Es wurden harte Fakten, nackte Zahlen und wenig erfreuliche Nachrichten auf der Jahreshauptversammlung 2017 präsentiert, die vor allem die Finanzen betrafen. Und trotzdem herrschte über die gesamten dreieinhalb Stunden eine konstruktive und positive Stimmung bei den 310 anwesenden Mitgliedern, die trotz der schwierigen Situation eine leichte Aufbruchsstimmung vermittelte. Der Höchststand des negativen Eigenkapitals wurde natürlich kritisch hinterfragt, aber am Ende war die einhellige Meinung, dass der Blick in die Zukunft gerichtet werden muss, um den SC Preußen wieder auf Vordermann zu bringen. Damit hat der Vorstand des Adlerclubs, die größtmögliche Transparenz an den Tag zu legen, Wort gehalten – und das kam bei den Anwesenden, trotz der erschreckenden Zahlen, gut an. Was genau alles auf der Jahreshauptversammlung besprochen wurde, wie genau die Zahlen aussehen und welche Wahl auf der Tagesordnung stand, könnt Ihr in unserem Liveblog nachlesen.

+++ 14:35 Uhr – Schlussworte des Präsidenten +++

„Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die heute hier gewesen sind. Ich finde kultivierten Streit gut und den braucht es in einem Verein wie dem SC Preußen auch. Dann nochmal mein Dank an alle, die diese konstruktive Veranstaltung heute wieder auf die Beine gestellt haben. Jetzt wünsche ich Ihnen ein schönes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahre und wir sehen uns spätestens am 14. Januar wieder“, richtet Vereinspräsident Christoph Strässer die Schlussworte nach dreieinhalb Stunden an die Mitgliederversammlung. Damit endet dann die Jahreshauptversammlung 2017.

+++ 14:20 Uhr – Nachfrage zur Wahl am 14. Januar +++

Eine wichtige Frage, die aus der Mitgliederversammlung kommt: „Wenn ein Mitglied am 14. Januar beruflich oder anders verhindert ist, besteht die Möglichkeit, auf einem anderen Weg zu wählen?“ Strässer antwortet: „Jeder, der sich beteiligen will, muss am 14. in die Mensa am Ring kommen. Eine Stimmrechtsübertragung wird es, aus meiner jetzigen Sicht, nicht geben können.“

+++ 14:05 Uhr – Vortrag des Fanprojekts +++

Benny Sicking, Vorsitzender des Fanprojekts, tritt ans Mikrofon. „Wir stellen die Interessen der Preußenfans dar und vertreten diese“, führt Sicking kurz in die Funktion ein: „Als Dachverband wollen wir alle Preußenfans zusammenbringen, um einen gemeinsamen Austausch zu haben. Aber warum erzähle ich euch das? Ich möchte für mehr Verständnis untereinander bei kontroversen Themen werben. Kritik sind bedenken, keine Anti-Stellung. Andere Meinungen müssen respektiert werden und jeder sollte sich äußern dürfen. Und in diesem Zuge würden wir gerne ein Leitbild für den SC Preußen entwickeln, an dem wir gerne mitwirken würden“, will das Fanprojekt dadurch ein Gesicht des Vereins stärker prägen. Danach richtet er kritische Worte an den Verein: „Es wird zu wenig Fanarbeit betrieben. Wir wissen selbst, dass das viel Zeit und Geld kostet, wünschen uns aber, dass ein Vorstandsmitglied ausschließlich für Fans zuständig ist. Liebes Präsidium, werdet aktiv und verlasst euch nicht darauf, dass das Fanprojekt eure Fanarbeit macht.“

+++ 14:00 Uhr – Wahl des Ehrenrats +++

Jetzt steht die Wahl des Ehrenrats auf der Agenda. Die fünf Kandidaten stellen sich kurz vor, werden danach einstimmig von der Mitgliederversammlung gewählt. Damit besteht der Ehrenrat in der nächsten Periode aus dem Vorsitzenden Hannes Pfeiffer, Rolf Weber, Egbert Preußners, Manfred Henning und Prof. Dr. med. Horst Rieger.

