Die Mitgliederversammlung dauerte am Sonntag gute zweieinhalb Stunde und verlief insgesamt sehr harmonisch. Nach dem Aufstieg war der Zusammenhalt deutlich spürbar und auch mit Blick auf die negative Bilanz der KGaA überwog das Vertrauen in die handelnden Personen, das Schiff weiter auf Kurs zu halten. Dass der Club das deutliche Defizit frühzeitig und transparent kommunizierte, zahlte sich dabei aus. Und so stand die Jahreshauptversammlung ganz im Zeichen von Reden und Ehrungen. Eine besondere Ehre wurde dem ehemaligen Präsidenten Christoph Strässer zuteil, der auf Antrag von Präsidium und Aufsichtsrat und nach Prüfung durch den Ehrenrat von den 294 Mitgliedern (235 stimmberechtigt) zum Ehrenmitglied ernannt wurde. „Christoph Strässer war und ist ein Glücksfall für den SC Preußen Münster, aber auch für die Stadt und die Region. Es ist ihm und seinen Mitstreitern, zu denen ich mich auch zählen durfte, gelungen, den Verein wieder in der Stadt und in der Gesellschaft ankommen zu lassen. Er ist ehrlich, geradlinig und verlässlich, tritt für seine Überzeugungen ein“, begründete der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Westermann die Entscheidung.
Die Überraschung gelang auf jeden Fall, damit hatte Strässer an diesem Tag nicht gerechnet. „Mir fehlen die Worte, und das geschieht wirklich selten. Ich bin unfassbar glücklich, dass mir dieser Verein diese Ehre zuteilwerden lässt. Es waren nicht immer leichte Jahre, doch das, was am Ende entstanden ist, ist bemerkenswert. In einem Verein ist man nicht immer einer Meinung, dennoch herrschte hier bei allen Differenzen eine große Solidarität. Ganz herzlichen Dank an alle, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Ich werde dem SC Preußen mein Leben lang treu bleiben und mithelfen, wo immer meine Hilfe gebraucht wird.“
Auch Strässers Vorgänger Georg Krimphove trat für einen kurzen Augenblick wieder die Bühne der Jahreshauptversammlung, als er sich zur Wahl in den Ehrenrat stellte und ebenso wie seine vier Mitkandidaten einstimmig gewählt wurde.