Cihan Tasdelen wird am Samstag an der Seitenlinie stehen, aber nicht in der A-Junioren Bundesliga West, sondern in der 3. Liga, um die Profis des SC Preußen 06 e.V. Münster als Interimstrainer gegen den SV Wehen Wiesbaden zu betreuen und hoffentlich zu einem Heimsieg zu führen. Als U19-Coach wird Kieran Schulze-Marmeling (eigentlich U23-Co-Trainer) am Bayer-Kreuz in Tasdelens Rolle schlüpfen und am siebten Bundesliga-Spieltag in Leverkusen – mit großer Vorfreude – das YOUNGSTARS-Kommando übernehmen.

„Ich habe einfach Bock auf die Aufgabe! Bayer ist Tabellenerster und stellt momentan vielleicht die beste A-Junioren-Mannschaft in Deutschland, auch das Team freut sich total auf das Kräftemessen“, brennt Schulze-Marmeling – in der letzten Saison noch Tasdelens Co-Trainer in der U19 – auf seinen Aushilfsjob, den er gerne übernimmt: „Ich habe es zwar auch noch nicht erlebt, so kurzfristig für jemanden einzuspringen, aber es ist schnell Normalität eingekehrt, da ich die Jungs ja schon gut aus der vergangenen Spielzeit kannte. Es war leicht, die U19 zu übernehmen, da Cihan und ich uns immer wieder regelmäßig ausgetauscht haben. Die Mannschaft hat auch ihren Teil dazu beigetragen und es mir einfach gemacht.“

Doppelter Rollentausch

In der Rheinmetropole werden die Rollen gleich in doppelter Hinsicht getauscht, denn Schulze-Marmelings eigentlicher „Chef“, U23-Coach Sören Weinfurtner, wird dem 27-Jährigen am Sonntag assistieren. „Sören und ich arbeiten so eng zusammen, dass es eigentlich keine große Rolle spielen wird. In Leverkusen werde dann halt ich die Ansprache halten. Während der 90 Minuten selbst begegnen wir uns aber sowieso auf Augenhöhe und verstehen uns super.“

Bleib nur noch zu klären, mit welchen Erwartungen, Ansprüchen oder Hoffnungen Kieran Schulze-Marmeling mit „seiner U19“, die momentan auf dem zwölften Platz rangiert, zum Spitzenreiter reist, der nach sieben Spieltagen gleich 13 Zähler mehr als der Preußen-Nachwuchs auf dem Konto hat: „ Wir gehen die Aufgabe mit viel Lust an. Die Jungs haben sehr gut trainiert und die Situation gut angenommen. Sie sollen sich freuen, im Schatten der BayArena gegen Junioren-Nationalspieler spielen zu dürfen und sich so eine Extra-Portion Motivation herausziehen. Mal schauen, vielleicht können wir den Gegner ja sogar ärgern.“

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