+++ 13:53 Uhr – Entlastung des Präsidiums +++

Und der Empfehlung des Revisionsausschusses folgt die Mitgliederversammlung, die das Präsidium mit großer Mehrheit entlastet. „Danke für diese Wahl“, fügt Versammlungsleiter Matthias Plassmann noch an.

+++ 13:48 Uhr – Bericht des Revisionsausschuss +++

Die Entwicklung der Zahlen lagen dem Revisionsausschuss vor, wurden aber plausibel und logisch erklärt. Demnach emphielt der Revisionsausschuss, heute in Person von Detlef Harms, die Entlastung des Präsidiums für das abgelaufene Geschäftsjahr. Danach berichtet Hannes Pfeifer kurz über den Ehrenrat, der fällt aber wie gewohnt kurz ohne größere Vorfälle aus.

+++ 13:30 Uhr +++

„Die aktuelle sportliche Situation ist natürlich nicht zufriedenstellend. Nach wie vor sind wir aber überzeugt, dass wir mit dem Kader den Klassenerhalt schaffen werden“, betont Frank Westermann seinen Glauben ins Team und bedankt sich auch nochmal bei Benno Möhlmann für die geleistete Arbeit. Danach richtet er das Wort an das neue Trainerteam: „Herzlich Willkommen Marco Antwerpen, herzlich Willkommen Kutte Öztürk! Schön, dass ihr hier seid!“ Danach geht er nochmal auf die eigene Situation ein: „Wir haben hier in den Gremien eine gute und konstruktive Zusammenstellung, in der es, trotz der frustrierenden Momente, Spaß macht. Daher werde ich auch weiter für den Verein einstehen!“

+++ 13:25 Uhr – Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden +++

„Hallo an alle Anwesenden! Es ist eine spezielle Situation in diesem Verein. Vor mir haben Thomas Bäumer und Fabian Roberg ihre Rücktritte verkündet, danach erfolgte die Neuwahl des Aufsichtsrats. Danach wurde ich in der ersten konstituierten Sitzung als Vorsitzender ausgewählt. Aber was sind unsere Aufgabenbereiche? Wir sollen überwachen, beraten und bei bestimmten Entscheidungen dem Präsidium helfen, mit denen wir sehr eng zusammenarbeiten. Was ist zu den Zahlen zu sagen? Wir haben eine transparente und detaillierte Darstellung gewählt. Der Rückgang ist nicht erfreulich, aber Herr Eidecker hat sehr präzise erklärt, wie sie zustande gekommen sind. Auch die Zahlung an Cocnito klingt sehr hoch, deckt aber nur die ausstehenden Leistung, keine zusätzlichen Abfindungen“, berichtet Frank Westermann über die Lage der Dinge. „Nur mit Hilfe der Darlehenszahlung durch den Vorstand und den Aufsichrat war es möglich, eine Liquiditätslücke zu schließen. Meinen Dank an alle, die das möglich gemacht haben. Auch was die letzten Punkte der Nachlizenzierung angeht, sind wir sehr optimistisch.“ Danach geht Westermann nochmal auf die Bedeutung des 14. Januars ein: „Wir leben in einer Demokratie, das wird der Tag wichtig für den Verein sein.“

+++ 13:22 Uhr – Abteilungen des SC Preußen +++

Niewöhner führt die Mitgliederversammlung in die einzelnen Mannschaften ein und macht deutlich, dass die YOUNGSTARS eine gute Entwicklung nehmen und viele mit den großen Bundesliga-Teams mitmischen. „Viele unserer Talente werden zur Westfalenauswahl eingeladen und wecken dadurch das Interesse anderer Clubs. Julian Niehues aus der U17 wurde zu einem DFB-Sichtungslehrgang eingeladen“, lobt er die Arbeit und den Ertrag der Abteilung. „Es engagieren sich alle unglaublich und dafür möchte ich danke sagen! Der Verein SC Preußen ist aber nicht nur Fußball, sondern besteht auch aus anderen Abteilungen.“ Es gibt einen kurzen Exkurs in die anderen Abteilungen des Adlerclubs, „die tolle Werbeträger der Vereinsfarben sind“.

