Mit 20-minütiger Verspätung startete am Samstag vor etwa 1.000 Zuschauern das Testspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach, weil der Gegner zunächst die falsche Spielstätte ansteuerte. Unter der Woche musste der Austragungsort verlegt werden, da der neue Rasenplatz in Handorf noch nicht freigegeben war. Die SG Telgte sprang kurzfristig ein und präsentierte sich einmal mehr als hervorragender Gastgeber. Aus dem 2:1 (1:0) gegen die Gladbacher Reserve wird das Trainerteam vor dem Saisonstart in genau 14 Tagen weitere Erkenntnisse gewinnen.

Bei den Adlerträgern, die erst am Vortag aus dem Trainingslager in Kaiserau zurückgekehrt waren, ließen sich durchaus erste Rückschlüsse auf eine mögliche Anfangsformation für den Ligastart ablesen, auch wenn das Rennen um die Startelf in vollem Gange und auf vielen Positionen noch offen ist. Zwischen den Pfosten stand Max Schulze Niehues, im 3-4-1-2 verteidigten Simon Scherder, Thomas Kok und Alexander Hahn. In der Zentrale agierten Lucca Bazzoli und Rico Preißinger, flankiert von den Außenbahnspielern Dominik Schad rechts und Marc Lorenz links. Neuzugang Daniel Kyerewaa lief hinter der Doppelspitze um Gerrit Wegkamp und Rückkehrer Joel Grodowski auf.

Beide Mannschaften gestalteten die Anfangsphase ausgeglichen ohne die ganz großen Torraumszenen zu generieren, doch es waren die Adlerträger, die den ersten entscheidenden Nadelstich setzten. Ein gut getimtes Zuspiel von Wegkamp veredelte Grodowski aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung. Und während die Münsteraner wiederholt gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auftauchten, fand Gladbachs Zweite offensiv nahezu nicht statt. Das lag auch an der ausgezeichneten Defensivleistung der Schwarz-Weiß-Grünen.

Erstmals in der Sommervorbereitung wechselte das Trainerteam zur Pause nicht komplett durch, brachte nach dem Seitenwechsel zunächst zwei frische Kräfte. Yassine Bouchama übernahm die Zehnerposition von Kyerewaa, Malik Batmaz stürmte anstelle von Wegkamp. Es waren aber die Gäste vom Niederrhein, die nach Wiederanpfiff zunächst aktiver wirkten und zumindest zu Halb- bzw. Viertelchancen kamen und die Preußen-Defensive stärker forderten. Das zahlte sich für die Gladbacher nach 63 Minuten aus, als Shio Fukuda das Leder an Keeper Schulze Niehues, der zuvor einige gute Aktionen hatte, vorbeilegte – 1:1. Im Anschluss an den Ausgleich wurde gleich fünfmal durchgewechselt.

Die bis dahin aussichtsreichste Chance auf die erneute Führung hatte Wooten nach 75 Zeigerumdrehungen auf dem Fuß. Der Ball war allerdings schwer anzunehmen, sodass er aus kurzer Distanz scheiterte. Kurz darauf war Wooten wieder nah dran, köpfte eine scharfe Ghindovean-Hereingabe aber direkt in die Arme von Borussias Schlussmann Maximilian Brüll. In der Schlussphase rettete dann sogar der Pfosten vor einem Rückstand (84.). Einen sehr gut getretenen Ghindovean-Freistoß lenkte Brüll dann noch mit sehenwerter Parade zur Ecke, den daraus resultierenden Standard verwerteten die Adlerträger aber zum spielentscheidenden 2:1. Koulis stieg nach der Ghindovean-Ecke am höchsten und trug sich so in die Torschützenliste ein.

Daten zum Spiel

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Scherder (Koulis, 63.), Kok, Hahn – Schad (Oubeyapwa, 63.), Bazzoli (Ghindovean, 63.), Preißinger (Benjamins, 77.), Lorenz (Deters, 63.) – Kyerewaa (Bouchama, 46.) – Wegkamp (Batmaz, 46.), Grodwoski (Wooten (63.)

Tore: 1:0 Grodowski (22.) 1:1 Fukada (63.), 2:1 Koulis (89.)

Gelbe Karten: Batmaz

Schiedsrichter: Marco Goldmann

Zuschauer: 1.000

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