Die neunwöchige Vorbereitung der U17-YOUNGSTARS neigt sich ihrem Ende entgegen, am Wochenende startet die Mannschaft von Trainer Tobias Harink wieder in die B-Junioren-Bundesliga. Diese wurde, ebenso wie die der A-Junioren, durch den Abbruch der letzten Saison aufgestockt. Die Aufsteiger sind in die höchste Nachwuchs-Spielklasse aufgerückt und alle Teams haben die Liga gehalten. Aus diesem Grund wurde beschlossen, dass nur eine Hinrunde gespielt werden soll. Über die Besonderheit, den eigenen Weg der U17 in dieser Liga und den Start beim FC Schalke 04 haben wir mit Tobias Harink im Interview gesprochen.
Hallo Tobi, so eine lange Saisonvorbereitung hattet ihr wohl noch nie. Seid ihr die Testspiele schon satt?
Harink: „Na klar freuen wir uns, dass es wieder losgeht. Aber man hatte durch die lange Zeit natürlich auch den Vorteil, dass man mit der neuen Mannschaft über einen längeren Zeitraum arbeiten und alle Themen durchsprechen konnte. Von daher war es auf jeden Fall erfolgreich. Aber wir haben jetzt natürlich Bock, auch wieder im normalen Pflichtspielbetrieb um Punkte zu spielen.“
In der B-Junioren-Bundesliga hat sich zu dieser Spielzeit einiges geändert. Mehr Mannschaften, mehr Absteiger und es wird nur eine Hinrunde gespielt werden. In wie weit beeinflusst das eure Arbeit als Trainer und auch eure Herangehensweise?
Harink: „Insgesamt wollen wir natürlich unserem Weg treu bleiben, was natürlich heißt, dass wir auf die Ausbildung der Jungs viel Wert legen und mutig Fußball spielen wollen. Das bringt schon seine Herausforderungen mit sich, gerade weil unser Auftaktprogramm es in sich hat. Da wird es auch darum gehen, gegen große Teams mal zu punkten. Ansonsten ist es auch klar, dass man bei nur 16 Spielen schnell punkten muss. Wir haben aber den Anspruch an uns selbst, uns von unten fernzuhalten und uns möglichst frühzeitig im Mittelfeld zu platzieren.“
Durch die Aufstockung und den Klassenerhalt aller Teams sind jetzt mehr Mannschaften in der Liga, die um den Verbleib in der Liga kämpfen werden. Ist es für euch ein Vorteil, dass die Abstiegsplätze unter mehr direkten Konkurrenten ausgespielt werden?
Harink: „Wir erwarten schon, dass die Liga in einer gewissen Weise zweigeteilt sein wird. Unser Ziel ist es, dass wir uns im Mittelfeld platzieren. Dafür werden wir eine sehr gute Saison benötigen, weil die Mannschaften, die aufgestiegen sind, haben alle ihre Ambitionen, sehr gute Einzugsgebiete und gute Testspiel-Ergebnisse eingefahren. Mit Paderborn, Essen und Fortuna Köln sind es auch nicht die typischen Aufsteiger, sondern die Teams haben die volle Berechtigung, auch in der Liga zu spielen. Für uns wird es wichtig sein, gerade gegen die direkten Konkurrenten regelmäßig zu punkten.“
In der letzten Spielzeit wart ihr, auch ohne Corona, auf einem guten Weg, die Klasse zu halten. Was habt ihr dort besonders gut gemacht, was euch jetzt auch wieder gelingen muss? Und wo habt ihr noch Steigerungspotential?
Harink: „Wir haben im letzten Jahr oft von unserem Umschaltfußball gelebt, wollen dieses Jahr aber auch noch mehr in das Ballbesitz-Spiel kommen. Ein wichtiger Punkt ist, dass wir mit Jonathan Wensing einen Leistungsträger gehalten haben, der jetzt als Altjahrgang eine wichtige Rolle einnimmt. Ansonsten haben wir im letzten Jahr schon Erkenntnisse gesammelt, die wir dieses Jahr wieder mit einbringen wollen. Wir wollen über den Zusammenhalt kommen und eine gute Atmosphäre im Team haben. Da hat die Vorbereitung gezeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Dazu sehen wir als Grundlage an, dass die Jungs Spaß am Fußball haben, Bock aufs Training und die Spiele. Darüber wird sich der Erfolg dann irgendwann einstellen.“
Gleich das erste Spiel führt euch zu Schalke 04, traditionsgemäß einer der stärksten Mannschaften. Rechnest du für euch Chancen aus?
Harink: „Ich glaube, die Liga wird nicht, so wie letztes Jahr, die Überflieger haben, wo Köln zum Beispiel komplett vorne weg marschiert ist. Von daher glauben wir auch, dass wenn wir auf 100 Prozent und unsere Leistungsgrenze kommen, dass wir auch gegen jeden Gegner unangenehm spielen können und dementsprechend wird das auch für Samstag gegen Schalke gleich das Ziel sein. Wir nehmen die Außenseiterrolle an, wollen aber auf der anderen Seite auch mutig und frech gegen so einen Gegner spielen, um punktemäßig direkt was mitnehmen zu können.“