+++ 13:13 Uhr +++

„Wir können stolz sein, dass wir in der Vergangenheit so viele Jungs an den Profikader herangeführt haben und auch jetzt bereits wieder drei Nachwuchstalente an den Verein gebunden haben. Diesen Weg wollen wir in Zukunft auch weiterführen und weiter professionalisieren“, berichtet Maltze Metzelder weiter: „Auch an die Geschäftsstelle, für die ich ja auch verantwortlich bin, geht mein Dank. Ihr hattet kein leichtes Jahr, danke für eure Arbeit. Abschließend noch: Ich wünsche Ihnen frohe und besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.“ Danach übernimmt wieder Niewöhner, berichtet über die YOUNGSTARS.

+++ 13:00 Uhr – Bericht über die sportliche Situation +++

„Ich möchte mich zunächst bei Martin Jostmeier bedanken, mir das Wort heute zu überlassen. Dann möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass sie mir zugehört haben. Ich habe Ihnen reinen Wein eingeschenkt und hoffe, dass wir in Zukunft andere Zahlen präsentieren können“, beendet Hans-Jürgen Eidecker seinen Vortrag zu den „nackten Zahlen“, wie Sportdirektor Malte Metzelder, der danach das Mikro übernimmt, sie bezeichnet: „Ich hoffe Sie sind nicht allzu erschlagen und können sich noch dem Teil widmen, der uns allen doch eigentlich am meisten Spaß machen sollte.“ Es beginnt Bernhard Niewöhner, der über den sportlichen Verlauf des letzten Jahres berichtet. Nach der schwachen Hinrunde folgte die gute Rückrunde, die am Ende den Klassenerhalt sicherte. Gerne erinnert Niewöhner an den 5:1-Erfolg im Geburtstags-Heimspiel, der ein sportliches Highlight war. Dann übernimmt Metzelder wieder das Wort, der über die Zeit seit seinem Amtsantritt spricht. „Wir wollten große Teile des Kaders mit in die nächste Saison nehmen und punktuell verstärken. Sportlich haben wir uns jetzt aber in der Tabelle wieder nach unten orientieren müssen und letzte Woche Benno Möhlmann freistellen müssen. An dieser Stelle aber auch nochmal meinen Dank an Benno, der den Verein damals in einer schweren Situation übernommen hat und ein klasse Arbeit geleistet hat. Die Entscheidung ist uns wirklich nicht leicht gefallen. Jetzt haben wir mit Marco Antwerpen einen neuen hungrigen Trainer, der auch eine Münsteraner Vergangenheit besitzt.“

+++ 12:54 Uhr +++

„Wir müssen als Verein zusammenstehen. Wir dürfen nicht so viel übereinander, sondern viel mehr miteinander sprechen. Ich sehe seit Jahren nur Leute, die sich in allen Funktionen für den Verein aufopfern. Ein Problem gibt es aber und das ist die Stadt. Wir kämpfen seit Jahren gegen Windmühlen. Lasst uns gemeinsam als Verein vorangehen“, hält Dirk Müller, ehemaliger zweiter Vorsitzender des Fanprojekts, eine leidenschaftliche Rede und schwört den Verein ein. Gemeinsam durch die schwere Phase, das kann der einzige Weg sein.

+++ 12:46 Uhr – Marco De Angelis meldet sich zu Wort +++

Auch Ex-Präsident Marco De Angelis ist anwesend und greift selbst zum Mikrofon, nachdem ein Mitglied ihn auch angesprochen hatte, was mit den Zahlen aus der Vergangenheit ist. „Liebe Mitglieder, erstmal auch von mit einen guten Tag. Ich bin ein bisschen traurig darüber, dass ich nach zweieinhalb Jahren noch etwas sagen muss. Aber es ist mir lieber, dass ich was sagen kann, als das gemauschelt wird. Ich möchte nicht, das über mich gesagt wird, dass ich die Mitglieder falsch informiert habe. Als ich 2005 das Amt übernommen habe, gab es eine bilanzielle Verschuldung von knapp 2 Millionen. Da habe ich als erste Amtshandlung gleich bei der Sparkasse Münsterland Ost selbst eine Bürgschaft auf mich genommen, um den Verein vor einer Insolvenz zu bewahren. Am 15. April 2015 bin ich zurückgetreten, daher bin ich nur für Jahresabschlüsse bis zum 30.06.2014 verantwortlich. Demnach bin ich nur für die grünen Zahlen bis dahin zuständig. Mit mir kann jeder über alles sprechen, ich lasse mir nicht nachsagen, wir haben falsche Zahlen gezeigt“, macht De Angelis seine Sicht der Dinge klar. Daraufhin greift auch Christoph Strässer nochmal zum Mikrofon: „Wir haben Zahlen vorliegen, die sind wie sie sind. Wir haben Leute am Start, die mit großem Verantwortungsbewusstsein an die Sache gehen. Warum ich mich aber eigentlich zu Wort gemeldet habe: Die Leute, die seit Jahren sich in den Führungsgremien engagiert haben, haben das nicht für sich, sondern für den Verein gemacht. Die Leute haben sich für den Verein den Arsch aufgerissen und möchte damit bewirken, dass alle gemeinsam nach vorne schauen. Vergangenheit ist Vergangenheit, Gegenwart ist Gegenwart, wir müssen in die Zukunft schauen.“

