Der SC Preußen Münster verabschiedete sich am 38. Spieltag mit einem 2:2-Unentschieden beim 1. FC Magdeburg aus der Saison 2019/20 und damit leider auch aus der 3. Liga. Der bittere Gang in die Regionalliga stand bereits unter der Woche fest, nichtsdestotrotz lieferten die Adlerträger bei den Elbstädtern einen ordentlichen Auftritt ab. Maurice Litka erzielte beide Treffer für die Münsteraner.

Die letzte Reise führte den Adlerclub in die MDCC-Arena des 1. FCM, wo die Elbstädter die Münsteraner ohne größere Rotation empfingen. Auf Seiten der Preußen gab es die von Trainer Sascha Hildmann angekündigten Wechsel. Mit Marcel Hoffmeier (Startelf-Debüt) und Naod Mekonnen (Drittliga-Debüt) rückten zwei junge Spieler ins Team, die zuvor fast gar nicht zum Zug gekommen waren. Dazu durfte auch Joel Grodowski zum ersten Mal von Beginn an ran. Mit Kevin Rodrigues Pires, Ole Kittner und Fridolin Wagner rückten darüber hinaus noch drei weitere frische Kräfte in die Anfangsformation.

Chancenarmer Durchgang eins

Ohne den großen sportlichen Wert starteten beide Mannschaften am letzten Spieltag in die Partie, besonders ins Risiko wollte in der ersten Hälfte aber keine Mannschaft gehen. Auf Sicherheit bedacht probierten es sowohl der FCM als auch die Preußen von hinten raus spielerisch, Chancen oder zumindest offensive Szenen sprangen aber beinahe keine raus. SCP-Keeper Schulze Niehues wurde in Durchgang eins nur einmal von Steiniger gefordert, war dort aber sicher zur Stelle. Auf der anderen Seite hatte sich Kevin Rodrigues Pires mit einem Freistoß dem Kasten angenähert, richtig gefährlich war es am Ende aber nicht. Die beste Möglichkeit zum Führungstreffer hatte später Joel Grodowski, der nach einem Querpass von Fridolin Wagner frei vor Keeper Brunst auftauchte, sich im Strafraum aber zu viel Zeit ließ und sein Abschluss in letzter Sekunde geblockt wurde.

Aus der Halbzeitpause kamen die Magdeburger dann etwas druckvoller und sollten auch das Team sein, das in Führung ging. Die SCP-Defensive ließ Stürmer Christian Beck etwas zu viel Platz im Strafraum, der im ersten Schritt Jan Löhmannsröben aussteigen ließ und dann den Ball mit etwas Glück im Tor unterbrachte (57.). Schulze Niehues war chancenlos, der Schuss war vom hereingrätschenden Scherder abgefälscht worden. Davon ließen sich die Preußen aber nicht aus dem Konzept bringen. Eher im Gegenteil, sie bekamen nochmal Wind in die Schwingen. Doch eins blieb, wie es seit Wochen ist: Das Glück fehlte. Während hinten wieder ein abgefälschter Schuss im Tor landete, klatschte vorne ein Versuch von Fridolin Wagner an den Pfosten. Keeper Brunst hatte dem Ball nur noch hinterhergeschaut, Sekunden später scheiterte Grodowski dann noch am Außennetz.

Torreiche Schlussphase

In den letzten 20 Minuten klingelte es dann doch nochmal. Erst drang Luca Schnellbacher in den Strafraum, nahm den Kopf hoch und bediente den eingewechselten Maurice Litka, der zum 1:1-Ausgleich traf (75.). Lange währte die Freude aber nicht, nur 180 Sekunden später landete das nächste abgefälschte Ding im eigenen Kasten – 1:2 (77.). Es passte ins Bild; aber diesmal gab’s in der nächsten Szene das Quäntchen Glück auch auf der Gegenseite. Maurice Litka zog aus der zweiten Reihe ab, sein Schuss landete – ebenfalls abgefälscht – im Kasten (2:2, 78.). Bei dem 2:2-Unentschieden blieb es am Ende, ein letzter Sieg sollte nicht mehr gelingen, auch wenn die Leistung, vor allem in Durchgang zwei, nochmal ordentlich war.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Kittner, Löhmannsröben, Scherder – Schauerte, Mekonnen (Königs, 85.), Rodrigues Pires (Erdogan, 58.), Hoffmeier – Grodowski (Litka, 66.), Schnellbacher, Wagner

Magdeburg: Brunst – Koglin, Müller, Perthel (Kwadwo, 46.) – Conteh (Kvesic, 64.), Preißinger, Jacobsen (Weigel, 66.), Bell Bell – Steininger, Beck, Roczen

Tore: 0:1 Beck (57.), 1:1 Litka (75.), 1:2 Kwadwo (77.), 2:2 Litka (78.)

Gelbe Karten: Schauerte, Löhmannsröben

Schiedsrichter: Frank Willenborg

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