Ein Riesen-Fight wurde am Ende nicht belohnt. Gegen den Westdeutschen Meister Schalke 04 hält die U17 über die gesamte Spielzeit gut mit. Den Westfalenpokal holen dennoch die Knappen, die im Elfmeterschießen Nervenstärke bewiesen.

Ein „sehr emotionales Spiel“ erlebte U17-Coach Dominik Krüßmann, der den verhinderten Moritz Glasbrenner vertrat und zugleich auch sein vorletztes Spiel als Trainer beim SCP bestritt. Nach sechs Jahren akribischer Arbeit bei den YOUNGSTARS wird Krüßmann vorerst eine Pause einlegen. Seine Mannschaft schenkt ihm zum Abschied aber einen sehr disziplinierten Auftritt, der es den favorisierten Schalkern schwer machte, zu gefährlichen Torchancen zu gelangen. „Taktisch ist unser Spiel sehr gut aufgegangen. Wir haben konsequent das Zentrum geschlossen und über die Umschaltmomente immer wieder Nadelstiche setzen können“, freut sich Krüßmann über die Leistung seiner Jungs. Eine gute Gelegenheit ließ in der Anfangsphase Tim Hilligloh liegen, der doppelt am stark aufgelegten Torhüter der Gäste scheiterte. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde jedoch der Druck der Knappen immer größer, was auch zu den ersten gefährlichen Aktionen im Preußen-Strafraum führte.

Großchance in der Schlussminute

Nach dem Seitenwechsel beschäftigten die Jungadler zunächst die Schalker und ließen den Favoriten durch ein hohes Pressing wenig ins Spiel kommen. Mit der Zeit wurden die Knappen jedoch stärker und drängten die Gastgeber immer mehr in die eigene Hälfte. In dieser Phase zeigte sich die Mannschaft von Krüßmann aufopferungsvoll: „Die Jungs haben richtig was abgespult. Kerolos Makkar sprintet 50 Meter zurück, um im eigenen Strafraum den Schuss zu blocken“, lobt der Trainer seinen Offensivmann, der zudem die Leistung seiner Innenverteidiger und Schlussmann Leander Hoppenheit hervorhebt. Kurz vor Schluss kam es dann zur großen Chance auf den Lucky Punch, als Amour Nnokoson per langem Ball bedient wurde, den Ball jedoch an den Pfosten setzte.

Kein Glück im Elfmeterschießen

So musste nach 80 Minuten das Elfmeterschießen herhalten, bei dem das Spielglück auf Schalker Seite war. 4:3 gewannen die Knappen und kürten sich so zum Westfalenpokalsieger. „Ich bin mit der Leistung mehr als zufrieden und stolz auf das Team. Elfmeterschießen ist halt immer ein Coin Flip. So darf man aber sicherlich seinen momentanen Ausstieg erleben“, resümiert Krüßmann, der am Monat sein letztes Spiel als YOUNGSTARS-Trainer gegen den Niendorfer TSV absolviert.

Text: Lorenz Schulze-Marmeling

Alle Beiträge