+++ 12:24 Uhr +++

„Wir werden noch zwei, drei Monate brauchen, um alles wasserdicht zu haben und harte Fakten liefern zu können“, antwortet Eidecker auf die Nachfrage, wie es mit den Zahlen für das letzte halbe Jahr aussieht. „Geben Sie uns noch ein bisschen Zeit, ich kann Ihnen jetzt noch konkret sagen, was wir einsparen können.“ Danach äußern sich erste kritische Stimmen: „Uns Fans wird hier die Pistole auf die Brust gesetzt und wir haben das Gefühl, in den letzten Jahren verarscht worden zu sein. Wir wurden nicht ausreichend über die Zahlen informiert und jetzt sollen wir mit der Ausgliederungsfrage über die Zukunft des Vereins entscheiden.“ Eidecker antwortet: „Die Dinge, die wir vorgefunden haben, müssen wir nun revidieren. Jetzt müssen wir als Verein gemeinsam den angestrebten Weg einschlagen, um den Verein wieder auf den richtigen Weg zu bringen“, gibt Eidecker selbst zu, überrascht gewesen zu sein, als er das erste Mal die Zahlen erfahren habe.

+++ 12:11 Uhr +++

Hans-Jürgen Eidecker führt die Mitglieder durch die Zahlen und zieht immer Quervergleiche durch die 3. Liga, um die eigene Situation aufzuzeigen. „Diese Dinge sind alle sachgebunden, das heißt, große Einsparungsmöglichkeiten gibt es nicht“, berichtet er über die verschiedenen Aufwendungsbereiche des Vereins. Eine Frage des Mitglieds zielt auf die Gefährdung der Lizenz ab und die Frage, ob der Verein in der Liga überhaupt von dem Schuldenberg herunterkommen kann: „Der DFB war zu jedem Zeitpunkt über unsere finanzielle Situation informiert und prüft alle Szenarien minuziös. Zu der zweiten Frage: Es ist sehr schwer, in dieser Liga die Schulden loszuwerden. Da müssen wir uns nach vorne entwickeln und uns zukunftsorientiert aufstellen. Wir werden die Saison stand jetzt sauber zu Ende spielen können.“

+++ 12:00 Uhr – Finanzen +++

Christoph Strässer beendet seine Rede mit einem Dank an alle Mitglieder sowie an die Geschäftsstelle und übergibt das Wort an Hans-Jürgen Eidecker. „Ich bin es ihnen schuldig, dass ich mich kurz vorstelle“, erzählt das Vorstandsmitglied, das bei den Preußen für die Finanzen zuständig ist, ein wenig über sich selbst, bevor er zum unangenehmen Teil übergeht. Die Entwicklung der Jahresergebnisse der letzten Geschäftsjahre. Und die harten Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Der Verein hat, stand 30.06.2017, ein negatives Eigenkapital von 3,128 Millionen und damit einen neuen Höchststand erreicht. Zustande gekommen sind die besorgniserregenden Zahlen durch einen Verlust von 1,076 Millionen im Geschäftsjahr 2016/17, der durch den Vorstand wie folgt erklärt wird: Es gab im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 833.000 Euro, der sich in die Bereiche Spielbetrieb (-151 T€), TV-Gelder (-44 T€), Transfererlöse (-333 T€) und Werbeverträge (-305 T€) aufteilt. Des Weiteren gab es zusätzliche Aufwände in Höhe von 444 Tausend Euro, davon eine Abfindung von 404 Tausend Euro an den ehemaligen Vermarkter des Vereins Cocnito. Die bedenkliche Entwicklung des Eigenkapitals hat damit ein neuerlichen Schwung in die falsche Richtung genommen und sich von – 940 Tausend Euro im Jahr 2014 auf – 3,128 Millionen in 2017 gesteigert. Dass die harten Fakten hier an die Wand geworfen werden und nicht beschönigt werden, ist Teil der versprochenen Transparenz des Vorstands.

