Etwa 170 Kilometer muss der SC Preußen Münster zum Ende der englischen Woche nochmal zurücklegen, um am morgigen Samstag (14 Uhr) das Auswärtsspiel beim Bonner SC zu bestreiten. Damit gehört die Auswärtsfahrt mit knapp zweieinhalb Stunden Busfahrt in den Sportpark Nord zu den weitesten Touren in dieser Spielzeit. Angesichts dessen, dass der Inzidenz-Wert in Bonn am Freitag bei fast 75 lag und die Warnwerte deutlich überschritten wurden, fällt die Kulisse mit 500 Zuschauer vor Ort gering aus. Und auch in der Regionalliga-Tabelle liegt der Bonner SC nah an der kritischen Zone. Mit acht Punkten trennt den Club nur das bessere Torverhältnis von den Abstiegsrängen, von denen sie sich mit einem Heimsieg distanzieren wollen.

„Es ist wie bei allen Spielen: Du musst an deine 100 Prozent kommen, um etwas mitzunehmen. Bonn hat im Heimspiel gegen Essen ein gutes Heimspiel abgeliefert. Sie werden auch morgen auf ihre Umschaltmomente lauern“, warnt Trainer Sascha Hildmann, die Aufgabe zu unterschätzen. Für neues Selbstvertrauen dürfte der letzte Heimsieg gesorgt haben, den die Mannschaft nochmal analysiert hat: „Wir haben das Spiel gegen gute Wiedenbrücker verdient gewonnen, auch in der Nachbetrachtung. Jetzt wollen wir auswärts nachlegen und die drei Punkte holen. Aber Bonn wird es uns sehr schwer machen.“

Dabei zollt die englische Woche bereits ihren Tribut, mit Joshua Holtby fällt ein Leistungsträger für das Auswärtsspiel aus. „Da merkt man die Belastung schon, gerade bei den Jungs, die keine richtige Vorbereitung gespielt haben. Josh hat seine Sache zuletzt gut gemacht und spricht viel auf dem Platz. Auch seine Standards werden fehlen. Das müssen jetzt die Jungs auffangen“, wird der Fußballlehrer wieder umstellen müssen. Keine Option dafür ist nach wie vor Jules Schwadorf, der weiterhin sein individuelles Aufbauprogramm absolviert. Ein Fragezeichen wiederum steht noch hinter dem Einsatz von Osman Atilgan.

Im Rahmen der Pressekonferenz sprach der Coach dabei auch über die Ausgangssituation, in die sich die Preußen gebracht haben: „Wir wollen natürlich so weit möglich wie oben stehen. Aber die Runde ist noch verdammt lang. Vor der Winterpause bringst du dich in Position, danach entscheidet es sich dann. Im Winter kann man dann nochmal alles analysieren und ggf. auch nachjustieren“, so Hildmann, der auf Nachfrage antwortete: „Wir wollen – und das will ich nicht an einer genauen Platzierung festhalten – erfolgreichen Fußball spielen. Als Absteiger musst du erstmal in der Liga ankommen. Und das haben wir richtig gut geschafft. Dazu wollen wir diese junge Mannschaft weiterentwickeln. Ich glaube, dass ist gerade eine spannende Sache und die Fans sehen das auch so. Ich bekomme viel Positives Feedback – und das ist doch schön!“

 

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