Er ist ein talentierter Torwart mit großem Potenzial und einem klaren Ziel vor Augen – die Rede ist von Marco Aulbach, der seit Sommer 2014 beim SC Preußen 06 e.V. Münster unter Vertrag steht. Der Neuzugang der Adlerträger ist 21 Jahre jung und hat dennoch einiges in seiner Vita stehen: Spiele in der A-Junioren Bundesliga, Regionalligapartien für die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt und sogar zwei Länderspiele im Trikot der deutschen U19-Nationalmannschaft. „Das Trikot des Heimatlandes zu tragen, erfüllt einen mit Stolz. Es ist ein ganz anderes Gefühl“, beschreibt er dieses einmalige Erlebnis.
Der in Aschaffenburg geborene Keeper zog mit Beginn der neuen Saison nach Dortmund in eine Wohnung mit Dachterrasse. „Ich wohne in Dortmund, weil meine Freundin dort zur Schule geht. Sie ist derzeit im Abiturjahrgang und so hat sie weniger Stress. Im nächsten Jahr werden wir uns dann eine Bleibe im Münsterland suchen“, kann sich der Schlussmann einen Verbleib beim SC Preußen Münster vorstellen. Sein Vertrag läuft nämlich nur ein Jahr und endet somit im kommenden Sommer.
Pferdestärken machen das Pendeln erträglich
Das ständige Pendeln zwischen dem Ruhgebiet und Münster stört Marco Aulbach nicht, da er eine große Liebe für Autos hat. Er half auch unter anderem Philipp Hoffman beim Kauf eines neuen Wagens: „Wir haben uns einiges angeguckt und haben uns letzten Endes für einen Mercedes entschieden. Ich glaube, Philipp fährt nun ein sehr schönes Auto“, schmunzelt der Torwart.
Sich selbst beschreibt der Preuße als einen umgänglichen und ehrgeizigen Menschen, was sein Torwarttrainer Alexander Ogrinc nur bestätigen kann: „Er ist absolut mannschaftsdienlich, ein richtig feiner Kerl und hat zu jedem Mitspieler ein gutes Verhältnis. Anfangs hat er sich zwar oft untergeordnet, mittlerweile blüht er aber immer mehr auf“, beschreibt Ogrinc den Neuzugang. Besonders gut versteht er sich dabei mit seinen Torhüterkollegen Daniel Masuch und Maximilian Schulze Niehues: „Daniel und Max sind mehr als korrekt. Ich verstehe mich in allen Bereichen richtig gut mit ihnen und auch unser Torwarttrainer ist ein richtig geiler Typ.“
Extraschichten für das große Ziel
Seinen eigenen Status bei den Preußen kann der Keeper ebenfalls sehr gut einschätzen: „Hier ist alles wesentlich professioneller als bisher. Das Niveau ist um einiges höher als das der Regionalliga und man braucht eine gewisse Zeit, um sich an alles zu gewöhnen.“ Der These, dass er sich in einem „Ausbildungsjahr“ befinde, schließt sich der 21-Jährige dabei gerne an. „Wir trainieren Tag für Tag sehr hart und ich mache gute Fortschritte. Ich schiebe ab und zu auch noch ein paar Extraschichten mit Alex ein, um fitter zu werden“, beschreibt der Torwart sein Training.
Auch wenn die Formkurve zuletzt stetig nach oben zeigt, sieht Marco Aulbach sich noch nicht am Ende seiner Entwicklung. „Mein Ziel ist es früher oder später beim SCP in der Kiste zu stehen. Ich werde hart arbeiten, um meine Pläne auch zu erreichen. Wenn ich mir angucke, wo meine Freunde Kevin Volland und Moritz Leitner heute spielen, wünsche ich mir natürlich auch, irgendwann mal dort zu stehen“, gibt sich der Torwart für die Zukunft zuversichtlich.
Text: Jan Wassermann