Das Lotter Kreuz wartet auf den SC Preußen – im zweiten Anlauf. Nachdem das Duell eigentlich im Januar der Auftakt ins neue Fußballjahr sein sollte, folgte die kurzfristige Absage aufgrund eines unbespielbaren Platzes. Jetzt, gut fünfeinhalb Wochen später, sieht alles danach aus, als könnte das 32. Aufeinandertreffen beider Clubs stattfinden. „Wir wollen dorthin fahren und unbedingt die drei Punkte mitnehmen“, sagt der Coach vor der Partie gegen die Sportfreunde, die weiter im Abstiegskampf stecken. Platz 17 ist der Zwischenstand, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bei zwei Spielen weniger sechs Punkte. Da kommt es auch für die Sportfreunde in den Nachholspielen auf jeden Punkt an. Anstoß der Partie am Mittwochabend ist um 19:30 Uhr. Tickets gibt es noch im Vorverkauf sowie am Spieltag an den Tageskassen.

Für die Adlerträger ist das Duell auch gleichzeitig der fließende Übergang aus einer englischen Woche in die nächste. Die Duelle gegen Essen, Rödinghausen und Straelen noch in den Beinen, blieb auch diesmal nicht viel Zeit, um sich zu erholen. Dennoch betont der Trainer: „Das irgendjemand zu mir kommt und sagt, ‚Trainer, ich brauche eine Pause‘, das kannst du vergessen. Die Jungs wollen alle spielen“, so der Fußballlehrer, der weiter sagt: „Wir haben einen Kader, dem wir voll vertrauen und Jungs, die sich ihre Einsätze verdient haben. Von daher werden wir morgen auch wieder rotieren, es sind sonst zu viele Spiele für die gleiche Elf.“ Nicht zur Auswahl steht allerdings Jannik Borgmann, der positiv auf Corona getestet wurde und sich in häuslicher Isolation befindet. Er reiht sich neben Alexander Langlitz, Deniz Bindemann, Manfred Kwadwo und Dennis Daube in die Liste der Ausfälle ein. „Bei Gerrit Wegkamp müssen wir es noch abwarten, er hatte mit Magen-Darm zu kämpfen. Marvin Thiel wollte heute wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, wird morgen aber noch nicht im Kader stehen.“

Während die Preußen zuletzt im Drei-Tages-Rhythmus gefragt waren, streckten Spielausfälle den Kalender der Sportfreunde bisher in die Länge. Am 29. Januar gegen den FC Schalke (1:4) ins neue Jahr gestartet, folgte die zweite Partie zuhause gegen Fortuna Köln (1:2) erst Mitte Februar. Wiederum elf Tage später fand erst das dritte Pflichtspiel in 2022 statt, das 1:1 gegen Wiedenbrück am letzten Wochenende. Jetzt steigt also auch für die Blau-Weißen die erste englische Woche, an deren Ende sie am Samstag noch die Zweitvertretung des 1. FC Köln empfangen. Vor der Partie am morgigen Abend sagt SFL-Coach Andy Steinmann derweil: „Hinten müssen wir konzentriert gegen den Ball arbeiten und vorne die uns bietenden Situationen noch cleverer ausspielen.“

Auch der Preußencoach wollte den Fokus auf der Pressekonferenz vor der Partie gar nicht zu sehr auf den Gegner lenken, sondern mehr auf sich und seine Mannschaft schauen: „Wir haben Lottes Testspiel gegen unsere U23 gesehen. Sie sind eine sehr kampfstarke Mannschaft. Aber ich will sie weder stark noch schwach reden. Ich möchte, dass wir auf uns schauen und unsere Leistung abliefern – dann wird es für jeden schwer.“ Dabei sind die Adlerträger gewarnt, dass wenn die Einstellung und Leistung nicht stimmt, auch die Punkte ausbleiben. Die (jüngere) Statistik spricht in den direkten Duellen dabei für die Preußen: Von den vier Duellen nach dem Abstieg gewannen die Adlerträger drei, dazu gab es das 1:1-Unentschieden in Lotte in der letzten Saison. Unvergessen bleibt der Westfalenpokal-Sieg im letzten Jahr, als die Preußen das Finale gegen die Sportfreunde gewannen. Der letzte Auswärtssieg in der Liga wiederum liegt schon länger zurück, stammt aus der Saison 2008/09. Das soll morgen Abend geändert werden.

 

nullsechs.TV vor dem Auswärtsspiel

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