Eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte die U23 des SC Preußen Münster am vergangenen Wochenende in ihrem Auswärtsspiel bei der SG Finnentrop/Bamenohl. Mit 0:3 lagen die Jungadler zwischenzeitlich zurück, am Ende stand es 3:3 – und nur Sekunden vor Abpfiff war der eigentliche 4:3-Siegtreffer der Preußen noch aberkannt worden. Eine echte Aufholjagd war es aber auch so. „Wie die erste Halbzeit gelaufen ist, das habe ich so als Trainer auch noch nicht erlebt, da lief wirklich alles schlecht möglichst für uns“, sagt Coach Kieran Schulze-Marmeling, der nach einem eigentlich guten Start seiner Mannschaft mit ansah, wie die Hausherren auf 3:0 stellten. Erst war es ein Ballverlust, den Phillip Hennes (13.) für die SG nutzte. „Das kann bei unserer Spielweise passieren, den nehme ich auf meine Kappe“, ordnet der U23-Coach ein. Es folgten später zwei einfache Ballverluste, die Finnentrop mit starken Kontern ausnutzte. Erst traf Marvin Schulz (20.) zum 2:0, 14 Minuten später erhöhte Maurice Werlein (34.) auf 3:0.

„Dann steht es auf einmal zur Pause 0:3, obwohl das Chancenverhältnis eigentlich 5:4 für uns war – und da reden wir von klaren Dingern. Es hat sich nicht so angefühlt, als hätten wir keine Chance mehr. Und das haben wir auch in der Kabine so angesprochen. Wir wollten die zweite Halbzeit gewinnen und dann schauen, was geht. Mit welcher Energie die Jungs dann aus der Pause gekommen sind, das war Wahnsinn. Es war keiner dabei, der nicht daran geglaubt hat“, sah Schulze-Marmeling ein großes Feuer in seiner Truppe, dass durch die schnellen Anschlusstreffer von Kevin Schacht (51.) und Leon Tasov (56.) noch weiter angeheizt wurde.

„Wir wussten, dass wir Angriff um Angriff auslösen können und die Spieler haben, um die Chancen auch zu nutzen. Durch unsere Umstellungen haben wir auch die Konter besser verteidigt“, so der Coach weiter. Als Marvin Kehl (78.) später auf 3:3 stellte, drängten die Adlerträger noch auf den Siegtreffer. Tasov drückte den Ball in der Nachspielzeit auch nochmal über die Linie, kurz zuvor ahndete der Schiedsrichter aber ein angebliches Foulspiel von Luca Steinfeldt. Pech für die Preußen, die dennoch stolz auf ihr Comeback sein können: „Der Sieg wäre natürlich wahnsinnig gewesen, aber auch so war es für uns als junge Mannschaft und auch für mich als jungen Trainer eine geile Erfahrung, das aufzuholen und zu spüren, was möglich ist. Der Energie der Mannschaft war fantastisch und hat mich begeistert!“

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