Drittligaauftakt: Viele Fragezeichen vor dem Heimspiel gegen Hansa Rostock

Am Wochenende startet der SC Preußen 06 e.V. Münster in die Drittligasaison 2014/15. Vor der Partie gegen den F.C. Hansa Rostock gibt es viele Fragezeichen: Wo stehen die Adlerträger nach der Vorbereitung? Wer kann sich für einen Startelf-Einsatz empfehlen? Und wie verhalten sich die Fans? Die Antworten gibt es am Sonntag ab 14 Uhr an der Hammer Straße.
Etwas Besseres, als mit einem Heimspiel in die neue Spielzeit zu starten, kann sich Preußentrainer Ralf Loose kaum vorstellen. Dazu noch gegen eine so attraktiven Gegner. Mehr als 10.000 Zuschauer werden am 1. Spieltag im Preußenstadion erwartet, davon mindestens 1.500 Hanseaten. Die Kulisse könnte also großartig sein, wäre da nicht diese eine große Unbekannte: Wie werden sich die Preußenfans am Sonntag präsentieren? Der vom Verein veröffentlichte Maßnahmenkatalog sorgte für schlechte Stimmung bei einigen Anhängern, insbesondere in der Ultra-Szene. Carsten Gockel betonte am Freitag, dass man mit dem nötigen „Augenmaß“ an die Umsetzung der Maßnahmen herangehen werde: „Wir sind nach den Ereignissen der vergangenen zwei Jahre gezwungen, etwas zu tun. Wir werden aber darauf Rücksicht nehmen, dass sich noch nicht jeder entsprechend ausweisen kann“, denk der Sportvorstand vor allem an die Fahneninhaber, die in der Kürze der Zeit keinen Fahnenpass beantragen konnten. Am Maßnahmenkatalog hält der Verein weiterhin fest.
Loose hofft auf Energie von den Rängen gegen starken Gegner
Auch innerhalb der Mannschaft wurde diese Entwicklung wahrgenommen und thematisiert, wie Ralf Loose berichtet: „Wir haben darüber gesprochen. Die Unterstützung der Fans ist für uns unglaublich wichtig, wir brauchen die Energie der Fans“, hofft der Coach auf den Support von den Rängen. Angesichts des anreisenden Gegners, wird auch jede Unterstützung gebraucht. „Die Rostocker konnten ihren Kader weitestgehend zusammenhalten und haben sich sehr gut verstärkt. Das wird eine schwere Aufgabe“, schätzt der 51-Jährige die Kogge ein. Lösungen, um den Norddeutschen beizukommen, hat der Trainer natürlich auch: „Wir müssen die schnellen Außen aus dem Spiel nehmen und Ziemer als zentralen Angreifer früh stören. Unsere eigene Offensive muss sich außerdem durchschlagskräftiger präsentieren als zuletzt.“
Truckenbrod vor „Rekordspiel“
Für Kevin Schöneberg kommt ein Einsatz gegen den FCH sehr wahrscheinlich noch zu früh. Der Rechtsverteidiger ist nach Lauftraining und kurzen Trainingsspielchen noch nicht so weit. Julian Riedel, Patrick Kirsch und sogar Erik Zenga stehen als Alternativen in den Startlöchern, eine Entscheidung trifft Ralf Loose aber erst kurz vor der Partie. Ohnehin will er sich vor dem ersten Spiel nicht in die Karten schauen lassen. Zwar seien viele Positionen klar, einige aber auch nicht. Einer wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zum Einsatz kommen und ein für ihn persönlich ganz besonderes Spiel bestreiten. Preußen-Kapitän Jens Truckenbrod wird am Sonntag sein 209. Drittligaspiel bestreiten und damit den Rekord von Nils Pfingsten-Reddig einstellen. Eine Woche später – beim Auswärtsspiel in Stuttgart – kann er dann alleiniger Rekordhalter werden.
Einschränkungen beim Brisanzspiel
Das als Brisanzspiel eingestufte Match gegen die Hansa-Kogge wird zu Einschränkungen für alle Stadionbesucher führen: Die Ordnungsbehörden sperren die Heimparkplätze P1, P2 und P4 für Rostock-Fans, die Straße Am Berg Fidel wird zur Einbahnstraße. Nach der Partie wird die Hammer Straße kurzzeitig für den Autoverkehr gesperrt. Die Blöcke C, D, E und F der TUJA-Hauttribüne sind am Spieltag nur über die Hammer Straße und die Zuwegung am Kunstrasenplatz erreichbar. Mitarbeiter stehen bereit, um die Besucher einzuweisen. Der Verein rät dringend zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad. Die Buslinien 1, 5 und 9 halten direkt am Stadion, die Eintrittskarte gilt gleichzeitig als Fahrschein.
In unserem LIVETICKER berichten wir ab 13:30 Uhr aus dem Preußenstadion, Radio Mottekstrehle ist ab 13:45 Uhr live auf Sendung.