Der SC Preußen 06 e.V. Münster feierte am 12. Spieltag der 3. Liga vor 7.553 Zuschauern seinen dritten Heimerfolg in Folge. Beim 2:0 gegen den Halleschen FC erlöste der eingewechselte Rogier Krohne durch zwei späte Tore die Mannschaft um Trainer Ralf Loose. Durch den insgesamt sechsten Saisonsieg kletterten die Adlerträger in der Tabelle auf den siebten Rang.

Loose veränderte die Startaufstellung im Vergleich zur 0:4-Niederlage unter der Woche gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 auf einer Position. Der entsperrte Amaury Bischoff rückte wieder in die Anfangself, dafür musste Kapitän Jens Truckenbrod zunächst auf der Reservebank Platz nehmen. Ansonsten gab der Cheftrainer den Spielern die Chance, sich für die Pleite zu rehabilitieren.

Und die Zuschauer konnten direkt spüren, dass die Akteure diese Gelegenheit nutzen wollten. Bereits nach zwei Minuten hatte Marcel Reichwein die erste kleinere Möglichkeit, als der Mittelstürmer einen Eckball von Amaury Bischoff per Flugkopfball über den Querbalken platzierte. Und der beste Torschütze dieser Spielzeit näherte sich seinem persönlichen Erfolgserlebnis weiter an. Marcus Piossek bediente den 28-Jährigen, der aber bei seinem Abschluss aus 11 Metern nicht genügend Druck hinter den Ball bringen konnte (11.).

Preußen klar überlegen

Die Adlerträger drängten weiter auf den Führungstreffer. Rechtsverteidiger Kevin Schöneberg setzte sich nach einem abgefälschten Schuss von Mehmet Kara gegen seinen Gegenspieler durch und traf das Tornetz – allerdings nur von außen (16.). Ein Tor der Preußen lag in der Luft, Kara versetzte mit einem feinen Haken seinen Gegenspieler aber scheiterte mit einem Flachschuss an Pierre Kleinheider im Tor der Gäste (22.). Im Anschluss verflachte die Partie ein wenig, den ganz großen Druck auf das gegnerische Gehäuse  konnten die Münsteraner nicht mehr entfachen

Dennoch waren es einzig die Preußen, die gefährlich vor das gegnerische Gehäuse kamen. Kara spielte Benjamin Siegert frei, der aus spitzem Winkel allerdings nur den Pfosten traf (38.). Ohne Tore ging es für beide Teams in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Die Loose-Elf hatte mehr Ballbesitz und suchte den Weg zum Tor, der ihnen aber von den defensiv und kompakt stehenden Gästen zumeist verwehrt wurde.

Krohne erlöst die Adlerträger

Zwanzig Minuten vor dem Ende erhöhten die Preußen den Druck auf den HFC-Kasten. Siegert drehte mit einem schönen Trick seinen Gegenspieler im Strafraum ein, seine Hereingabe verpasste Reichwein allerdings. Loose setzte mit der Einwechslung durch Krohne den entscheidenden Impuls. Nachdem Piossek die bis dato größte Chance in der 83. Minute per Kopf vergab, erlöste der eingewechselte Krohne fünf Minuten vor dem Ende die Preußen. Kara tanzte in unnachahmlicher Art und Weise die komplette Abwehr der Gäste aus und bediente den Holländer, der aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drückte.

Halle riskierte daraufhin alles, wodurch sich große Räume für Konter für die Preußen ergaben. Nachdem Bischoff mit seinem Schuss an Kleinheider scheiterte, stand erneut Krohne richtig und setzte mit seinem zweiten Treffer den viel umjubelten Schlusspunkt. Mit großer Konzentration und einer notwendigen Portion Geduld bogen die Adlerträger schlussendlich doch noch auf die Siegerstraße ein – und das hochverdient.

Am nächsten Wochenende reisen die Preußen zum Vierten des Klassements, dem Chemnitzer FC. Das nächste Heimspiel in der 3. Liga bestreiten die Adlerträger dann gegen den großen Rivalen Arminia Bielefeld.

Daten zum Spiel:

Münster: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Heitmeier, Hergesell – Zenga (54. Truckenbrod), Bischoff- Siegert (71. Hoffmann), Piossek, Kara – Reichwein (82. Krohne)

Halle: Kleinheider – Baude, Franke, Krebs (44. Rau), Schick – Jansen (71. To. Schmidt), Kruse, Engelhardt, Gogia – Furuholm, Osawe (58. Pfeffer)

Tore: 1:0 Krohne (85.), 2:0 Krohne (90.).

Gelbe Karten: Schmidt / Engelhardt, Schmidt

Zuschauer: 7.553

Schiedsrichter: Florian Heft (Wietmarschen)

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