Nach 286 Tagen und 1.620 schwarz-weiß-grünen Minuten an der Hammer Straße will sich der SC Preußen 06 e.V. Münster am morgigen Samstag (13:30 Uhr) von seinen treuen Heimfans „mit einem Sieg gegen Dynamo Dresden ordentlich aus der laufenden Saison verabschieden“, so Übungsleiter Horst Steffen. Aber auch die Preußenanhänger werden sich vor der Partie von zehn Adlerträgern sowie von Co-Trainer und Identifikationsfigur Babacar N’Diaye verabschieden müssen, die den Adler in der kommenden Spielzeit nicht mehr auf der Brust tragen werden. Zu den bereits bekannten neun Abgängen reihte sich am Freitag noch Marco Pischorn ein, der im Frühjahr 2014 aus Sandhausen in die Domstadt kam. „Das sind alles gute Jungs, wir wünschen ihnen nur das Beste“, hofft auch Sportvorstand Carsten Gockel, dass die Spieler eine neue sportliche Heimat finden werden.
Obwohl zurzeit viel abseits des Platzes abläuft, will Chefcoach Steffen die Zügel keineswegs schleifen lassen: „Mir ist es wirklich egal, ob es um Rang sechs, sieben oder zehn geht. Ich will jedee Partie gewinnen!“ Mit dem frisch gebackenen Drittliga-Meister aus Sachsen reist aber eine alles andere als leichte Aufgabe ins Münsterland, die das Tableau mit 72 Zählern dominiert und seit dem zweiten Spieltag den Platz an der Sonne innehat. „Die Dresdener haben ein riesen Selbstverständnis in ihren Abläufen. Das macht sie – neben der individuellen Qualität – so erfolgreich“, erkennt Steffen die Stärken seines Gegenübers: „Mit welcher Motivation sie hier auflaufen werden, weiß ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass die Akteure alle Fußballer genug sind und unbedingt drei Zähler einfahren wollen. Da wird es kein Halbgas geben.“
Wiebe und Grimaldi zurück im Kader
Unter der Woche meldeten sich Adriano Grimaldi und Danilo Wiebe zurück im Mannschaftstraining, die am 37. Spieltag auch wieder im Preußenkader stehen werden. „Ein Einsatz der beiden ist denkbar, ich muss aber erst die letzte Einheit abwarten“, so Steffen. Ausfallen werden hingegen Rogier Krohne (Leistenprobleme) und Benjamin Schwarz (wird am Montag am Knie operiert), für die die Saison gleichzeitig beendet ist. Bei Jesse Weißenfels hingegen ist „Land in Sicht“, denn der 23-Jährige hat schon Teile des Trainings absolviert. Für Horst Steffen ist der Angreifer in dieser Spielzeit jedoch keine Alternative mehr, seine Rückkehr ist nach dem Sommer geplant. Trotz der vielen Ausfälle, zu denen sich auch noch Philipp Hoffmann und Simon Scherder gesellen, will sich der Fußballlehrer mit einem Auftritt im Sinne der Fans verabschieden und den Landeshauptstädtern aus Sachsen die Punkte streitig machen.
Faninformation zum Heimspiel gegen Dresden.