Das nächste Auswärtsspiel führt den SC Preußen am Samstag ins Saarland. In der letzten Saison waren die Adlerträger dort noch für ihr Drittliga-Spiel beim 1. FC Saarbrücken zu Gast, diesmal laufen sie nur ein paar Kilometer weiter an der Kaiserlinde bei der SV Elversberg auf. Für die Adlerträger ist es das erste Auswärtsspiel in der heutigen Ursapharm-Arena seit Saison 2010/11, als sie dort in der Aufstiegssaison einen wichtigen 2:0-Auswärtssieg einfuhren. Drei Jahre später gab es zwar in der 3. Liga das Wiedersehen mit der „Elv“, weil das SVE-Stadion zu der Zeit aber umgebaut wurde, fand das Duell im Saarbrücker Ludwigspark statt. Insgesamt spricht die Quote für den SCP: Von 15 Pflichtspielen gewannen die Adlerträger acht, spielten fünfmal Remis und verloren zwei Duelle. In der Hinrunde gab es ein 1:1-Unentschieden.
Die jüngste Entwicklung der Elversberger ist dabei eindrucksvoll. Ebenso wie den Adlerträgern gelang den Saarländern ein Jahr zuvor der Durchmarsch bis in die 2. Bundesliga. Es folgte letzte Spielzeit mit Platz elf der souveräne Klassenerhalt und jetzt eine Saison, die weiter beeindruckt. Als Tabellensechster hat Elversberg noch gute Karten, um bis zum Schluss im Aufstiegskamps mitzumischen. Alles andere als eine Selbstverständlichkeit für einen Club, der vor drei Jahren noch in der Regionalliga gespielt hat – das kann jeder Preußenfan nachempfinden. In der Heimtabelle grüßt das Team sogar von Platz drei.
„Sie schaffen es immer, Spieler aus unteren Ligen zu holen, die das Niveau sofort adaptieren. Da sage ich: Hut ab. Auch Horst Steffen leistet dort einen überragenden Job, sonst würde es nicht so laufen. Dazu herrscht im Club viel Ruhe, man hörst nichts Negatives. Für mich ist es kein Geheimnis, dass es dort so läuft“, lobt Trainer Sascha Hildmann den Klub, bei dem er vor Jahren seine erste hauptamtliche Trainerstelle als U17-Coach annahm. „Viele Verantwortliche aus der Zeit sind noch da, es herrscht eine hohe Kontinuität. Ich finde, Elversberg ist ein sympathischer Verein und traue ihnen den Sprung in die Bundesliga kurz- bis mittelfristig zu.“ Spieler wie Nick Woltemade (jetzt VfB Stuttgart) oder Paul Wanner (vom FC Bayern an Heidenheim ausgeliehen) sind Talente, die in Elversberg in den letzten Jahren überzeugt und sich entwickelt haben. Mit Fisnik Asllani (12 Saisonstore), Leihgabe aus Hoffenheim, tritt ein weiterer Angreifer in dieser Saison in ihre Fußstapfen.
Die Aufgabe, an der Kaiserlinde zu bestehen, wird alles andere als leicht. Schon im Hinspiel stellte Elversberg seine fußballerische Qualität unter Beweis. Die bekam zuletzt auch Hertha BSC zu spüren, als sie zur Pause mit 0:4 zurücklagen. Für die Preußen wird es also wichtig sein, wieder eine gute Leistung abzurufen und – noch wichtiger – sich dafür am Ende auch zu belohnen. „Nürnberg hatte auch viel fußballerische Qualität, da haben wir es geschafft, sie nicht so zur Entfaltung kommen zu lassen. Das müssen wir jetzt wieder schaffen. Wie genau wir das machen, überlegen wir noch“, sagt Hildmann weiter und fügt an: „Unsere Aussprache nach dem Spiel war gut, denn die Leistung stimmte.“
Durch die Krankheitswelle der letzten Tage tut sich im Kader aktuell einiges. Die gute Nachricht: Mikkel Kirkeskov, Andras Nemeth und Joshua Mees haben ihre Erkältung überstanden, auch Sebastian Mrowca (Magen-Darm) ist zurück im Training. „Beppo wäre letzte Woche auch im Kader gewesen, wäre er nicht krankgeworden. Er hat wieder die Fitness für mindestens 45 Spielminuten, das ist immer unsere Voraussetzung, um in den Kader zurückzukehren.“ Nach seinem Achillessehnenriss im Sommertrainingslager wäre es sein Comeback im 20er-Aufgebot. Fragezeichen gibt’s noch bei Etienne Amenyido und Jano ter Horst, die nach Erkrankung erst am Donnerstag wieder einsteigen. „Lukas Frenkert wird fehlen, ihn hat es erwischt“, so Hildmann. Was der Coach noch vor dem Auswärtsspiel sagt, könnt ihr bei nullsechs.TV kneistern.
nullsechs.TV vor dem Auswärtsspiel
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
