Am Montag wurde Detlev Dammeier als neuer Sportlicher Leiter beim SC Preußen 06 e.V. Münster vorgestellt. Im Anschluss an die Präsentation äußerte sich der 45-Jährige zu seiner neuen Aufgabe bei den Preußen.
Herr Dammeier, die Installierung als neuer Sportlicher Leiter kam für viele überraschend. Wie ist der Kontakt nach Münster entstanden?
Wir standen immer mal wieder in Kontakt. In den letzten Tagen ist der Verein mit dem Anliegen auf mich zugekommen, Carsten Gockel zu entlasten. Wir beide werden jetzt auf unseren wichtigen strategischen Positionen ein enges Zusammenspiel betreiben.
Warum haben Sie sich dafür entschieden, das Angebot der Preußen anzunehmen?
Die Preußen sind als Traditionsverein bundesweit bekannt. In den letzten Jahren ist hier viel entstanden. Auch stimmungstechnisch hat sich Einiges entwickelt. Ich war am Samstag im Stadion und war begeistert davon, wie die Fans die Mannschaft trotz der sportlich prekären Lage und nach dem Rückstand weiter unterstützt haben. Der Verein hat ein großes Potential, das ich gerne ausreizen möchte.
Am Samstag saßen Sie noch für RB Leipzig als Scout auf der Tribüne. Ihr Aufgabenbereich wollte es so, dass Sie viele Spiele der Preußen gesehen haben. Wie ist ihr Eindruck?
Der Spielplan (der Gegner der Preußen ist am übernächsten Spieltag der Kontrahent von RB Leipzig, Anm. d. Red) wollte es so, dass ich immer die Spiele der Preußen gesichtet und deshalb bis auf drei Begegnungen alle Partien gesehen habe. Ich habe dadurch natürlich einen genauen Eindruck von den Spielern. Hinter jedem Akteur steckt aber auch eine Persönlichkeit und ich will die persönlichen Gespräche abwarten, um mir ein abschließendes Urteil zu machen. Insgesamt sehe ich aber nicht nur im Verein, sondern auch in der Mannschaft ein großes Potential.
Was steht in den nächsten Tagen an und wie optimistisch blicken Sie in die Zukunft?
Ich reise noch einmal zurück nach Leipzig, um dort letzte Dinge abzuwickeln und meinen Job zu beenden. Ab Mittwoch gilt dann meine ganze Konzentration den Preußen. Ich blicke sehr, sehr optimistisch in die Zukunft. Seitdem ich vor drei Jahren begonnen habe, intensiv zu sichten, ist hier in Münster sehr viel entstanden, auch wenn es zurzeit nicht so gut läuft. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir die Zukunft wieder positiver gestalten und oben angreifen können.
Welche Ziele wurden in den Gesprächen mit dem Vorstand erörtert?
Das kurzfristige Ziel ist klar. Es müssen alle Kräfte gebündelt werden, damit wir den Klassenerhalt schaffen. Natürlich ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga ein Traum, den wir irgendwann erreichen wollen. Wir haben uns aber nicht explizit darauf festgelegt, dass dies bereits in der nächsten Saison der Fall sein muss. Zunächst einmal gilt es die Klasse zu halten.
 

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