Der SC Preußen Münster hat sein Auswärtsspiel am Mittwochabend beim SV Straelen mit 2:1 gewonnen, die Partie aber, gerade in der Schlussphase unnötig spannend gehalten. In Durchgang eins waren die Adlerträger die bessere Mannschaft und gingen auch verdient mit 2:0 in Führung. Nach der Pause und in Überzahl wurden sie jedoch etwas zu passiv, wodurch die Hausherren zum Anschluss kamen und nochmal für reichlich Spannung sorgten. Am Ende behielten die Preußen aber die Oberhand und fuhren den Auswärtssieg ein.

Nach dem überzeugenden 4:0-Erfolg im letzten Heimspiel gab es für Trainer Sascha Hildmann keinen Anlass, Änderungen an seiner Startelf vorzunehmen. Auf der Sechs durften damit wieder Joshua Holtby und Dominik Klann ran, der am Mittwochabend eine überzeugende Partie ablieferte. Gianluca Przondziono rückte nach überstandenen Problemen wieder in Kader, mussste aber zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Umkämpfte Partie in Straelen

Im beschaulichen Straelen begann das Auswärtsspiel der Preußen noch recht schleppend. Die robusten Hausherren machten den Adlerträgern das Leben in der Anfangsphase schwer und versuchten munter mitzuspielen. Die Münsteraner brauchten ihre Zeit, um reinzufinden, wurden dann aber immer besser. Einen ersten Aufreger gab es, als ein Abschluss von Joel Grodowski im Strafraum am Arm eines SVS-Verteidigers landete, Schiedsrichter David Koj ließ aber weiterlaufen. Als Niklas Heidemann Minuten später auf der linken Seite durchbrach und im Strafraum von Keeper Robin Udegbe zu Fall gebracht wurde, gab es dann den fälligen Strafstoß. Grodowski verschoss diesen zwar, im Nachsetzen vollstreckte Julian Schauerte aber aus spitzem Winkel zur wichtigen 1:0-Führung (19.).

Danach lief das Spiel der Preußen flüssiger und der erste Nackenschlag zeigte seine Wirkung bei den Straelenern. Den Wirkungstreffer nutzte die Elf von Trainer Sascha Hildmann und entwickelte aus den eigenen Ballbesitzphasen auch bessere Vorstößte. Zum zweiten Treffer führte aber ein Standard, der auf Umwegen bei Ousman Touray landete. Der überlegte nicht lang, setzte zum Fallrückzieher an und traf traumhaft zum 2:0 (31.). Nur kurz nach dem Seitenwechsel waren die Adlerträger zusätzlich in Überzahl, als Simoes Ribeiro für ein hartes Einsteigen am eingewechselten Lukas Frenkert glatt rot sah. Es schien im Flutlicht erstrahlten Stadion an der Römerstraße für die Preußen in die richtige Richtung zu laufen, die es aber etwas zu ruhig angingen und sich auskontern ließen. Die erste Welle konnte Marcel Hoffmeier in Unterzahl noch stark verteidigen, im zweiten Versuch traf Kaito Mizuta aber mit einem satten Schuss zum 1:2 (69.).

Sieg über die Zeit gezittert

Und dann kippte die Partie – typisch im Fußball, aber völlig ohne Not – in Richtung des Aufsteigers. Die Preußen setzten sich, auch wenn das eigene spielerische Element zunehmend abhanden kam, aber mit vollem Einsatz zur Wehr und verteidigten leidenschaftlich die Führung. Immer wieder tauchten Straelen zwar noch mit langen Bällen am Strafraum auf, richtig gefährlich wurde es jedoch nicht mehr. Dennoch kostete es sichtlich Nerven, die Bank um Trainer Hildmann fieberte und kämpfte bis zum erlösenden Schlusspfiff mit. Es blieb aber beim 2:1 für den SC Preußen, der seinen zweiten Sieg in Folge einfuhr.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Hoffmeier, Heidemann – Holtby (Borgmann, 87.), Klann (Erdogan, 60.) – Schauerte, Möbius (Remberg, 84.), Touray (Frenkert, 46.) – Grodowski

Straelen: Udegbe – Simoes Ribeiro, Lachheb, de Regt, Stevens – Möllering, Weggen, Peitz, Abdelkarim – Groothusen (Beric, 53.), Kader (Mizuta, 59.)

Tore: 1:0 Schauerte (19.), 2:0 Touray (30.), 2:1 Mizuta (69.)

Gelbe Karten: Udegbe, Weggen, Beric / Klann, Touray

Rote Karte: Simoues Ribeiro

Schiedsrichter: David-Markus Koj

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