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+++ 11:53 Uhr – Stadionfrage +++

„Wir haben durch den Ratsbeschluss vom 19. Oktober erfahren, dass es keinen Standort in Münster für ein neues Stadion bekommen. Das ist die eine Seite der Medaille. Darüber hinaus haben wir in den Städten im Dunstkreis Münsters große Sympathie erfahren, das werden wir weiter vorantreiben“, klärt der Präsident Christoph Strässer die Mitglieder auf: „Und so lange es für den Standort Hammer Straße keine Klärung in Punkten wie zum Beispiel der Finanzierung gibt, werde ich kein Bekenntnis zu diesem Standort geben.“ Kurz danach betont er nochmal: „Priorität hat der Standort Münster, aber wenn das nicht klappt, müssen wir einen anderen Weg gehen. Und wenn wir nach Senden oder Amelsbüren fahren, fühlen wir uns heftigst willkommen – und das ist ein gutes Gefühl. Daran werden wir weiter arbeiten und wenn es so weit ist, werden nochmal mit Ihnen sprechen“, ernetet der Präsident wieder Applaus von der Mitgliederversammlung.

+++ 11:45 Uhr – Ausgliederung und Stadion +++

„Die Ausgliederung ist eine existentielle Aufgabe, die vor uns steht“, geht Strässer in seinem Vortrag zum nächsten Punkt über: „Wer im Profifußball mitwirken will, braucht eine professionelle Struktur. Und wir versprechen jedem Mitglied, dass die Mitspracherechte eines jeden Mitglieds so stark sein werden, wie es nirgends anders in Deutschland der Fall ist. Wir wollen nach oben und dafür müssen wir die Voraussetzungen schaffen. Darüber werden wir im Januar hoffentlich die richtige Entscheidung treffen.“ Ein anderer Punkt ist der Standort Hammer Straße: „Ich habe hier mal was mitgebracht“, zeigt Strässer einen Umbauplan des Preußenstadions, der aus dem Jahr 1989 stammt. „Wenn es nicht so schlimm wäre… Es ist ein witz, wie in der Stadt mit dem Stadion umgegangen wird. Wir wollen, dass der SC Preußen in Münster bleibt, aber dafür brauchen wir ein angemessenes Stadion und keine Baustelle. Mit dem Stadion sind wir nirgends konkurrenzfähig, das muss sich ändern.“

+++ 11:38 Uhr – Bericht des Präsidiums +++

Wir schreiten in der Tagesordnung wieder einen Punkt weiter, der Bericht des Präsidiums steht an. „Liebe Preußen, zunächst wird es einen allgemeinen Teil von mir geben, danach die Zahlen, die sicherlich alle interessieren“, erklärt Präsident Christoph Strässer das weitere Vorgehen und begrüßt zunächst noch die Mannschaft in der Stadthalle Hiltrup, die kurzen Beifall erntet. „Das was wir in den letzten Wochen erlebt haben, war nicht für alle erfreulich. Aber der Vorstand und der Aufsichtsrat waren sich vor der Saison einig, dass wir in der 3. Liga in diesem Jahr erfolgreich sein werden. Jetzt haben wir nach der Hinserie 18 Punkte, da sagen viele, das ist zu wenig. Wir mussten daher eine harte Entscheidung treffen und haben Benno Möhlmann sowie Sven Kmetsch freigestellt. Ein Ende ist aber auch immer mit einem Anfang verbunden: Ich möchte herzlich unseren neuen Cheftrainer Marco Antwerpen begrüßen. Wir möchten jetzt wieder nach oben und mit dem Abstieg möglichst bald nichts mehr zu tun haben.“

