Der Auftakt in die Spielzeit 2017/18 ist gemacht, der SC Preußen Münster nimmt einen Punkt aus Erfurt mit an die Hammer Straße. Beim 1:1-Unentschieden im Steigerwaldstadion lieferten sich beide Mannschaften ein Spiel auf Augenhöhe, sodass die Punkteteilung nach 90 Minuten durchaus leistungsgerecht war. In einer chancenarmen Partie brauchte es zwei Standardsituation in Durchgang eins, damit der Ball überhaupt den Weg ins Tor fand.

Fünf Wochen hatte Preußencoach Benno Möhlmann im Laufe der Vorbereitung Zeit, seine Startelf für den Saisonstart herauszukristallisieren. Eine Stunde vor Spielbeginn lüftete der Fußballlehrer dann das Geheimnis. Im Tor stand Nils Körber, das war seit  Mittwoch bekannt. Davor bildeten Stephane Tritz, Lion Schweers, Sebastian Mai und Fabian Menig die Viererkette im 4-1-4-1-System. Hinter dem offensiven Mittelfeld, in dem Tobias Rühle, Michele Rizzi, Martin Kobylanski und Moritz Heinrich für Gefahr sorgen sollten, gab Danilo Wiebe den alleinigen Sechser. In vorderster Front stürmte Mannschaftskapitän Adriano Grimaldi.

Standardtore auf beiden Seiten

Im neuen weißen Auswärtsdress hatten die Preußen im Erfurter Steigerwaldstadion gegen einen hochmotivierten Gastgeber ihre Anfangsprobleme und bekamen keinen richtigen Zugriff auf das Spiel. Zwar waren die Thüringer nicht drückend überlegen, hatten aber durchaus Feldvorteile. Zum Verhängnis wurde den Adlerträgern nach zehn Minuten aber ein Eckball: RWE-Verteidiger Florian Neuhold schraubte sich im SCP-Sechzehner hoch und konnte problemlos zur 1:0-Führung einnetzen (10.). Und die Standards sollten in Durchgang eins eine zentrale Rolle einnehmen: Nach 28 Zeigerumdrehungen drehten die Münsteraner den Spieß um und Adriano Grimaldi setzte sich im Luftduell nach einer Kobylanski-Ecke durch – 1:1 (28.). Das beide Treffer nach Standardsituatioen fielen war auch kein Zufall, denn spielerisch hatten beide Teams noch Luft nach oben. Viele Ungenauigkeiten und fehlende Abstimmungen im Passspiel waren eher an der Tagesordnung. So ging es ohne größere Torchancen mit dem Unentschieden in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Schützlinge von Benno Möhlmann sich ein optisches Übergewicht erarbeiten, viel Torgefahr strahlten die Domstädter aber dennoch nicht aus. Die beste Möglichkeit hatte Martin Kobylanski nach gut einer Stunde, der durch Adriano Grimaldi klasse in Szene gesetzt wurde und aus 16 Metern frei zum Schuss kam. Sein Versuch ging aber rechts am Kasten vorbei. Um neuen Schwung in die Offensive seiner Elf zu bringen, tauschte der Fußballlehrer auf beiden Flügelpositionen und brachte Philipp Hoffmann sowie Jeron Al-Hazaimeh in die Partie. Für entscheidende Impulse konnten die frischen Kräfte aber nicht mehr sorgen und am Ende blieb es beim 1:1-Remis.

Die Stimmen zum Spiel

Benno Möhlmann: „Die ersten 90 Minuten sind rum und ich kann mit dem Unentschieden leben. Wir haben unter dem Strich ein ausgeglichenes Spiel erlebt. Wir hätten mit ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit noch einen Treffer erzielen können. Nächste Woche geht es dann weiter.“

Stefan Krämer: „Ich bin mit der ersten Halbzeit absolut einverstanden, wir sind gut reingekommen in das Spiel. Die Preußen wurden dann besser und es hat sich ein offenes Spiel entwickelt. Ein Punkt ist besser als keiner.“

Die Daten zum Spiel

Erfurt: Klewin – Menz, Dabanali, Möckel, Neuhold, Odak – Razeek, Biankadi, Kurz (Benamar, 69.) – Kammlott, Bieber (Huth, 78.)

SCP: Körber – Tritz, Mai, Schweers, Menig – Wiebe – Rühle (Hoffmann, 61.), Rizzi, Kobylanski (Stoll, 84.), Heinrich (Al-Hazaimeh, 75.) – Grimaldi

Tore: 1:0 Neuhold (10.), 1:1 Grimaldi (28.)

Gelbe Karten: Grimlaldi, Tritz

Zuschauer: 5.063

Schiedsrichter: Timo Gerach

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