Der SC Preußen Münster hat am Sonntagnachmittag bei der 0:2-Niederlage in Oberhausen den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen. In einem eigentlich ausgeglichenen Auswärtsspiel sorgte in Durchgang zwei eine rote Karte für Debütant Roshon van Eijma für die Wendung im Spiel, die sich zuvor nicht wirklich angedeutet hatte. Im Gegenteil. Nur kurz zuvor war es van Eijma, der mit einem Kopfball nur das Aluminium traf, bevor er durch ein schlampiges Anspiel zu einer Notbremse gezwungen wurde. In Überzahl gelang es den Hausherren dann, in Führung zu gehen und damit die Vorentscheidung zu besorgen.

Für das Auswärtsspiel im Ruhrgebiet stellte Trainer Sascha Hildmann seine Elf auf insgesamt vier Position um. Joel Grodowski und Jules Schwadorf fehlten angeschlagen, für die beiden rückten Ousman Touray und Nicolai Remberg in die Startelf. Nachdem Marcel Hoffmeier in der letzten Woche sein Comeback gab, rückte er am Sonntagnachmittag auch wieder in die Startelf und auf die Doppelsechs neben Dominik Klann. Zudem feierte vorhin genannter Roshon van Eijma sein Debüt in der Innenverteidigung an der Seite von Simon Scherder.

Remberg mit guter Chance

Pünktlich zum dritten Advent brannte im Stadion Niederrhein das Flutlicht, besinnliche Stimmung sollte am 19. Spieltag aber nicht bei den Preußen aufkommen. Aber der Reihe nach. Auf einem seifigen und tiefen Boden brauchten die Adlerträger eine gute Viertelstunde, um selbst ins Spiel zu finden. Anfänglich waren fast ausschließlich die Oberhausener am Werk, die auf ihrem Platz besser zum Zuge kamen. Die erste Offensivaktion des SCP nach 15 Minuten brachte schließlich neuen Mut ins Spiel der Münsteraner. Und hätte Nicolai Remberg etwas mehr Ruhe am Ball gehabt, wäre gleich mit der ersten Aktion auch die Führung möglich gewesen. Das Thema Chancenmanko begleitete die Hildmann-Elf auch in Oberhausen.

Zwar gestaltete sich die Partie in der Folge ausgeglichener, weitere Torchancen sprangen in Durchgang eins für die Preußen aber nicht heraus. Auf der anderen Seite rutschte ein abgefälschter Schuss von Shun Terada nur knapp am langen Pfosten vorbei, ansonsten bewegte sich allerdings viel auf Höhe der Mittellinie. In der Pause blieb der glücklose Ousman Touray in der Kabine, für ihn kam Osman Atilgan rein. Nach dem Seitenwechsel rückte allerdings zunächst ein anderer in den Fokus: Debütant Roshon van Eijma. Einen Eckball von Hoffmeier köpfte er kurz nach Wiederanpfiff an den Querbalken, da fehlten nur Zentimeter zum Führungstreffer. Wiederum nur wenige Minuten später wurde er durch ein schlampiges Anspiel von Dominik Klann in die Bredouille gebracht und musste Angreifer Oubeyapwa mit einem Foulspiel stoppen, ansonsten wäre er auf den Kasten zugelaufen. Simon Scherder wäre wohl noch in Reichweite gewesen, Referee Martin Tietze zückte aber die Rote Karte (55.). Ein bitterer Einstand für van Eijma, der bis dahin eine solide Partie ablieferte und kurz vorher beinahe als Torschütze geglänzt hätte.

In Unterzahl kippt die Partie

Die Preußen, jetzt in Unterzahl, mussten ihre Reihen etwas tiefer ziehen und kompakter verteidigen. Nach einer Balleroberung tankte sich Alexander Langlitz über die rechte Seite durch und drang in den Strafraum ein, sein Abschluss flog nach dem 50 Meter Sprint aber über die Latte. Danach kippte die Partie jedoch zugunsten der Hausherren. Eine Umschaltsituation spielten die Kleeblätter über die rechte Seite schnell nach vorne, den Querpass in den Strafraum versenkte der eingewechselte Raphael Steinmetz eiskalt. Abseitsverdächtig, aber der Treffer zählte (68.). Der zweite Rückschlag in kurzer Zeit; und der Dritte sollte folgen. Die Adlerträger versuchten gerade, sich in Unterzahl offensiver auszurichten, da schäpperte es wieder im Kasten von Max Schulze Niehues. Bei einem Eckball – diesmal ging der Szene ein Handspiel eines RWO-Spielers voraus – bekam Tanju Öztürk zu viel Platz und erhöhte per Kopf auf 2:0 (72.).

Die Entscheidung in diesem Spiel war damit, knapp 20 Minuten vor dem Ende, gefallen. Alexander Langlitz hatte zwar nochmal den Anschlusstreffer kurz vor Schluss auf dem Fuß, scheiterte aber an Schlussmann Robin Benz, der seine Beine beisammen hielt. Im Gegenzug wäre aber auch das 3:0 noch möglich gewesen, da verhinderte SCP-Keeper Max Schulze Niehues zum wiederholten Male Schlimmeres. Das änderte aber alles nichts mehr daran, dass nach 90 Minuten die 0:2-Niederlage feststand.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, van Eijma, Heidemann – Klann (Moller, 73.), Hoffmeier (Frenkert, 85.) – Langlitz, Remberg, Touray (Atilgan, 46.) – Zahn (Holtby, 58.)

Oberhausen: Benz – Winter, Stappmann, Öztürk, Fassnacht (Obst, 53.) – Müller (Wellers, 79.) – Oubeyapwa, Propheter, Erat (Steinmetz, 64.), Terada (Odenthal, 56.) – Kreyer

Tore: 0:1 Steinmetz (68.), 0:2 Öztürk (72.)

Gelbe Karten: Touray, Frenkert / Oztürk

Rote Karte: van Eijma (55.)

Schiedsrichter: Martin Tietze

Alle Beiträge