Der SC Preußen Münster hat seine Formkurve ein weiteres Mal untermauert und das Heimspiel gegen den Wuppertaler SV souverän mit 2:0 gewonnen. Schon früh in Durchgang eins hatte Gerrit Wegkamp mit einem Elfmetertreffer die Weichen für den Erfolg gestellt, Alexander Langlitz sorgte nach der Pause dann für die Vorentscheidung. Später zusätzlich noch in Überzahl ließen die Hausherren dann auch nichts mehr anbrennen und brachten die Partie gegen einen zuletzt starken Gegner souverän über die Zeit.

Schon vor dem Spiel stand dabei fest, dass Trainer Sascha Hildmann seine Anfangsformation umbauen muss, weil mit Roshon van Eijma und Lukas Frenket zwei Akteure im Vergleich zum Wochenende fehlten. Hinten stellte der Fußballlehrer wieder auf eine Viererkette um und wechselte auf ein 4-3-3-System. Einen der beiden Plätze nahm Joshua Holtby ein, der im Mittelfeld an die Seite von Nicolai Remberg und Dennis Daube rückte. Hinten links durfte Niklas Heidemann wieder beginnen.

Starke Anfangsphase wird belohnt

Schnee und Eis verhinderten das Duell im Februar noch, jetzt Ende März war es beim Nachholtermin fast Frühlingshaft im Preußenstadion – zumindest anfänglich, bis sich der Lorenz im Laufe der Partie hinter dem Stadion verabschiedete und von einem Nebelschleier abgelöst wurde. Wiederum von Beginn an mit aufsteigender Formkurve waren die Adlerträger am Mittwochabend unterwegs und stellten schrittweise die Weichen für eine erfolgreiche Partie. Die Gäste aus Wuppertal begannen zwar mutig und versteckten sich an der Hammer Straße nicht, aber diese Gangart spielt eben auch den Preußen in die Karten, die mit ihrer ebenfalls spielerischen Art und Weise dadurch mehr Räume haben. Früh im Spiel wurde es so schon gefährlich, Gerrit Wegkamp im Ersten und Alexander Langlitz im Nachsetzen scheiterten nach schöner Vorlage von Joel Grodowski aber. Besser machte es der Mittelstürmer der Münsteraner dann nach etwas mehr als einer Viertelstunde, als er – wie schon in Wiedenbrück – vom Punkt gefragt war und souverän zur 1:0-Führung verwandelte (17.). Der Szene war ein Handspiel von Moritz Römlein vorausgegangen, der einen Schuss von Marcel Hoffmeier regelwidrig blockte.

Aus Sicht der Adlerträger ein Auftakt nach Maß, der allerdings in den nächsten Minuten einen kleine Duelle bekam. Spielerisch lief weiter alles glatt und sie behielten die Oberhand, allerdings musste nach einer halben Stunde Gerrit Wegkamp ausgewechselt werden. Im Vollsprint hatte sich der Torschütze an den hinteren Oberschenkel gefasst, wenig später war dann Feierabend für ihn und Osman Atilgan kam ersatzweise in die Partie. Insgesamt war das aber ein griffiger und aufmerksamer Auftritt der Hausherren, die den zuletzt formstarken Gästen in Halbzeit eins keine Entfaltungsmöglichkeiten ließ. Anders als noch in Wiedenbrück schafften es die Adlerträger, dieses Übergewicht auch in den zweiten Durchgang mitzunehmen. Und vor allem auch umzumünzen. Nur knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff tauchte Langlitz vor WSV-Keeper Sebastian Patzler auf und schob überlegt ins Eck ein. 2:0 (54.). Alles schien nach Plan zu verlaufen, auch als die Münsteraner wenig später noch in Überzahl agierten. Der bereits verwarnte Kevin Pytlik fällte Grodowski auf Höhe der Mittelline und kassierte folgerichtig die Ampelkarte (61.).

Bindemann feiert sein Debüt

Der Partie war der Stecker damit mehr oder weniger gezogen, viel passierte in der letzten halben Stunde nicht mehr. Wuppertal konnte nicht mehr so richtig, die Adlerträger mussten nicht mehr. So plätscherte das Duell ohne wirklich nennenswerte Szenen vor sich hin, wirklich Gefahr konnten die Gäste, auch wenn sie wollten, gegen eine stabile Preußendefensive nicht mehr erzeugen. Ein Highlight gab’s aus Preußensicht aber noch kurz vor Schluss, als Joshua Holtby das Feld verließ und der 18-jährige Deniz Bindemann am frühen Mittwochabend sein Debüt bei den Profis feiern durfte. Weil er von seinen Kollegen offensiv aber nicht mehr in Szene gesetzt wurde, konnte das Sturmtalent seine Qualitäten aber noch nicht richtig unter Beweis stellen und es blieb beim 2:0-Endstand.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Heidemann – Holtby (Bindemann, 86.), Daube (Erdogan, 71.), Remberg (Klann, 79.) – Langlitz, Wegkamp (Atilgan, 33.), Grodowski

Wuppertal: Patzler – Pytlik, Schorch (Nesseler, 52.), Salau, Römlein – Rodrigues Pires, Uphoff (Hagemann, 46.) – Erwig-Drüppel (Tasdemir, 64.), Aramburu (Ametov, 74.), Saric – Königs

Tore: 1:0 Wegkamp (17.), 2:0 Langlitz (54.)

Gelbe Karten: Römling, Aramburu, Königs

Gelb-Rote Karte: Pytlik (61.)

Schiedsrichter: Timo Gansloweit

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