Auch im zweiten Testspiel der Wintervorbereitung präsentierten sich die Preußen am Donnerstagnachmittag im malerischen Bergdorf Benahavis in guter Frühform. In einer sehenswerten und auch spielerisch überzeugenden Partie besiegte der Drittligist den niederländischen Ehrendivisionär Heracles Almelo hochverdient mit 3:1.
Schon die Anfahrt zum Spielort machte richtig Lust auf diese Begegnung. Einmal die Hauptstraße verlassen, ging es auf einer idyllischen Schneise in die Berge. Hier noch eine Kurve, da noch eine Kehre und man fuhr hinein in das wunderschöne Bergdorf Benahavis. In die umliegenden Berge waren die geschmackvollen Häuser gebaut und im Tal lag eine wunderbare Trainingsanlage. Hier, auf einem perfekt gepflegten Rasenplatz, mit angeschlossenem Golfterrain und Mehrzwecksporthalle, hatten die Holländer ihr Quartier bezogen.
Allerdings waren die Adlerträger ja nicht wegen der schönen Landschaft hier, sondern um ein Testspiel zu bestreiten. Preußencoach Ralf Loose ließ zwei verschiedene Formationen je eine Halbzeit durchspielen und sah einen sehr guten Auftritt seiner Schützlinge. „Wir haben etwa 20 Minuten gebraucht, bis wir richtig im Spiel waren, aber dann haben wir hier das Heft in die Hand genommen und verdient gewonnen“, beschreibt der Trainer den Verlauf der Partie.
Im ersten Durchgang hatten die Gastgeber aus den Niederlanden deutlich mehr Ballbesitz, ohne aber zu ernsthaften Torchancen zu kommen. Neuzugang Marco Pischorn, der mit dem jungen Simon Scherder die Innenverteidigung bildete, räumte kompromisslos alles ab und machte deutlich, dass er ein absoluter Gewinn für die Mannschaft sein kann. Die besseren, weil gefährlicheren Szenen, gab es aber im Strafraum der Almeloer – es fehlte allein ein wenig Fortune im Abschluss. Kurz vor dem Pausenpfiff (44.) hatte Simon Scherder die beste Chance auf den Führungstreffer. Bei seinem starken Kopfball bekam Heracles-Keeper Telgenkamp gerade noch die Hände hoch und konnte abwehren.
Doppelschlag bringt Preußen in Front – Anschlusstreffer keine Unruhe
Viel besser sollte das im zweiten Durchgang werden. Ralf Loose wechselte komplett durch und probierte mit Matthew Taylor und Soufian Benyamina eine offensivere Variante mit zwei Stürmern. Das zahlte sich schließlich aus. 58 Minuten waren gespielt, als Matthew Taylor den SCP in Front brachte. Nur eine Minute später klingelte es dann erneut im Kasten des Gegners. Ein schön geschossener Freistoß von Dominik Schmidt landet ohne Abwehrchance im Gehäuse. Die Preußen waren zu diesem Zeitpunkt das deutlich bessere, weil aktivere Team.
Es bedurfte schon eines Freistoßes, um Heracles Almelo wieder ins Spiel zu bringen. 79 Minuten waren da gespielt. Jeroen Veldmate verwandelte einen direkten Freistoß sehenswert und machte es noch mal spannend – allerdings nur kurz. Denn nur eine Minute später hatten die Adlerträger die passende Antwort auf Lager. Einen weiten Abschlag von Max Schulze Niehues verlängerte Benyamina mit dem Kopf, Taylor ließ sich die Chance nicht nehmen – 3:1 (80.).
Am Ende noch ein Lattentreffer von Kevin Schöneberg und das war’s. Ein tolles Testspiel vor schöner Kulisse, 11 mitgereisten Fans aus Sektor M und einigen Pressevertretern – was will man mehr? Weiter geht es am Samstag mit dem Testspiel gegen den belgischen Erstligisten RAEC Mons.
Aufstellung 1. Halbzeit: Masuch – Riedel, Scherder, Pischorn, Hergesell – Bischoff, Truckenbrod – Siegert, Manno, Kara – Krohne
Aufstellung 2. Halbzeit: Schulze Niehues – Schöneberg, Schmidt, Halet, Neupert – Röhe, Kühne, Grashoff, Holt – Benyamina, Taylor
Tore: 0:1 Taylor (58.), 0:2 Schmidt (59.), 1:2 Veldmate (79.), 1:3 Taylor (80.)
Zuschauer: 30
 
 
 

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