Mit dem Amtsantritt der aktuellen Vereinsführung im Herbst 2016 erhielt die Diskussion um eine zukunftsfähige Spielstätte für den SC Preußen Münster eine völlig neue Dynamik. Den Plänen des Vereins für einen mit der Unterstützung privater Investoren selbst finanzierten Stadionneubau im Münsteraner Stadtgebiet schob der Rat der Stadt Münster durch seine Entscheidung vom 18. Oktober 2017, kein entsprechendes Grundstück zu Verfügung zu stellen, einen Riegel vor. „Mit der Absage an die Entwicklung eines alternativen Standorts im Stadtgebiet wurde eine große Chance für die Stadt Münster und das Münsterland vergeben“, kommentierte Vereinspräsident Christoph Strässer bereits im Oktober 2017. Die Vereinsführung und insbesondere potentielle Investoren haben immer wieder deutlich gemacht, dass am Standort Hammer Straße eine erfolgreiche Zukunft des SC Preußen im Profifußball nicht gewährleistet werden könne. Auch im Bereich Nachwuchsförderung ist der Verein längst an seine Grenzen gestoßen. Das seit vielen Jahren formulierte Ziel, ein Nachwuchsleistungszentrum zu errichten, ist unter den gegebenen Umständen nicht erreichbar. Um die Zukunftsfähigkeit des SC Preußen Münster sicherzustellen, wurden deshalb Gespräche zur Errichtung eines Stadions außerhalb der Stadtgrenzen geführt. Es entstand die Idee eines interkommunalen Gewerbegebietes, das genügend Raum für ein Stadionprojekt, aber eben auch für weitere, attraktivitätssteigernde Nutzungsmöglichkeiten bieten würde.  „Nach wie vor sehen wir darin eine große Chance mit Nutzen für die gesamte Region.“

„Wir sind mit den verschiedenen Entscheidungsträgern in Münster, aber auch in anderen Gemeinden, in konstruktive Gespräche eingetreten. Über den Verlauf dieser Gespräche wurde Vertraulichkeit vereinbart, auch wenn für den SC Preußen eine öffentliche Debatte vielleicht sinnvoller gewesen wäre“, unterstreicht Christoph Strässer, dass sich der SC Preußen in der Vergangenheit stets an diese Absprachen gehalten habe und dies auch in Zukunft tun wird. „Über die konkrete Ausgestaltung eines solchen Projekts wurden keinerlei verbindliche Aussagen getroffen.  Der SC Preußen ist allerdings seiner Verpflichtung nachgekommen und hat in diversen Gesprächsrunden mit externen Experten zum Beispiel die Frage erörtert, in welchem Umfang Erschließungskosten entstehen würden. Verpflichtungen von welcher Seite auch immer zur Übernahme dieser Kosten gibt es nicht und ist von uns auch nie behauptet worden. Wir wünschen, dass wir über alle diese zum Teil noch offenen Fragen alsbald  in eine öffentliche Debatte eintreten, die nicht nur die politischen Entscheider einbezieht, sondern auch die Bürgerinteressen berücksichtigt“, so Strässer weiter. Dies gehe aber nur im Einvernehmen aller Beteiligten. Der Vereinspräsident betont aber auch: „Dass nun aus den Ortsverbänden bzw. den Münsteraner Ratsfraktionen öffentlich Unmut darüber geäußert wird, dass man über die Pläne nicht hinreichend unterrichtet sei, können wir zwar nachvollziehen, doch ist dies nicht allein Sache des SC Preußen. Auch die ergebnisoffen zur Diskussion gestellte vollständige Aufgabe des Standortes Hammer Straße kann für die Beteiligten nicht überraschend kommen“, sagt Strässer.

Der SC Preußen hofft weiterhin auf zielführende und vertrauensvolle Gespräche mit allen Beteiligten und begrüßt die jüngst erneuerten Zusagen zum Standort Hammer Straße durch die Münsteraner Ratsmehrheit ausdrücklich.

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