Zum Auftakt ins Fußballjahr 2022 trat der SC Preußen Münster zu einem Testspiel beim SC Paderborn an. Auf der Trainingsanlage des Zweitliga-Neunten trotze der Regionalligist Wind, Wetter und dem Gegner. Die gezeigte Leistung war über die volle Distanz überzeugend, auch wenn das Spiel mit 0:1 (0:0) knapp verloren ging. Chancen zum (vielleicht auch verdienten) Sieg waren allemal da.

Mit 22 Mann reiste der Adlertross nach Ostwestfalen, setzte dort schließlich 21 Akteure ein. Max Schulze Niehues stand als einziger Spieler über 90 Minuten auf dem Feld. Die Startelf orientierte sich dabei stark an der Anfangsformation aus den letzten Ligaspielen, in der Gerrit Wegkamp noch fehlte. Ansonsten gingen – abgesehen von Rückkehrer Lukas Frenkert – bewährte Kräfte ans Werk. Julian Schauerte, Simon Scherder, Marcel Hoffmeier und Lukas Frenkert verteidigten in der Kette, davor bildeten Nicolai Remberg, Dominik Klann und Thorben Deters die Achse im Mittelfeld. Henok Teklab rechts und Manuel Farrona Pulido links besetzten die Außenbahnen, Alex Langlitz rückte ins Sturmzentrum.

Von Beginn an entwickelte sich am Almepark, nur einen Steinwurf entfernt von der Benteler-Arena, ein intensives und sehenswertes Testspiel, bei dem die Adlerträger vor allem im ersten Durchgang durchaus das aktivere Team stellten. Langlitz konnte zudem nach vier Zeigerumdrehungen die erste Torchance für sich verbuchen, auch Remberg hätte die Schwarz-Weiß-Grünen nach 18 Minuten in Führung bringen können. Insgesamt gab es aber trotz Chancenplus noch wenig zwingende Möglichkeiten. Nach mehr als einer halben Stunde musste Schulze Niehues gegen Marvin Cuni erstmals richtig eingreifen (34.). Torlos ging es in die Kabinen. Aufwärmen war angesagt bei 4 Grad Außentemperatur und einem beißenden Januar-Wind.

In den zweiten Durchgang starteten die Preußen mit fünf Wechseln. Scherder, Hoffmeier, Frenkert, Langlitz und Deters durften bereits eine heiße Dusche nehmen, Robin Ziegele, Jannik Borgmann, Marvin Thiel, Deniz Bindemann und Joshua Holtby hatten Dienstbeginn. Es änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf. Die Adlerträger blieben aktiv und mutig, erarbeiteten sich auch mehr und mehr Torszenen. Etwa nach 55 Minuten, als Farrona Pulido im Sechzehner stark auf Teklab durchsteckte, dieser aber den Ball nicht vernünftig annehmen konnte und stattdessen das Foul ziehen wollte – der gute Schiri Florian Exner ließ aber weiterspielen.

Nach einer guten Stunde wurde noch einmal ordentlich durchgewechselt: Marius Mause, Noah Kloth, Francesco Di Piero, Manfred Kwadwo und Maxim Schröder kamen für Schauerte, Klann, Remberg, Farrona Pulido und Teklab. Auch diese Wechsel brachten keinen Bruch im Spiel, auch wenn der SC Paderborn mehr Druck entwickelte und immer aktiver wurde. Nach einem Freistoß und undurchsichtiger Situation landete der Ball sogar im Münsteraner Netz. Abseits! Im Gegenzug hatte Bindemann die Führung auf dem Fuß, verzog aber nur um Zentimeter. Acht Minuten später war Bindemann wieder zur Stelle und scheiterte an der Latte (77.). Es war eine sehr gute Phase, in der sich mutige YOUNGSTARS keineswegs versteckten. Doch es war auch die Phase, in der einmal die Ordnung verloren ging. Das nutzte Kelvin Ofori eiskalt aus. Freistehend vor dem Tor konnte er sich die Ecke aussuchen und schob unten rechts ein. Es war die Führung für den Zweitligisten, die bis zum Schlusspfiff Bestand hatte.

Sascha Hildmann: „Es war ein sehr ansprechender Test mit einer sehr guten Leistung von uns gegen einen Zweitligisten. Wir waren sehr mutig, haben versucht früh zu stören und zu pressen, hätten in der einen oder anderen Situation vielleicht noch etwas ruhiger agieren können. In der zweiten Hälfte wurde es etwas wilder, wir hatten auch da sehr gute Torchancen – belohnen uns aber nicht und bekommen sogar noch ein Gegentor. Dennoch war das ein sehr guter Test für uns gegen einen guten Gegner.“  

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schauerte (Mause, 62.), Scherder (Ziege, 46.), Hoffmeier (Borgmann, 46.), Frenkert (Thiel, 46.) – Remberg (Di Piero, 62.), Klann (Kloth, 62.), Deters (Holtby, 46.) – Teklab (Schröder, 62.), Langlitz (Bindemann, 46.), Farrona Pulido (Kwadwo, 62.)

Aufstellung PAD: Zingerle – Ananou (Dörfler, 62.), Correia, van der Werff, Carls – Stiepermann, Henke, Ofori, Thalhammer – Pröger, Cuni (Owusu, 62.)

Tor: 1:0 Ofori (80.)

Alle Beiträge