Das Hinspiel endete im Südstadion 1:1, als die Adlerträger zahlreiche Chancen ausließen und dafür kurz vor Schluss bestraft wurden. Das muss morgen anders laufen.

Rückenwind von den Fans

Unabhängig davon, wie das Spiel ausgeht, steht eins aber schon fest: Die Mannschaft hat eine überragende Saison gespielt und die Herzen vieler Fans erobert. Diese Botschaft hat sie vor dem Duell auch nochmal bekommen: „Die Fans stehen zu 1000 Prozent hinter uns, das ist wichtig für die Mannschaft. Sie waren gestern nochmal da und haben einen wichtigen Beitrag geleistet“, so Hildmann. Mit diesem Rückenwind und einem ausverkauften Preußenstadion gehen die Adlerträger in das letzte Spiel, in dem sie auf Jules Schwadorf verzichten müssen. Er hat sich in Wiedenbrück einen Faserriss zugezogen. Zudem kommt das Duell für Lukas Frenkert noch zu früh, auch er wird nur zuschauen können. „Sonst haben wir das Wiedenbrück-Spiel aber gut überstanden und es sind alle fit. Wir freuen uns auf das Spiel!“

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