Der SC Preußen Münster gewinnt sein letztes Heimspiel des Jahres mit 2:0 gegen den SC Wiedenbrück und rundet dadurch einen erfolgreichen Aktionsspieltag unter dem Motto „Schwarz-Weiß-Grün ist bunt“ perfekt ab. Der ganze Tag begann dabei schon um 12:30 Uhr mit der Messe auf dem Vorplatz, wo u.a. das Sondertrikot innerhalb einer guten halben Stunde ausverkauft war. Mit Spielbeginn lieferten die Adlerträger dann eine gute Leistung ab und schlugen die Ostwestfalen auch verdientermaßen mit zwei Toren Unterschied.

Schon am Vortag stand dabei fest, dass Simon Scherder gegen Wiedenbrück wieder in die Startelf rutschen wird, weil Niko Koulis mit Rückenproblemen ausfiel. Dazu durfte auch Thorben Deters von Beginn an ran und nahm die Position von Shaibou Oubeyapwa ein, der aber später noch als Joker reinkommen und zur späten Entscheidung treffen sollte.

Im Sondertrikot zum Heimsieg

Pünktlich um kurz vor 14 Uhr lief die Mannschaft dann in dem regenbogenfarbenen Sondertrikot, begleitet von der Inklusionsmannschaft des Münsteraner Clubs Blau-Weiß Aasee, in das runtergekühlte Preußenstadion ein, das mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wirklich das passende Wetter für das letzte Heimspiel bereithielt. Aber nicht nur die Mannschaft trotze der Kälte, sondern auch überragende 8.056 Fans, die an diesem grauen Dezember-Tag nochmal den Weg an die Hammer Straße gefunden hatten – und sich über einen (herz-)erwärmenden Auftritt der Preußen freuen durften. Allein in den ersten 20 Minuten hatten die Hausherren vier, fünf Großchancen, um in Führung zu gehen. Schon ganz früh im Spiel traf Teklab die Latte, später legte Gerrit Wegkamp einmal auf Andrew Wooten quer, einmal probierte er es per Kopfball selbst. Die beste Chance hatte aber wohl Wooten, als Simon Scherder ihn mit einem Flugball überragend bediente. Der Mittelstürmer pflückte den Ball runter und bat SCW-Verteidiger Oliver Zech sehenswert zum Tanz, verzog am Ende aber.

Wie so oft im Fußball, wenn man seine eigenen Chancen nicht nutzt, macht sie der Gegner. Zumindest war Wiedenbrück ganz nah dran, dieser Weisheit ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Schlussmann Max Schulze Niehues hatte aber etwas dagegen und parierte nach einer Ecke aus kurzer Distanz stark, ansonsten hätten die Gäste nach einer knappen halben Stunde den Spielverlauf und die Partie, die sich eigentlich nur in einer Hälfte abspielte, völlig auf den Kopf gestellt. Ebenso stark erledigte aber auch sein Gegenüber, Gäste-Keeper Marcel Hölscher, seinen Job, als er aus nächster Nähe und kurz vor der Pause eine Direktabnahme von Wegkamp von der Linie kratzte. Nach dem Seitenwechsel dann das gleiche Bild: Diesmal Andrew Wooten mit einem starken Abschluss, wieder war Hölscher aber zur Stelle und klärte zur Ecke. Die sollte dann aber endlich und hochverdient zur Führung führen – wenn auch erst im zweiten Anlauf. Der erste Ball wurde noch geklärt, den zweiten Flankenversuch von Marc Lorenz köpfte Alexander Hahn aber unhaltbar ins Eck – 1:0 (48.).

Oubeyapwa mit dem Schlusspunkt

Auf den Rückstand reagierte Gästetrainer Daniel Brinkmann und formte aus seiner defensiv ausgerichteten Mannschaft, die in Halbzeit eins mit einer Fünferkette agiert hatte, ein offensiveres Team. Weil die Adlerträger es im Gegenzug verpassten, den zweiten Treffer nachzulegen, wurde das Spiel gerade hinten raus offener als es den Preußen lieb war. Richtig gefährliche Chancen brachte Wiedenbrück aber gegen die aufmerksame und sattelfeste Preußendefensive nicht zustande. Hinten wiederum war es fünf Minuten vor Schluss ein weiteres Mal Keeper Hölscher, der ein früheres 2:0 verhinderte. Sein eigener Mitspieler hatte zuvor eine SCP-Flanke so unglücklich abgefälscht, dass sie ins eigene Tor getrudelt wäre, hätte der Schlussmann sie nicht im Nachfassen von der Linie gekratzt. Als mit der vorletzten Aktion des Spiels aber auch Hölscher bei einem Standard mit nach vorne ging, war der Weg zum 2:0 frei. Die Adlerträger klärten den Standard, der kurz zuvor eingewechselte Frenkert, der nach langer Verletzungspause sein Comeback im Preußenstadion feierte, schickte Oubeyapwa auf die Reise. Ohne Keeper war es für den Offensivmann dann keine Schwierigkeit mehr, mit seinem dritten Saisontor für den Endstand zu sorgen (90.).

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Scherder, Kok, Hahn – Teklab (Oubeyapwa, 61.), Remberg, Grote, Lorenz – Deters (Atamca, 61.) – Wooten (Langlitz, 74.), Wegkamp (Frenkert, 89.)

Wiedenbrück: Hölscher – Hüsing, Böhmer, Zech (Zahn, 59.), Amedick, Brosowski (Kerkemeyer, 46.) – Lohmar, Geller (Kaptan, 46.), Liehr – Aboagye (Aydinel, 72.), Karahan

Tore: 1:0 Hahn (48.), 2:0 Oubeyapwa (90.)

Gelbe Karten: Teklab, Deters / Geller, Lohmar, Liehr

Zuschauer: 8.056

Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis

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