Der SC Preußen Münster hat sein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II mit 2:0 gewonnen und damit wieder dreifach gepunktet. Die wegweisenden Szenen der Partie spielten sich dabei kurz vor der Halbzeitpause ab, als Henok Teklab einen Foulelfmeter zunächst sicher verwandelte und Keeper Max Schulze Niehues wiederum einen der Gäste parierte. In der zweiten Hälfte legte Gerrit Wegkamp dann den zweiten Treffer nach und sorgte dafür, dass die Adlerträger den Heimsieg feiern konnten. Einziges Manko war, trotz des verdienten Sieges, einmal mehr die Chancenverwertung, die auch ein deutlicheres Ergebnis zugunsten der Preußen zugelassen hätte.

Für das Heimspiel musste Trainer Sascha Hildmann seine Elf ein weiteres Mal verletzungsbedingt umbauen. Stammkraft Simon Scherder musste erstmals in dieser Spielzeit passen, für ihn rückte Jannik Borgmann in die Dreierkette. Marcel Hoffmeier wechselte an die rechte Seite von Robin Ziegele. Dazu durfte gegen die Fortuna Dominik Klann auf der Sechs neben Nicolai Remberg beginnen. Auf der linken Seite wirbeleten Luke Hemmerich und Henok Teklab, auf rechts Julian Schauerte und Alexander Langlitz. Als Spitze lief wieder Gerrit Wegkamp auf.

Der (Elfmeter-)Punkt entscheidet

Die Partie, die im Preußenstadion bei strahlendem Sonnenschein und vor 4.597 Zuschauern von Schiedsrichter David-Markus Koj eröffnet wurde, begann aber erstmal mit einem Schock für die Adlerträger. Noch keine 120 Sekunden waren gespielt, da musste Nicolai Remberg mit schmerzverzerrtem Gesicht an der Schulter behandelt werden – für ihn ging es aber zum Glück danach weiter. Die Adlerträger brauchten auch in der Folge noch einen Moment Anlaufzeit, waren dann aber die Mannschaft, die besser ins Spiel fand. Mit viel Ballbesitz ließen sie hinten nichts zu und fanden über die doppelt besetzten Außen Lücken. So geschehen nach einer Viertelstunde, als Luke Hemmericch und Henok Teklab sich über die linke Seite durchkombinierten und Hemmerich den Ball von der Grundlinie aus in den Rückraum legte. Remberg stand bereit, sein Abschluss wurde aber geblockt (16.). Nur fünf Minuten später zappelte der Ball dann im Netz, als Gerrit Wegkamp einen Schussversuch von Julian Schauerte unhaltbar abfälschte – allerdings hob der Linienrichter die Fahne, abseits (21.).

Die beste Chance der Düsseldorfer war ein Distanzschuss, der an den Querbalken klatschte. Andernfalls wäre Schlussmann Schulze Niehues aber wohl zur Stelle gewesen. Trotzdem fanden die Gäste danach wieder etwas besser ins Spiel und in beiden Strafräumen tat sich wenig. Kurz vor der Pause änderte sich das dann nochmal entscheidend. Erst leitete Remberg einen Angriff stark ein, ehe er wenig später im Strafraum elfmeterreif gefoult wurde. Henok Teklab schnappte sich den Ball und vollstreckte sicher unten links – 1:0 (42.)! Nur Sekunden vor der Halbzeitpause ertönte jedoch ein zweiter Elfmeterpfiff, diesmal auf der anderen Seite. Fortune Can Özkan legte sich das Leder zurecht, Keeper Schulze Niehues ahnte aber die richtige Ecke und hielt die 1:0-(Pausen-)Führung fest (45.). Mitten in den Jubel der Adlerträger folgte auch gleich der Halbzeitpfiff.

Chancen für mehr

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Adlerträger dann wieder in den ersten Minuten Anlauf, um nach einer knappen Stunde ein (Groß-)Chancen-Feuerwerk abzulassen. Erst flankte Schauerte auf Wegkamp, dessen Kopfball am zweiten Pfosten nur Zentimeter am Tor vorbeiflog (57.). Nur Sekunden später bediente Schauerte dann Alexander Langlitz, der freistehend abschloss, aber am starken Keeper Dennis Gorka scheiterte (59.). Spätestens das hätte das 2:0 sein müssen. Wiederum nur Sekunden später kam Borgmann fast aus identischer Position zum Schuss, traf den Ball aber nicht sauber und verzog (60.). Da konnte sich auch Trainer Sascha Hildmann nur an den Kopf fassen, dass es weiterhin 1:o stand. Wieder nur acht Minuten später probierte Schauerte es dann selbst, als er erst zwei Gegenspieler aussteigen ließ und dann aber wieder am Fortuna-Keeper scheiterte. Der Ball blieb aber heiß und landete auf Rechtsaußen beim frisch eingewechselten Thorben Deters, der mit einem Flankenball Gerrit Wegkamp bediente. Der Mittelstürmer behielt die Übersicht und köpfte diesmal unhaltbar zum 2:0 ein (69.)!

Angesichts des deutlichen Chancenplus war diese Führung auch absolut verdient. Und hätte Thorben Deters nicht den Pfosten getroffen, wäre auch ein 3:0 in Ordnung gegangen. So war in der Schlussphase aber eben auch eine wichtige Nachricht, dass die Düsseldorfer nicht mehr zu Chancen oder gar dem Anschlusstreffer kamen und die Münsteraner unterm Strich einen verdienten Heimsieg einfuhren.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Hoffmeier, Ziegele, Borgmann – Schauerte, Remberg, Klann, Hemmerich (Thiel, 82.) – Langlitz (Deters, 66.), Wegkamp (Bindemann, 75.), Teklab (Holtby, 87.)

Düsseldorf: Gorka – Uchino, Touglo, Corsten (Siadas, 82.), Göckan (Zorn, 72.) – Hirschberger, Özkan (Kuhinja, 87.), Geerkens (Mansfeld, 62.), Köther – Fink, Niemiec

Tore: 1:0 Teklab (42.), 2:0 Wegkamp (69.)

Gelbe Karten: Ziegele, Hoffmeier / Fink

Zuschauer: 4.597

Schiedsrichter: David-Markus Koj

Alle Beiträge