Das Schöne am Fußball ist seine Einfachheit. Wer die meisten Tore schießt gewinnt. Doch ausgerechnet diese vermeintlich einfache Zutat für ein erfolgreiches Spiel soll beim SC Preußen derzeit nicht so recht gelingen. Wenn dann auch noch der beste Stürmer ausfällt, schrillen die Alarmglocken. Nicht so bei Benno Möhlmann, der trotz allem mit großer Überzeugung in die englische Woche startet. Am Mittwochabend (19 Uhr) ein Tor mehr schießen als der VfR Aalen, das wäre doch was.
Torschießen ist in erster Linie Aufgabe der Stürmer, doch sowohl Adriano Grimaldi (Muskelfaserverletzung) als auch Tobias Warschewski (Mittelfußbruch) können dieser Aufgabe im Moment nicht nachkommen. Tobias Rühle, erster Anwärter auf eine Stelle in der ersten Reihe, konnte in dieser Woche ebenfalls noch nicht planmäßig trainieren. Eine leichte Prellung aus dem Paderborn-Spiel fordert noch ihren Tribut. Ein Einsatz scheint aber möglich. Und damit rückt ein 17-Jähriger in den Fokus, der gegen Aalen erstmals im Profikader stehen könnte: Justin Steinkötter stürmt eigentlich für die U19 in der A-Junioren-Bundesliga und ließ am vergangenen Wochenende mit einem Viererpack aufhorchen. „Körperlich ist er noch nicht so weit, aber 30 Minuten traue ich ihm schon zu“, übt sich Benno Möhlmann dennoch in Zurückhaltung.
Nicht zurückhaltend ist der erfahrene Übungsleiter mit der Zielsetzung für die kommenden Tage: „Ohne großschnäuzig zu sein, sollte unsere Zielsetzung schon sein, die nächsten beiden Spiele zu gewinnen, auch wenn ich weiß, dass Aalen eine gute und solide Mannschaft hat, die häufig mit neun Mann defensiv arbeitet aber mit nur einer Aktion sehr gefährlich werden kann. Umso wichtiger ist es, selbst Tore zu erzielen, und zwar nicht nur eins, sondern auch mal zwei.“ Vor allem die zuletzt abhanden gekommene Heimstärke muss wieder zum Tragen kommen und in engen Partien den Unterschied ausmachen.
Eine deutliche Leistungssteigerung war am vergangenen Samstag beim Ligaprimus durchaus zu erkennen und nach dem enttäuschenden Heimspiel gegen Zwickau auch nötig. Für was Zählbares reichte das zwar nicht aus, gibt aber Grund zu leichtem Optimismus. „Die Einstellung hat gegen Paderborn absolut gestimmt. Wenn wir so weiterarbeiten kommen auch die Punkte“, ist sich Benno Möhlmann sicher.