Die neu formierte Preußen-Elf ist angekommen in der 3. Liga – der Eindruck steht nach dem ersten Auftritt der Saison beim TSV 1860 München. Vor allem im ersten Durchgang überzeugten die Adlerträger über die 45 Minuten und gingen auch verdient in Führung. Im zweiten Durchgang drehten die Sechzger dann auf, zeigten phasenweise sehr guten Power-Fußball. Durch einen Foulelfmeter gelang der Ausgleich, danach lieferten die Schwarz-Weiß-Grünen eine leidenschaftliche Abwehrschlacht.

Die Neugierde war groß vor dem ersten Saisonspiel. Wie würde die erste Startelf aussehen? Gegen 18 Uhr wurde das Geheimnis gelüftet. Festgelegt hatte sich Preußentrainer Sven Hübscher auf Max Schulze Niehues im Tor und auch bei der Vierer-Abwehrkette hatte er Julian Schauerte, Ole Kittner, Simon Scherder und Niklas Heidemann quasi eine Einsatzgarantie gegeben. Im 4-2-3-1 bildeten die Neuzugänge Fridolin Wagner und Nico Brandenburger die Doppelsechs vor dem Offensivtrio Seref Özcan, Maurice Litka und Lucas Cueto. Heinz Mörschel lief in der Spitze auf.

Starker Auftakt der Preußen

Es entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie, die eines Eröffnungsspiels würdig war. Intensive Zweikämpfe und zwei um Offensive bemühte Teams machten ust auf mehr. Das es durchaus rassig zuging, belegte die frühe Gelbe Karte von Sechzigs Dennis Erdmann, auch Brandenburger wurde früh verwarnt. Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe, 1860 wirkte dabei etwas auffälliger. Doch das erste Tor gehörte den Preußen. Der neue Kapitän Julian Schauerte eroberte an der Seitenlinie den Ball, lieg Richtung Strafraum und brachte das Leder irgendwie im gegnerischen Tor unter. Die neu formierten Preußen hatten bis dahin ein blitzsauberes Auswärtsspiel abgeliefert, ließen kaum etwas zu, standen sicher und versuchten selbst durch die schnellen Offensivspieler in Position zu kommen. Dann war Pause.

Power-Fußball aus München

Aus der Pause kamen die Adlerträger unverändert. Leider änderte sich recht schnell der Spielstand, weil der TSV nach 58 Minuten durch einen Foulelfmeter ausglich. Kindsvater kam an der Strafraumgrenze im Laufduell mit Brandenburger zu Fall und Schiri Harm Osmers zögerte nicht, auf den Punkt zu zeigen. SCP-Schlussmann Schulze Niehues erahnte zwar die Ecke, doch Steinhart schob schlussendlich zum 1:1 ein. In der Folge stieg der Druck der Hausherren zunehmend. Immer wieder liefen die Löwen gegen die meist sattelfeste Abwehr der Münsteraner an, Entlastungsangriffe gelangen aber immer seltener. Willisch etwa verpasste die Löwen-Führung nur um Zentimeter (62.)

Sven Hübscher nahm den ersten Wechsel vor. Pires kam für Brandenburger, der immer wieder konsequent in die Zweikämpfe gehen musste aber bereits vorbelastet war (63.). Kurz darauf sollte auch Schnellbacher – er kam für den quirligen Özcan – für neuen Offensivschwung sorgen (65.). Doch der Sportclub kaum kaum noch ins letzte Drittel, verteidigte dafür mit Mann und Maus – und das mit viel Willen und Einsatzbereitschaft bis zum Schluss.

Daten zum Spiel

Aufstellung M60: Bonmann – Paul, Weber, Erdmann, Steinhart – Wein – Seferings, Bakiroglu (Genhardt, 78.) – Kindsvater, Mölders, Willsch (Greilinger, 77.)

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Kittner, Scherder, Heidemann – Wagner, Brandenburger (Pires, 63.) – Özcan (Schnellbacher, 65.), Litka, Cueto – Mörschel

Tore: 0:1 Schauerte (33.) 1:1 Steinhart (FE, 58.)

Gelbe Karten: Erdmann, Kindsvater / Brandenburger, Heidemann

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

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