Nach einem heißen Tanz im Wersestadion von RW Ahlen nimmt der SC Preußen Münster beim 1:1-Unentschieden einen weiteren Punkt mit zurück an die Hammer Straße. Dabei waren die Hausherren gerade in Durchgang eins die bessere Mannschaft, dadurch ist das Remis am Ende auch nicht unverdient. In Halbzeit zwei konnten die Adlerträger zumindest den Rückstand zeitig korrigieren, schafften es trotz drückender Überlegenheit aber nicht mehr, dieses kampfbetonte Spiel zu ihren Gunsten zu ziehen.

Eine gute Nachricht gab’s vor dem Anpfiff. Mit Deniz Bindemann, Alexander Langlitz und Thorben Deters kehrten drei Adlerträger in den Kader zurück und sorgtne für eine noch stärker besetzte Bank. An seiner Startelf veränderte Fußballlehrer Sascha Hildmann aber nur eine Position: Luke Hemmerich durfte beginnen, für ihn bekam Henok Teklab zu Beginn eine Pause.

Stimmungsvoll auf beiden Seiten

Als das Flutlicht am Abend angeschaltet wurde, war auch alles angerichtet. Ein mit 1.000 Preußenfans voller Gästeblock, der die Adlerträger auch im strömenden Regen unermüdlich anpeitschte. Aber auch die Heimfans, die das Duell für sich selbst als Derby erklärten, brachten eine entsprechende Stimmung auf den Rängen mit. Und die Anfangsviertelstunde brauchten die Münsteraner auch, um ins Spiel zu finden. Die Hausherren begannen mutig und scheuten das Risiko, die Adlerträger früh unter Druck zu setzen, keineswegs. Diese anfängliche Druckphase überstanden die Preußen aber schadlos. Auch, weil Max Schulze Niehues beim gefährlichsten Abschluss reaktionsschnell abtauchte.

Nach 20 Minuten konnten die Adlerträger dann erstmals selbst Akzente setzen. Nach einer Balleroberung zog Gerrit Wegkamp direkt ab und zwang Schlussmann Martin Velichkov zu einer ersten Parade, bei der er sich verletzte. Für ihn kam sein Ersatzmann Daniel Szczepankiewicz ins Spiel (24.). Die Hildmann-Elf war jetzt aber, zum für eine kurze Zeit, besser im Spiel und kam selbst zu ersten Ballbesitzphasen in der gegnerischen Hälfte. Nach einer halben Stunde setzte Manuel Farrona Pulido dann zum Dribbling am Strafraum an, wo er nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter trat Wegkamp, der allerdings verschoss. Noch vor der Pause gab’s den nächsten Rückschlag für die Preußen, die den 0:1-Rückstand verkraften mussten. einen Eckball konnte Max Schulze Niehues, der in der Luft angegangen wurde, nur fallen lassen. Jan Holldack staubte ab und erzielte die – nicht unverdiente – 1:0-Pausenführung für die Hausherren (41.).

Doppelwechsel in der Pause

Darauf reagierte der Preußencoach in der Kabine, der mit Marvin Thiel und Henok Teklab für Jannik Borgmann und Luke Hemmerich frischen Wind ins Spiel der Adlerträger bringen wollte. Dazu wird der Coach sicher auch das eine oder andere passende Wort gefunden haben – und das half offensichtlich. Ahlen traute sich jetzt – wie es oft im Fußball ist – nicht mehr so viel zu, die Preußen fanden mehr zu ihrem Spiel. Und erhielten einen weiteren Strafstoß. Diesmal wurde Simon Scherder zu Boden gerissen, wieder zeigte der viel geforderte Referee Lars Bramkamp auf den Punkt. Diesmal schnappte sich aber Joshua Holtby das Leder, der zum wichtigen 1:1-Ausgleich traf (60.).

Mit dem Treffer waren die Preußen auch am Drücker, Ahlen fand jetzt nicht mehr die passenden Antworten. Chancen auf den Führungstreffer blieben aber erstmal aus, bis Nicolai Remberg nach vorne dribbelte und auf Farrona Pulido querlegte, der in aussichtsreicher Position aber am Schlussmann scheiterte. Es blieb aber auch die beste Gelegenheit, obwohl die Bälle, gerade in der Schlussphase, in enger Taktung in den RWA-Strafraum segelten. Ein rot-weißes Bein oder Kopf war am Ende aber noch immer dazwischen und so blieb es unter dem Strich beim 1:1-Unentschieden.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Borgmann (Thiel, 46.) – Remberg, Daube, Holtby – Hemmerich (Teklab, 46.), Wegkamp (Dahlke, 78.), Farrona Pulido

Ahlen: Velichkov (Szczepankiewicz, 24.)- Phil, Kahlert, Dal, Eickhoff – Holldack, Ioannidis, Wiesweg, Ivan – Marzullo (Groothusen, 79.), Twardzik
Tore: 0:1 Holldack (41.), 1:1 Holtby (60.)

Gelbe Karten: Daube, Remberg, Scherder, Hoffmeier / Kahlert, Phil, Marzullo

Zuschauer: 2.500

Schiedsrichter: Lars Bramkamp

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