Am vergangenen Sonntag kam es während des Auswärtsspiels des SC Preußen Münster bei Rot-Weiss Essen zu einem Böllerwurf auf das Spielfeld des Stadions an der Hafenstraße – durch die Detonation wurden zwei Spieler und der Athletiktrainer des Adlerclubs verletzt. Nach umfangreichen Ermittlungen der Polizei Essen konnte bereits am Donnerstag ein 29-jähriger Tatverdächtiger aus Marl festgenommen werden.

„Wir freuen uns sehr über den schnellen Fahndungserfolg und darüber, das der mutmaßliche Täter ermittelt werden konnte. Wir hoffen nun, dass unsere Spieler und unser Athletiktrainer schnellstmöglich und vollständig genesen. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Spieler auch bei eventuellen zivilrechtlichen Schritten“, sagt Preußen-Sportdirektor Peter Niemeyer.

Die Partie war nach dem Böllerwurf zunächst durch den Schiedsrichter unter- und kurze Zeit später komplett abgebrochen worden. Die betroffenen Spieler wurden noch im Stadion ärztlich untersucht und behandelt. Einer der Betroffenen kann noch immer nicht am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen. Es wurden umgehend polizeiliche Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Hierfür wurden die Aufzeichnungen der Stadionkameras ausgewertet.

„Einen Tag nach der Tat wurde eine Ermittlungskommission eingerichtet, welche nach intensiver Auswertungsarbeit einen 29-jährigen Tatverdächtigen aus Marl identifizieren konnte. Der Mann wurde gestern Abend an seiner Wohnanschrift aufgrund eines im Voraus von der Staatsanwaltschaft Essen erwirkten Haftbefehls festgenommen“, heißt es von Seiten der Essener Polizei. Der 29-Jährige mache von seinem Schweigerecht Gebrauch. Der Haftbefehl wurde vom Amtsgericht Essen unter Auflagen (u.a. Stadionverbot) außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion werden fortgesetzt.

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