+++ 11:30 Uhr +++

„Mit 80 Jahren denkt man langsam an den Abschied, aber darauf habe ich gar keine Lust. Ich will weiter für den SCP dasein und hoffe, dass ich noch lange meine Aufgaben übernehmen kann. Ich bin äußert dankbar und hätte nie damit gerechnet, diese Ehrung zu erhalten“, bedankt sich der geehrte Manfred Henning selbst und sorgt mit seiner Art noch für den einen oder anderen Lacher: „So, das waren jetzt auch genug Worte. Vielen Dank nochmal und alles Gute!“

+++ 11:21 – Goldene Ehrennadel mit Brillianten +++

„Vorgeschlagen wird eine Person, die seit über 40 Jahren im Verein ist, seit Jahrzehnten ehrenamtlich für den Jugendbereich tätig ist, sich im Passwesen verdient gemacht hat und viele weitere Dienste für den Verein geleistet“, beginnt Ehrenratsmitglied Hannes Pfeifer eine weitere wichtige Ehrung. Es geht um die Ehrung der „Goldenen Ehrennadel mit Brillianten“, die nur an ein Mitglied im Verein übergeben wird. Zuletzt hatte das verstorbene Mitglied Harry Dietrich diese Ehre, jetzt erhielt Manfred Henning einstimmig von der Versammlung diese Ehrung. Nach einem großen Applaus von allen hat dann Vorstandsmitglied und langjähriger Freund Bernhard Niewöhner die Ehrennadel persönlich überreicht.

+++ 11:14 Uhr – Ehrungen +++

Nach einem Moment des stillen Gedenkens macht Versammlungsleiter die Überleitung zum nächsten Tagesordnungspunkt. „Leben und Tod liegen eng beieinander, deswegen gehen wir jetzt zu den Ehrungen über“, werden Mitglieder für ihre 25-jährige, 40-jährige, 50-jährige sowie 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Eine ganz besondere Ehrung gibt es noch: Günther Platz wird für seine 70-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt, bekommt dafür von allen Anwesenden Standing Ovations. Eine schöne Szene, die einen Traditionsverein ausmacht.

+++ 11:10 Uhr – Präsident Strässer eröffnet +++

„Es ist schön, dass auch am dritten Advent so viele Mitglieder anwesend sind. Damit nochmal herzlich Willkommen, ich hoffe wir werden wieder in einem konstruktiven Rahmen zusammenarbeiten“, eröffnet Vereinspräsident Christoph Strässer die Jahreshauptversammlung 2017 und übergibt das Wort an Versammlungsleiter Matthias Plassmann: „Hallo auch meinerseits“, begrüßt auch Plassmann kurz die Mitglieder und geht in der Tagesordnung gleich zum nächsten Punkt, bei dem zu Beginn den verstorbenen Mitgliedern gedacht wird.

+++ 11:02 Uhr – Etwas Verspätung +++

Ein wenig müssen sich die Mitglieder noch Gedulden, es wird mit einer kleinen Verspätung losgehen. Noch hat der Vorstand nicht seine Plätze auf dem Podium eingenommen und ein paar Mitglieder sind noch dabei, sich anzumelden.

+++ 10:55 – Gleich geht’s los +++

Die Stadthalle füllt sich nach und nach, zahlreiche Mitglieder haben ihren Weg trotz des dritten Advents nach Hiltrup gefunden. Auch die Mannschaft trifft gerade gesammelt im Versammlungsraum ein, nimmt gemeinsam Platz. Ein paar Minuten haben alle noch, bevor Vereinspräsident Christoph Strässer dann zum Mikrofon greift und die Jahreshauptversammlung 2017 eröffnet.

Es ist der wichtigste Termin für alle Mitglieder in einem Sportverein, wenn sie bei der Jahreshauptversammlung alle zusammenkommen. Der SC Preußen Münster hat seine etwa 2.000 Vereinsmitglieder dafür am Sonntag in die Stadthalle Hiltrup eingeladen. Los geht’s an der Westfalenstraße 197 um 11 Uhr, der Einlass beginnt eine Stunde vorher. Wir berichten an dieser Stelle über die Jahreshauptversammlung 2017 live und halten euch auf dem Laufenden.

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