Der SC Preußen kassierte bei der U21 des 1. FC Köln seine erste Saisonniederlage nach einer schwachen Leistung im Franz-Kremer-Stadion. Trotz einiger guter Chancen setzte sich der Gastgeber, der die Adlerträger nie wirklich ins Spiel kommen ließ, mit 1:0 durch.

Sascha Hildmann: „Es war ein ziemlich gebrauchter Tag für uns, wir haben vor allem eine sehr schlechte erste Hälfte gespielt. In der zweiten wurd es etwas besser, mit klareren Torchancen. Aber an einem Tag wie heute gehen die einfach nicht rein. Es passte ins Bild. Unser Zweikampfverhalten war phasenweise desaströs. Vielleicht kommt die Niederlage zum richtigen Zeitpunkt, um hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.“

Durch die Ausfälle von Joshua Holtby und Dominik Klann musste der Peußencoach einige Umstellungen vornehmen, kurzfristig musste auch Alexander Langlitz vom Aufstellunsgbogen gstrichen werden, der schon beim Warmmachen nicht richtig rund lief. Für Langlitz kam Neuzugang Osman Atilgan zu seinem unverhofften Debüt. Sein Startelf-Debüt in dieser Saison feierte auch Okan Erdogan, der gemeinsam mit Dennis Daube heute die Doppelsechs besetzte. Nach der Rückkehr von Niklas Heidemann kehrte Julian Schauerte auf seine angestammte rechte Seite zurück.

Vergebene Chancen im Minutentakt

Der SC Preußen kam richtig gut rein in die Partie, hätte schon früh führen können – ja sogar führen müssen! Bereits nach 80 Sekunden ertönte der Pfiff des Schiedsrichters Lars Bramkamp. Er sah das Foul an Osman Atilgan richtig und entschied umgehend auf Strafstoß. Es wäre der perfekte Auftakt gewesen, hätte Mannschaftskapitän Julian Schauerte den gegnerischen Kasten nicht deutlich verfehlt. Diese Scharte hätte sein Teamkollege Joel Grodowski kurz darauf auswetzen können, als er allein auf FC-Schlussmann Julian Krahl zulief und mit dem Außenrist abschließen wollte. Er verfehlte das Gehäuse nur um wenige Zentimeter.

In der Folge verlor der SCP mehr und mehr den Zugriff auf das Spiel, ohne dass der FC das erzwungen hätte. Eine verunglückte Rückgabe und ein vertändelter Ball von Max Schulze Niehues wären fast im eigenen Tor gelandet (14.). Von da an gehörte das Spiel eher den Hausherren. Sowohl in der Abwehr als auch im Aufbauspiel häuften sich bei den Schwarz-Weiß-Grünen die Fehler. Ersmals auszeichnen muste sich Schulze Nieheues nach 17 Zeigerumdrehungen, als er einen Dietz-Abschluss von der Linie kratzte. Nach 33 Minuten gingen die Geißböcke dann in Führung – und das war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Justin Petermann konnte 18 Meter vor dem Tor den Ball völlig unbedrängt annehmen, chippte ihn lässig in den Strafraum, wo Tim Lempere sich nicht zweimal bitten lies – 1:0. Dem hatte der SCP vor dem Pausenpfiff nichts mehr entgegenzusetzen.

Sturmlauf kommt zu spät

Nach der Pause ein ähnliches Bild: Der FC Köln wirkte meist wacher und aktiver, z.B. beim Pfostenkracher durch Strauch kurz nach Wiedernanpfiff. Zwei Minuten später tauchte aber Atilgan im Sechzehner auf, traf aber nur das Außennetz. Die Geißböcke wirkten über die volle Spielzeit griffiger, ohne viele zwingende Szenen zu haben. Mit der Umstellung auf den Zentralpositionen – Klann und Remberg ersetzten Erdogan un Daube – kam etwas mehr Ordnung ins Spiel, die Möglichkieten zum Ausgleich häuften sich – allein der aktive Atilgan hatte ihn dreimal auf dem Fuß. Doch weiter bleibt die Chancenverwertung eines der großen Defizite beim SCP und der Sturmlauf in der Schlussphase kam einfachzu spät.

Daten zum Spiel

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Hoffmeier, Heidemann (Borgmann, 87.) – Daube (Klann, 65.), Erdogan (Remberg, 65.) – Schauerte, Möbius (Przondziono, 46.), Schwadorf – Grodowski

Tore: 1:0 Lemperle (33.)

Gelbe Karten: – Ghawilu / Scherder, Daube

Schiedsrichter: Lars Bramkamp

Zuschauer: 300

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