Der SC Preußen Münster musste am letzten Spieltag die lange Reise zum FSV Zwickau antreten und leider auch ohne Ertrag wieder zurück nach Westfalen fahren. Mit 0:2 unterlagen die Adlerträger in einem chancenarmen Drittligaspiel vor 5.849 Zuschauern.

Marco Antwerpen hatte Änderungen angedeutet und so sollte es auch kommen. Auf insgesamt fünf Positionen stellte der Coach um. Im Tor bekam Olli Schnitzler den Vortritt vor Stammkeeper Max Schulze Niehues, der gar nicht erst mit an den Rand des Ergebirges reiste, in der Viererkette rückte Schweers für Kittner in die Anfangsformation. Auf der Sechs durfte Danilo Wiebe noch einmal von Beginn an ran – es war der erste Startelf-Einsatz seit seiner Kreuzbandverletzung. Den angeschlagenen Martin Kobylanski ersetzte Philipp Müller, ganz vorne durfte Tobias Rühle noch einmal an der Seite von Rufat Dadashov wirbeln.

Wenige Highlights im ersten Durchgang

Dem Spiel merkte man dann aber doch durchaus an, dass es für beide Teams nicht mehr wirklich um etwas ging. Der FSV hat sein Saisonfinale noch vor sich, steht im Sachsenpokal-Finale und kann so noch sein Ticket für den DFB-Pokal lösen. Und der SCP? Da war es für viele Akteure der letzte Auftritt im Preußendress. Sauber verabschieden war die Devise, mehr auch nicht. Und so waren Torchancen eher Mangelware, wenn überhaupt wurden beide Mannschaften eher bei Standards gefährlich. Etwa nach drei Minuten, als Scherder nach einer Pires-Ecke am höchsten stieg, aber nicht richtig hinter den Ball kam, oder im Gegenzug, als Schlussmann Schnitzler einen an sich harmlosen Freistoß erst im Nachfassen sichern konnte.

Schnitzler hält Adlerträger lange im Spiel

Dafür war er nach einer halben Stunde zur Stelle, als er mit viel Ruhe dem alleine heraneilenden Lauberbach das Spielgerät abluchste. Den besten Angriff der ersten Halbzeit bekamen die Zuschauer nach 36 Zeigerumdrehungen zu sehen – vom SCP. Mit viel Tempo ging es Richtung gegnerischem Strafraum, Dadashov bediente den mitlaufenden Heidemann mustergültig, aber FSV-Schlussmann Brinkies verhinderte mit einem starken Reflex schlimmeres.

Nach der Pause war der FSV Zwickau das etwas aktivere Team, eine Glanzparade von Schnitzler verhinderte in der 48. Minute den Rückstand. Auch in der 66. fehlten den Hausherren nur Zentimeter, als Davy Frick das Leder nur um Haaresbreite am Pfosten vorbeisetzte. Nach 70 Minuten konnte sich Schnitzler erneut auszeichnen, als er einen Zwickauer Kopfball mit toller Parade über den Kasten lenkte. Doch bei der daraus resultierenden Ecke war er dann gegen Ronny König chancenlos – 1:0. Dass Kevin Hoffmann dann mit dem Schlusspfiff noch auf 2:0 stellte war ärgerlich aber vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient.

Daten zum Spiel

Aufstellung FSV: Brinkies – Antonitsch , Wachsmuth , Gaul , Könnecke – Schröter , Reinhardt , Frick , Kartalis – König , Lauberbach

Aufstellung SCP: Schnitzler – Menig, Schweers, Scherder, Heidemann – Wiebe (Heinrich, 74.) – Müller, Pires – Klingenburg – Rühle (Cueto, 66.), Dadashov (Hoffmann, 66.)

Tore: 1:0 König (73.) 2:0 Hoffmann (90.)

Gelbe Karten: –

Zuschauer: 5.849

Schiedsrichter: Mitja Stegemann

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