Die Situation des SC Preußen Münster im Abstiegskampf wird immer schwieriger. Am 34. Spieltag unterlagen die Adlerträger Eintracht Braunschweig mit 0:1 und kassierten die zweite Niederlage in Folge. Umso ärgerlicher, weil die Münsteraner beim Aufstiegskandidaten eine gute Leistung zeigten und zu zahlreichen Chancen kam, sich aber einfach nicht belohnten. Spielentscheidend war so ein Treffer von Martin Kobylanski, der seine Ex-Kollegen bereits nach 90 Sekunden geschockt hatte.

Bereits im Vorfeld der Partie stand fest, dass Jan Löhmannsröben ins Zentrum der Dreierkette zurückkehrt. Für ihn musste Okan Erdogan weichen, er nahm auf der Bank Platz. Dazu erhielt Fridolin Wagner im Mittelfeld den Vorzug vor Kevin Rodrigues Pires und durfte an der Seite von Heinz Mörschel ran. Auch in vorderster Linie setzt Trainer Sascha Hildmann auf frische Kräfte, Lucas Cueto und Luca Schnellbacher durften beginnen.

Kobylanski schlägt früh zu

Das Spiel im Eintracht-Stadion hatte gerade erst begonnen, da kassierten die Adlerträger bereits den nächsten Nackenschlag. Ein unsauberer Ball von Jan Löhmannsröben kam postwendend zurück und landete über zwei Stationen bei Martin Kobylanski, der nach nur 90 Sekunden die Führung für die Hausherren besorgte (2.). Die Preußen wirkten in diesem Augenblick noch gar nicht recht auf dem Platz. Und auch in den Minuten danach kamen die Löwen noch zu weiteren Chancen. Es brauchte zwar, aber nach der anfänglichen Schlafmützigkeit fingen sich die Münsteraner und fanden immer mehr ins Spiel. Im Vergleich zu den letzten Partien wirkten die Preußen in der Folge auch mutiger, probierten es selbst spielerisch und kamen ihrerseits zu Möglichkeiten. Eine Hereingabe von Wagner verpasste Litka zunächst noch knapp, wenig später probierte unsere Nummer acht es selbst, scheiterte aber am Pfosten.

Es blieb in Durchgang eins weiter ein munteres Spiel, in dem beide Seiten auch weiter zu Chancen kamen. Biankadi hätte für die Eintracht treffen können, für die Adlerträger probierten Mörschel und Litka es immer wieder aus der zweiten Reihe. Doch bei allem Bemühen, treffen sollten die Preußen nicht. Mit dieser Gangart und dem gezeigten Mut war aber mehr möglich, das dürfte Sascha Hildmann in der Pause seiner Elf mit auf den Weg gegeben haben. Das Niveau der Partie ließ im zweiten Durchgang insgesamt nach, aber die Münsteraner waren die bessere Mannschaft. Sie hatten mehr Ballbesitz als die Gastgeber und kamen vereinzelt auch zu weiteren guten Möglichkeiten, belohnten sich aber einfach nicht. So stand der eingewechselte Seref Özcan frei vor Keeper Engelhardt und hatte die richtige Idee ihn zu umkurven, seinen Abschluss konnte der Schlussmann aber im Nachfassen noch parieren.

Braunschweig bringt Ergebnis über die Zeit

So begann die Schlussviertelstunde im Eintracht-Stadion und die Preußen standen unter Zugzwang. Preußencoach Hildmann brachte mit Marco Königs noch eine zusätzliche Offensivkraft und trieb seine Mannen an, noch irgendwie einen Treffer zu erzwingen. Die Adlerträger versuchten auch alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten, aber Braunschweig stemmte sich ebenso mit allem dagegen. Und so stand nach 90 Minuten die nächste ganz bittere Niederlage fest, die den SC Preußen immer tiefer im Abstiegskampf stecken lässt. Verloren ist aber noch nichts, mit dieser Leidenschaft und dem Einsatz kann noch alles gelingen.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Scherder, Löhmannsröben, Steurer (Königs, 78.) – Schauerte, Wagner (Rodrigues Pires, 58.), Mörschel (Erdogan, 78.), Rossipal (Heidemann, 69.) – Cueto, Schnellbacher, Litka (Özcan, 69.)

Braunschweig: Engelhardt – Becker (Schwenk, 79.), Kessel, Burmeister, Schlüter – Kammerbauer, Nehrig (Pfitzner, 46.) – Biankadi (Nkansah, 77.), Kobylanski (Otto, 69.), Bär – Pourié (Proschwitz, 79.)

Tore: 0:1 Kobylanski (2.)

Gelbe Karten: Kammerbauer, Schwenk / Scherder, Schauerte, Rodrigues Pires, Löhmannsröben

Schiedsrichter: Katrin Rafalski

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