Gut 200 Kilometer muss der SC Preußen Münster am Samstag pro Weg zurücklegen, um eines der besonderen Auswärtsspiele in der Regionalliga West zu bestreiten. Auf dem Aachener Tivoli, das über 30.000 Zuschauer fasst, treffen die Adlerträger auf die heimische Alemannia, die nach großen Abstiegssorgen in der letzten Spielzeit auf einem guten Weg ist, eine ruhigere Saison zu spielen. Zwölf Punkte nach acht Spieltag, das ist der Zwischenstand, der Platz neun bedeutet und Hoffnung macht. Jetzt freuen sich beide Seiten auf das Duell der Traditionsclubs. „Wir wollen ein geiles Spiel für unsere Fans abliefern“, betont Aachen-Trainer Fuat Kilic, der zuletzt mit seinem Team in Bocholt (0:2) einen Rückschlag kassierte. Auch Preußencoach Sascha Hildmann fiebert der Partie entgegen: „Wir freuen uns sehr auf den Tivoli. Aachen wird sehr motiviert sein, das wissen wir.“ Zusätzliche Besonderheit am Wochenende ist, dass das Duell dieser Traditionsclubs das einzige (Nachhol-)Spiel in der Liga ist. Zudem pausieren auch die Profiliegen aufgrund der Länderspielpause.

„Vor dem Bocholt-Spiel hat Aachen drei Partien gewonnen und war auf einem guten Weg. Was die Niederlage jetzt für unser Spiel bedeutet, kann man immer so oder so sehen. Wir wollen in jedem Fall das spielbestimmende Team sein und gewinnen“, sagt der Fußballlehrer über den nächsten Gegner, der vor der jüngsten Niederlage gegen Wiedenbrück (3:2), Wattenscheid (2:1) und Ahlen (1:0) gewonnen hat. Das 0:2 in Bocholt stoppte den Aufwärtstrend und war ein Rückschritt, wie Aachen-Trainer Kilic nach der Partie betonte: „Wir haben Spieler, die den Anspruch haben, in der ersten Elf zu spielen. Dementsprechend haben sie gestern die Chance dazu bekommen. Es geht nicht um einzelne Spieler, sondern um die Mannschaft. Wir haben als Mannschaft nicht funktioniert. […] Auch eine gewisse Arroganz hat dazu beigetragen, dass wir einfach verloren haben.“

Über 1.000 Preußenfans werden ihre Mannschaft nach Aachen begleiten, die Alemannia hofft insgesamt auf eine Kulisse von über 10.000 Zuschauern. Ein echtes Highlight, das dem Coach keine Bedenken bereitet: „Die Jungs können mit so einer Kulisse sehr gut umgehen. Wir sind da auch in der Komfortsituation, dass wir solche Kulissen von zuhause kennen. Das motiviert uns mehr als dass es uns beeinflusst.“ Leicht wird die Auswärtsaufgabe aber keinesfalls, gerade defensiv ist Aachen gut aufgestellt, wie die Statistik verrät: „Sie lassen die drittwenigsten Chancen zu, haben da schon Qualität“, weiß der Preußencoach. Mit zehn Gegentoren stellen sie auch in Summe die viertbeste Defensive – hinter Fortuna Köln (8 Gegentore), dem SV Rödinghausen (7) und den Preußen (4), die das Ranking anführen.

 

nullsechs.TV vor dem Auswärtsspiel

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