Der erhoffte Befreiungsschlag nach der bitteren englischen Woche ist dem SC Preußen Münster am letzten Wochenende mit dem 3:0-Heimsieg über die SpVgg Unterhaching erfolgreich geglückt. Das war für die Köpfe, für die Stimmung in der Kabine und auch bei einem Blick auf die Tabelle ein wichtiger Schritt zum richtigen Zeitpunkt. Jetzt gilt es für die Adlerträger, diesen Aufwärtstrend beizubehalten und die eigene Auswärtsbilanz bei den Würzburger Kickers am Samstagnachmittag aufzubessern. Denn die schmeckt Cheftrainer Marco Antwerpen so gar nicht: „Es darf eigentlich keinen Unterschied machen, ob wir ein Heim- oder Auswärtsspiel haben. Bei uns ist das aber ein großer. Es passiert zu oft, dass wir die erste Halbzeit verschlafen und nicht konzentriert genug sind. Da versuchen wir jetzt an Abläufen zu drehen, es sind aber auch die Spieler angehalten, sich zu hinterfragen und für die eigene Konzentration zu sorgen.“

Diese mentale Komponente wird, befeuert durch die letzten Auswärtsspiele, die Adlerträger also auch wieder auf den Weg nach Bayern begleiten. Am Dalle in Würzburg soll dann, nach dem Heimsieg, auch hier die Trendwende eingeleitet und der nächste Schritt in die richtige Richtung gemacht werden. Aber nicht nur die Preußen begleitet das Phänomen, keine richtige Konstanz in dieser Saison zu finden, auch die Kickers haben damit ihre Probleme. „Sie schaffen das genauso wenig wie wir. Würzburg hat einen qualitativ starken Kader und eine richtig gute Mannschaft, die ich weiter oben erwartet hätte“, so Antwerpen über den Tabellensiebten: „Aber so geht es den fast allen Teams von Platz fünf bis Platz zwölf.“ Die 3. Liga ist eben unberechenbar.

Heidemann fehlt, Wiebe vor möglicher Rückkehr

Ebenfalls werden die Preußen auch Personalprobleme nach Würzburg begleiten. „Niklas Heidemann fehlt mit einer Gelbsperre und Lucas Cueto ist erst heute wieder ins Training eingestiegen, da müssen wir sehen, wie weit er ist. Zudem hat Tobias Rühle im Training einen Pferdekuss abbekommen, Kevin Rodrigues-Pires plagen Leistenprobleme. Beide sind aber wohl spielfähig für Samstag. Rufat Dadashov ist gestern erst von seiner Länderspielreise zurückgekommen und hat erstmal im regenerativen Bereich gearbeitet. Die Belastung und die Reisestrapazen sind eben neu für ihn. Auch da müssen wir schauen“, listete Marco Antwerpen auf der Pressekonferenz auf. Eine, für den die Reise nach Würzburg eine besondere werden könnte, ist Danilo Wiebe. Der 25-Jährige könnte erstmals nach seiner langen Leidenszeit wieder im 18er-Aufgebot stehen – und vielleicht sogar endlich wieder auf den Rasen zurückkehren.

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