Die U23 des SC Preußen 06 e.V. Münster war in den letzten Wochen bis auf Rang drei der Westfalenliga abgerutscht und reiste am vergangenen Sonntag zum Tabellenzweiten SV Schermbeck. Das von Verletzungen und Sperren gebeutelte Team von Trainer Sören Weinfurtner setzte sich am Ende dank einer guten kämpferischen Leistung mit einem 3:2-Erfolg durch. Mit dem Sieg über die Schermbecker hat sich die Mannschaft nicht nur Platz zwei zurückerobert, sondern hat auch bewiesen, dass das Titelrennen noch nicht vorbei ist.

Mit einem Rückstand in die Kabinen

Die Partie begann für die Schwarz-Weiß-Grünen, die mit nur drei Ersatzspielern angereist waren, nicht gut. Bereits nach einer knappen Viertelstunde gerieten die Schützlinge von Coach Weinfurtner unter Druck und mussten das 0:1 hinnehmen. Max Bönighausen traf nach einem individuelle Fehler für den SV Schermbeck in Schwarze und bescherte der U23 somit einen Pausenrückstand. Die Preußen schafften es trotz guter Möglichkeiten nicht, die Führung des Heimteams noch vor dem Halbzeitpfiff zu egalisieren.

Mit der Wiederaufnahme der Begegnung zeigten sich dann auch die Akteure des SCP treffsicher: Philip Röhe traf in der 52. Minute zum verdienten Ausgleich. „Philip hat ein richtig gutes Spiel gemacht und man merkt, dass er mit zunehmender Spielpraxis immer besser wird“, lobte Co-Trainer Dennis Schunke den 21-Jährigen, der sich einen Tag nach seinem Geburtstag mit einem Tor selbst beschenkte. Die Adlerträger waren nun noch überlegener, doch erneut war es die Heimmannschaft, die in Führung ging: Dominik Milaszewski erzielte das 1:2 (66.).

Schlussviertelstunde bringt den Sieg

Trotz des dünn besetzten Kaders gaben sich die Adlerträger nicht auf und drehten das Spiel dank einer starken letzten Viertelstunde zu ihren Gunsten. Marco Gatzke leitete die Schlussoffensive mit seinem Treffer zum 2:2 in der 73. Minute ein. Danach drängte die U23 auf den Sieg und wurde letztlich acht Minuten vor dem Abpfiff mit dem 3:2-Siegtor belohnt. Jonas Grütering war es, der den entscheidenden Treffer besorgte. „Ich glaube, wir haben am Wochenende auf dem bisher schlechtesten Platz der Liga gespielt. Dennoch haben wir, vor allem in der zweiten Hälfte, guten Fußball gezeigt. Gegen einen starken SV Schermbeck haben wir uns am Ende verdient durchgesetzt und wenn man sieht, wie die sich die Akteure, egal ob auf der Bank oder dem Feld, reingeworfen haben, kann man nur stolz auf diese Leistung sein“, zeigte sich Schunke von der Spielweise seiner Jungs begeistert.

Der Dreier bringt dabei nicht nur neues Selbstvertrauen, sondern ist gleichzeitig auch eine Kampfansage an den Spitzenreiter Paderborn: „Wenn man zweimal zurückliegt und dann am Ende gewinnt, ist das geil. Das war ganz großes Tennis und solange wir es rechnerisch noch schaffen können, schreiben wir die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg nicht ab. Wir treffen noch auf Paderborn und vielleicht lassen sie ja auch noch einmal Punkte liegen“, blickt das Trainerteam den kommenden Aufgaben optimistisch entgegen.

Spielbericht: Jan Wassermann

Aufstellung: Tantow – Röhe, Eickhoff, Wiesweg, Blesz – Grütering, Kaldewey, Gatzke – Mladenovic, Weber (72., Koussaybani), Müller

Tore: 0:1 Bönighausen (13.) / 1:1 Röhe (52.) / 1:2 Milaszewski (66.) / 2:2 Gatzke (73.) / 3:2 Grütering (82.)

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