Eine Woche vor dem Auftakt in die neue Drittligasaison stieg im Rahmen der großen Saisoneröffnung im Stadion an der Hammer Straße vor insgesamt 3.200 Zuschauern die Generalprobe in der Partie gegen Hannover 96. Am Ende trennten sich die Adlerträger vom Bundesligisten mit einem achtbaren 0:0-Unentschieden. „Ich habe ein ordentliches Spiel meiner Mannschaft gesehen, die ein gutes Ergebnis gegen einen Bundesligisten erzielt hat“, zeigte sich Cheftrainer Ralf Loose im Anschluss an die Begegnung zufrieden.
Der Fußballlehrer musste im insgesamt siebten Vorbereitungsspiel auf die verletzten Marcus Piossek, Marcel Reichwein, Philipp Hoffmann, Simon Scherder und Marco Aulbach verzichten. Mit Niklas Lomb, Felix Müller, Benjamin Schwarz und Björn Kopplin bekamen die Zuschauer auf den Rängen im ersten Spielabschnitt vier neue Gesichter im Adlerdress zu sehen. Dazu lief Gastspieler Cihan Özkara im Sturmzentrum auf.
Krohne mit der ersten Möglichkeit
Das Spiel begann ohne große Abtastphasen. Die ersten zwei Gelegenheiten verzeichneten die Preußen für sich. Zunächst konnte Andre Hoffmann vor dem einschussbereiten Rogier Krohne klären. Nach dem anschließenden Eckball von Amaury Bischoff kam Krohne dann per Kopf zum Abschluss, scheiterte allerdings an Philipp Tschauner im Kasten der 96er. Nach 15 Spielminuten zeigte sich auch der Gast aus Niedersachsen das erste Mal gefährlich vor dem Tor. Hiroki Sakai fand freistehend auf der rechten Seite mit einer flachen Hereingabe Kenan Karaman, dessen Schussversuch aber von der vielbeinigen Preußen-Abwehr geblockt werden konnte.
Nur kurze Zeit später hatten die Adlerträger die bis dato größte Torgelegenheit. Nach einem Eckball der Gäste konterte die Loose-Elf über den agilen Krohne und Mehmet Kara, der Özkara mustergültig bediente. Der Testspieler scheiterte aber im Eins-gegen-Eins-Duell mit Tschauener. Auch Neu-Preußen-Keeper Lomb konnte sich gegen den Erstligisten auszeichnen. Nachdem Noah-Joel Sarenren-Bazee freigespielt wurde, rettete der aus Leverkusen zu den Preußen gewechselte Schlussmann mit einer starken Fußabwehr (29.). Bis zum Halbzeitpfiff konnten sich beide Teams keine nennenswerten Gelegenheiten mehr erspielen und so wechselten die Kontrahenten mit einem torlosen Remis die Seiten.
Viele Wechsel
Mit insgesamt sechs eingewechselten Akteuren starteten die Adlerträger in den zweiten Spielabschnitt. Darunter mit Danilo Wiebe, Charles-Elie Laprevotte, Chris Phillips und Stephane Tritz vier Neuzugänge sowie mit Mohamadou Idrissou ein weiterer Gastspieler. Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff hatten die gut aufgelegten Preußen-Fans den Torschrei bereits auf den Lippen, als Özkara von der linken Seite in die Mitte zog und mit seinem starken rechten Fuß nur die Querlatte traf. Als Krohne seinen Sturmpartner Idrissou mit einer feinen Hereingabe bediente, musste Tschauner gegen den Kameruner retten (52.).
Das Spiel flachte mit zunehmender Spieldauer etwas ab, dennoch suchten beide Teams den Weg in die Spitze. Dabei konnten die Zuschauer deutlich merken, dass die Preußen deutlich weiter in ihrer Vorbereitung sind – ein Zwei-Klassen-Unterschied war zu keinem Zeitpunkt des Spiels zu sehen. Trotzdem mussten die Münsteraner immer auf der Hut sein. Nach einem Eckball der 96er kam Christian Schulz zum Kopfball und traf ebenfalls nur die Latte.
Am Ende warteten die Anhänger, die schon frühzeitig ins Stadion gekommen waren und das Rahmenprogramm der Saisoneröffnung genossen, vergeblich auf das erste Tor der Preußen im heimischen Stadion in der Saison 2015/16. Die Gelegenheit auf ein Erfolgserlebnis bietet sich den Adlerträger am kommenden Wochenende, wenn die SG Sonnenhof Großaspach zum 1. Spieltag der 3. Liga im Münsterland zu Gast ist.
Daten zum Spiel:
Münster 1. Halbzeit: Lomb – Kopplin, Pischorn , Heitmeier, Müller – Kara, Bischoff, Schwarz, Amachaibou – Özkara, Krohne
Münster 2. Halbzeit: Schulze Niehues, Tritz, Philipps, Heitmeier, Schwarz – Kara (78. Schweers), Wiebe, Laprevotte, Özkara (69. Stoll) – Krohne (67. Schöneberg), Idrissou
Tore: –
Gelbe Karten: – / –
Zuschauer: 3.200
Schiedsrichter: Bastian Börner