In einem unglaublich intensiven Duell behielt der SC Preußen 06 e.V. Münster in der Heimpartie gegen die SG Dynamo Dresden mit 2:1 (0:0) die Oberhand. Dabei bewiesen die Adlerträger nach dem Rückstand kurz nach der Pause große Moral und drehten die Begegnung durch Tore von Marcel Reichwein und Rogier Krohne zu ihren Gunsten.

Der Rasen präpariert, die Ränge voll, die Stimmung schon vor dem Anpfiff klasse. Allerdings mussten die 12.225 Zuschauer im Preußenstadion 15 Minuten länger auf den Anpfiff warten, da sich lange Schlangen an den Eingängen gebildet hatten und nicht alle Fans pünktlich zum Anstoß gekommen wären. Im ersten Spiel nach der Winterpause bekamen die Preußen-Anhänger mit Thorsten Schulz, der erst am Freitag zum Team gestoßen war, ein neues Gesicht zu sehen. Der 30-Jährige begann auf der linken Abwehrseite.  Im Tor bekam Max Schulze Niehues den Vorzug vor Daniel Masuch.

Erste Hälfte chancenarm

Mit Anpfiff entwickelte sich eine intensive Partie, die beide Mannschaften beherzt und aggressiv in den Zweikämpfen angingen. Allerdings merkte man den Spielern den fehlenden Spielrhythmus aufgrund der Pause an. Es gelang weder den Preußen noch den Gästen aus Sachsen, gefährliche Tormöglichkeiten zu kreieren. Dafür war die Begegnung von vielen Foulspielen, die einen Spielfluss verhinderten, geprägt. Und so blieb ein Kopfball von Reichwein nach einem Freistoß von Amaury Bischoff (39.) die einzig nennenswerte Aktion des ersten Durchgangs.

Mit Wiederanpfiff nahm die Partie dann aber richtig Fahrt auf. Nach einem abgefälschten Schuss von Kevin Schöneberg kam Reichwein sieben Meter vor dem Tor der Gäste an den Ball, den er aber nicht mehr druckvoll  verwerten konnte. Besser machten es die Schwarz-Gelben aus Dresden. Nach einem Ballverlust der Preußen in der eigenen Hälfte schaltete die Mannschaft von Stefan Böger schnell um und setzten ihren Mittelstürmer Sylvano Comvalius in Szene, der mit einem strammen und platzierten Abschluss aus 18 Metern die Führung für Dynamo erzielen konnte (51.).

Der Joker sticht – Scherder als Vorbereiter

Kurze Zeit später wurde es richtig hitzig, als der erst zur Pause eingewechselte Dominic Baumann knapp hinter der Mittellinie Benjamin Siegert fällte und Schiedsrichter Michael Weiner daraufhin die Rote Karte zeigte (53.). Eine harte Entscheidung des Unparteiischen, der in einer schwer zu leitenden Partie eine klare Linie vermissen ließ. Die Preußen hatten  durch die Überzahl  noch mehr Ballbesitz und drängten in der Folgezeit auf den Ausgleich. Und der sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nach einem Bischoff-Freistoß legte Simon Scherder per Kopf quer und Reichwein wuchtete den Ball in Mittelstürmerposition ins Tor (61.).

Die Adlerträger suchten den Weg zum zweiten Treffer, die Gäste stellten sich mit Foulspielen in den Weg. Loose wartete bis zur 81. Minute, um per Einwechslung ins Spiel einzugreifen, bewies dann aber ein goldenes Händchen. Wieder fand Scherder – dieses Mal mit einem traumhaften Zuspiel – den Topjoker Krohne, der frei vor dem Tor den Torhüter umkurvte und mit dem 2:1 das Preußenstadion in ein Tollhaus verwandelte (84.). Mit voller Leidenschaft verteidigten die Preußen die Führung und starten damit mit einem Erfolgserlebnis ins neue Jahr.

Am kommenden Wochenende steigt im Preußenstadion das Duell mit dem Rivalen VfL Osnabrück.

Daten zum Spiel:

Münster: Schulze Niehues – Schöneberg, Scherder, Heitmeier, Schulz –  Truckenbrod, Bischoff- Siegert (89. Berzel), Piossek, Kara (81. Hoffmann) – Reichwein (81. Krohne)

Dresden: Wiegers – Kreuzer, Ja. Müller, Hefele, Tekerci,  –  Erdmann, Moll (86. Fiel) –  J.-P. Müller (46. Baumann), Dürholtz, Zeldenrust – Comvalius (76. T. Müller)

Tore: 0:1 Comvalius (51.), 1:1 Reichwein (61.), 2:1 Krohne (84.)

Gelbe Karten: Scherder, Kara, Piossek, Schulz / Cornvalius, Ja. Müller, Erdmann, Hefele

Rote Karte: – / Baumann (53.)

Zuschauer: 12.225

Schiedsrichter: Michael Weiner (Ottenstein)

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