Knapp 60 Kilometer muss die U23 des SC Preußen Münster am Sonntag in den Norden des Münsterlandes reisen, wo sie auf den FC Eintracht Rheine treffen wird. „Das hat schon einen Derby-Charakter. Allein schon aufgrund der vielen Verbindungen durch Spieler, die in den letzten Jahren auf beiden Seiten gespielt haben“, freut sich Trainer Kieran Schulze-Marmeling auf das Duell in der Obi-Arena. Julius Hölscher, Fabian Kerellaj oder Adrian Knüver sind nur drei bekannte Namen, die auch schon an der Hammer Straße gekickt haben. „Rheine ist hier in der Region ja auch ein größerer Verein und eine gute Oberliga-Adresse. Sie sind auch diese Saison individuell sehr stark besetzt und haben eine extrem gestandene Mannschaft“, weiß der U23-Coach um die Qualität des Tabellenachten und betont: „Sie sind immer wieder zu außergewöhnlichen Leistungen in der Lage. Ihnen fehlt irgendwo aber offensichtlich die Konstanz.“ Außergewöhnlich waren auch die letzten Ergebnisse des FCE. Drei der letzten vier Spiele endeten 2:2 – und in jedem dieser Spiele glich Rheine erst in der Nachspielzeit aus. Wie sich das als Gegner anfühlt, weiß auch die U23, die im Hinspiel Ende Oktober das gleiche Schicksal ereilt hatte. Die 2:1-Führung nach Toren von Ali Cirak und Francesco Di Pierro glich Fabian Kerellaj damals in der Nachspielzeit noch aus.

Rund um das Osterwochenende war die U23 zuletzt gleich zweimal im Einsatz. Letzte Woche Donnerstag gab es 1:1-Unentschieden im Derby gegen den 1. FC Gievenbeck, am Montag folgte dann ein 4:1-Heimsieg gegen Westfalia Rhynern. „Gegen Gievenbeck war das ein müder Auftritt, mit dem wir nicht zufrieden waren. Am Montag war das viel besser“, blickt Schulze-Marmeling auf die beiden Partien zurück und fügt an: „Gegen Finnentrop und Siegen haben wir die Siege zuletzt auch über die Motivation und den Flow geholt. Das ist auch eine wichtige Eigenschaft. Gegen Rhynern haben wir ihn uns aber wieder erspielt. Das war wichtig und wird uns auch eine neue Frische im Kopf bringen.“ Eine schöne Nachricht am Rande des Spiels war zudem, dass Mannschaftskapitän Marius Mause nach einem halben Jahr Ausfallzeit erstmals wieder im Kader stand. „Er ist seit zwei Wochen wieder im Training. Allein für das, was er an Stimmung und Motivation mitbringt, wollten wir ihn reinnehmen. So langsam ist er aber auch wieder eine Option für Kurzeinsätze“, freut sich sein Coach über die Rückkehr.

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