Auch im fünften Anlauf konnten die Preußen in Erfurt nicht gewinnen. 1:1 (1:1) endete die Partie am 4. Spieltag vor 4.780 Zuschauern auf der Baustelle Steigerwaldstadion bei herrlichem Sommerwetter. Carsten Kammlott und Elie Laprevotte trafen kurz vor der Pause für ihre Farben. Erneut mussten die Adlerträger in Unterzahl agieren, weil Benjamin Schwarz in der 83. Minute die gelb-rote Karte sah.

Preußencoach Ralf Loose entschloss sich gegenüber dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers zu einem Systemwechsel und ließ seine Schützlinge im 4-3-3 auflaufen, denn sowohl Elie Laprevotte als auch Benjamin Schwarz hatten zuletzt überzeugt und durften heute gemeinsam an der Seite von Mittelfeldregisseur Amaury Bischoff auflaufen. Dahinter die im letzten Spiel bewährte Viererkette, in der sich Marco Pischorn einen Vorteil gegenüber Chris Philipps erarbeitet hatte. Vorne sollten mit Mehmet Kara, Rogier Krohne und Marcus Piossek drei Offensivkräfte für die nötige Torgefahr sorgen. Leidtragende der Umstellungen waren Abdenour Amachaibou, der auf der Bank saß und Philipp Hoffmann, der es nicht einmal in den 18er Kader geschafft hatte.

Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der beide Mannschaft zwar versuchten offensiv zu agieren aber allzu oft die dafür nötige Genauigkeit vermissen ließen. Die Genauigkeit fehlte auch, als Marco Pischorn in der 6. Spielminute nur knapp über das gegnerische Gehäuse köpfte. Kurz vor der Pause (37.) gingen die Hausherren dann durch Carsten Kammlott etwas überraschend mit 1:0 in Führung. Sascha Eichmeier machte im Mittelfeld ordentlich Meter, ließ zwei Mann stehen und steckte dann auf den freigelaufenen Kammlott durch, der Heitmeier im Sechzehner schlecht aussehen ließ und zum 1:0 einnetzte. Preußenkeeper Niklas Lomb war da chancenlos. Doch das Gegentor brachte die Adlerträger nicht aus der Fassung – im Gegenteil: Mehmet Kara nahm es in der 42. Spielminute im Mittelfeld gleich mit mehreren Gegenspielern auf und setzte zu einem wunderbaren Solo an. Kurz vor dem Sechzehner setzte er Krohne in Szene, der bis zur Grundlinie marschierte und das Leder kurz vor knapp noch in die Mitte bringen konnte. Elie Laprevotte stand im Fünfer goldrichtig und musste nur noch einschieben.

Aus der Pause kamen beide Teams unverändert. Die erste starke Szene gehörte dann den Preußen: Einen Freistoß brachte Bischoff sehenswert auf den Kasten von Klewin, der in höchster Not klären konnte – 53 Minuten waren da gespielt. Bis zur 79. Minute passierte dann wenig, sodass sich Ralf Loose entschied, noch mal frischen Wind in die Partie zu bringen. Marcel Reichwein und Danilo Wiebe wurden für Krohne und Müller eingewechselt. Wiebe rückte ins defensive Mittelfeld, Schwarz wechselte auf die Linksverteidigerposition – allerdings nur kurz, denn nur vier Zeigerumdrehungen später (83.) sah er die gelb-rote Karte. Von da an witterten die Hausherren noch einmal ihre Chance zur Führung gegen dezimierte Münsteraner, doch das am Ende leistungsgerechte Unentschieden konnte über die Zeit gerettet werden.

Aufstellung RWE: Klewin – Odak, Erb, Laurito, Hergesell – Bichler (Aydin, 59.), Judt (Menz, 67.), Tyrala, Eichmeier – Kammlott, Szimayer (Uzan, 81.)

Aufstellung SCP: Lomb – Kopplin, Heitmeier, Pischorn, Müller (Wiebe, 79.) – Laprevotte, Bischoff, Schwarz – Piossek (Tritz, 87.), Krohne Reichwein, 79.), Kara

Tore: 1:0 Kammlott (37.) 1:1 Laprevotte (42.)

Gelbe Karten: Hergesell, Kammlott, Tyrala / Müller, Schwarz

Zuschauer: 4.780

Schiedsrichter: Florian Kornblum

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