Der SC Preußen Münster gewinnt sein erstes Heimspiel gegen Carl-Zeiss Jena verdient mit 2:0. In einem ansehnlichen Spiel erzielten Julian Schauerte und Lucas Cueto die entscheidenden Treffer für die Adlerträger. Insgesamt waren es auch die Hausherren, die die bessere Mannschaft auf dem Platz waren und so zurecht die drei Punkte daheim behielten. Einziger Vermutstropfen an einem ansonsten rundum gelungen ersten Heimspieltag war die Verletzung von Maurice Litka.

Cheftrainer Sven Hübscher hatte bereits eine andere Startelf und auch eine andere Ausrichtung für das erste Heimspiel durchblicken lassen. Forscher und mutiger als der Auftritt in München sollte es sein – und das funktionierte. Mit Fridolin Wagner, der als Spielgestalter und Abräumer im 3-4-3-System zwischen den Innenverteidigern und dem defensiven Mittelfeld die Fäden zog, wirkten die Preußen spielfreudig und offensiv aufgestellt. Zudem durften Luca Schnellbacher und Kevin Rodrigues Pires von Beginn an ran, dafür mussten Nico Brandenburger und Lucas Cueto zunächst auf der Bank Platz nehmen. Beide sollten im Spiel aber noch ihre Rolle bekommen.

Chancen auf beiden Seiten

Bei sommerlichen, aber doch zu ertragenden Temperaturen entwickelte sich im Preußenstadion gleich ein munteres Spiel zwischen zwei Mannschaft, die darauf aus waren, Fußball zu spielen. Eine Abtastphase, wie sie gerade in der Anfangsphase oft noch üblich ist, wurde am Samstag gleich übersprungen. Auf beiden Seiten wurde der schnelle Weg nach vorne gesucht, was früh für Chancen sorgte. Bereits in der zweiten Minute traf Donkor für Jena die Latte, wenig später verzog Tim Kircher freistehend vor Schulze Niehues und schickte das Leder – zum Glück – auf die Ränge. Aber auch die Preußen kamen in den Anfangsminuten zu Möglichkeiten. Ole Kittner traf per Kopf die Latte, Luca Schnellbacher verpasste eine Schauerte-Flanke am zweiten Pfosten nur knapp.

Der Auftritt der Adlerträger machte Lust, sie griffen früh an, waren hartnäckig in den Zweikämpfen und ließen den Ball selbst sauber laufen. So gab es von den Rängen schon einen ersten Sonderapplaus, als die Mannschaft zur Trinkpause Richtung Bank kam. Auch in der Folge blieb das Team von Sven Hübscher die spielbestimmende Mannschaft, verpasste es aber, sich für eine starke erste Hälfte zu belohnen. In der Pause richtete der Fußballlehrer dann nochmal das Wort an seine Elf, die den perfekten Start in den zweiten Durchgang erwischte. Seref Özcan ließ seinen Gegenspieler im Strafraum stehen und brachte einen scharfen Flankenball in den Sechzehner, wo Rechtsverteidiger Julian Schauerte wieder seinen Torriecher unter Beweis stellte und nur noch einnicken musste – 1:0 (48.).

Cueto mit der Entscheidung

Im Laufe der zweiten Halbzeit entwickelte Jena für eine kurze Zeit ein Übergewicht auf dem Platz, in der Phase standen die Adlerträger tiefer und spielten es nicht mehr so selbstverständlich von hinten raus. Aber viel brannte hinten nicht an, die Defensive um Ole Kittner und Simon Scherder räumte aufmerksam ab. Der bitterste Moment der zweiten Hälfte war, als Maurcie Litka ohne Fremdeinwirkung zu Boden ging und später mit der Trage vom Feld geholt werden musste. Doch auch ohne den spiel- und laufstarken Litka holte sich die Mannschaft die Spielkontrolle zurück und setzte durch Lucas Cueto noch den vorentscheidenen Konter, der zum 2:0 führte (90.). Damit stand der verdiente Heimsieg nach einer starken und ansehnlichen Leistung fest!

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Kittner, Wagner, Scherder – Schauerte, Litka (Brandenburger, 65.), Pires, Heidemann – Özcan (Cueto, 83.), Mörschel (Dadashov, 69.), Schnellbacher

Jena: Coppens – Kircher, Hammann, Sarr, Fassnacht (Weiß, 70.) – Käuper (Pagliuca, 78.) – Schau (Günther-Schmidt, 70.), Kübler – Gabriele – Skenderovic, Donkor

Tore: 1:0 Schauerte (48.), 2:0 Cueto (90.)

Gelbe Karten: Kittner, Litka

Zuschauer: 6.009

Schiedsrichter: Frank Willenborgen

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