Die U19 ist bereits vergangene Woche in den Ligabetrieb eingestiegen, alle anderen Jugendmannschaften des SC Preußen 06 e.V. Münster fiebern ihrem Saisonstart an diesem Wochenende entgegen. Jugendkoordinator Bernhard Niewöhner blickt im Interview zurück – vor allem aber voraus.
Bevor wir auf die neue Spielzeit zu sprechen kommen: Ein abschließendes Fazit von Ihnen zur abgelaufenen Saison, die in einigen Bereichen sowohl mit großartigen Höhepunkten, als auch mit negativen Ausgängen endete:
Wir haben am Saisonende mit dem sportlichen Abstieg der U17 und dem daraus folgenden Zwangsabstieg der U16 durchaus ein Problem bekommen. Das tut uns richtig weh, da wir unsere U17-Spieler nun in der Westfalenliga statt in der B-Junioren-Bundesliga ausbilden müssen und der Klassenunterschied im Jugendbereich sehr groß ist. Und das, obwohl man nun nur eine Spielklasse tiefer aufläuft. Das gilt auch für die U16, da auch die Landesliga vom Niveau her wesentlich schwächer als die Westfalenliga ist.
Da Sie die U17 und U16 nun schon angesprochen haben: Ist es das ausgeschriebene Ziel, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen?
Im Prinzip gibt die U17 ja das Ziel der U16 vor. Sollte die Mannschaft von Henning Timpe aufsteigen, wäre es überhaupt erst möglich, dass die U16 ebenfalls wieder eine Liga höher antreten kann. Wünschenswert wäre ein Aufstieg beider Teams aber allemal. Gerade mit der U17 befinden wir uns auf einem guten Weg, denn die Vorbereitung war sehr vielversprechend. Aber auch von der U16 kann man einiges erwarten, denn alle sind mit großem Eifer dabei. Dass in den Spitzengruppen der jeweiligen Spielklassen natürlich auch noch weitere Konkurrenz ist, das bleibt außer Frage.
Wie sehen die Ziele für die weiteren Jugendteams des SC Preußen aus?
Ich denke, dass es für die U19 erneut nur darum gehen wird, den Klassenerhalt feiern zu können – je eher, desto besser natürlich. Denn so kann man auch nachrückenden Akteuren aus der eigenen Jugend versichern, dass man erstklassig bleibt und sie so leichter halten. Wir haben dieses Jahr in der A-Jugend ein sehr junges Team, was aber durchaus noch formbar ist und viel Potenzial hat. Dasselbe gilt im Prinzip auch für die U15. In der vergangenen Saison hatte das Team einige Ausnahmetalente dabei, weshalb es hauptsächlich um den Nichtabstieg geht. Der Verbleib in der jetzigen Liga wäre enorm wichtig. Etwas anders sieht das da schon bei der U14 aus. Die vorherige U13 ist Westfalenmeister geworden und die Jungs, die nun in der U14 agieren, bringen eine Menge Qualität mit. Allerdings müssen wir die Umstellung von Kleinfeld auf Großfeld, also Elf-gegen-Elf, abwarten. Alles in allem haben wir einen guten Jahrgang.
Die U13 wurde im vergangenen Jahr Westfalenmeister und hat damit den höchsten Titel in dieser Altersklasse eingefahren. Der Triumph bei den Westfalenmeisterschaften war jedoch nur ein „Bonus“ und keine konkretes Ziel im Vorhinein. Bleibt es in diesem Jahr dabei, dass es lediglich darum geht, sich als Spitzenreiter der Bezirksliga für die Westfalenmeisterschaften zu qualifizieren? Oder hat man als „Titelverteidiger“ andere Ambitionen?
Das Ziel für die U13 ist das gleiche, wie auch im vergangenen Jahr: Nämlich Rang eins in der Bezirksliga zu belegen. Ich denke, dass man als Verein Preußen Münster auch in diesem Jahrgang den Anspruch haben sollte, um die Meisterschaft mitzuspielen. Dennoch geht es in erster Linie darum, sich deutlich weiter zu entwickeln. Wir werfen keinen Trainer raus, nur weil man nicht Meister wurde, denn es geht in erster Linie um die Entwicklung bei den Jungs. Und auch in unserem jüngsten Jahrgang, der U12, bleiben die Voraussetzungen die gleichen wie im Vorjahr.
Noch ein kurzes Wort zu den Trainerteams, die ja größtenteils zusammen geblieben sind. Wie wichtig ist es, mit vertrauten Gesichtern auf der Trainerbank in die neue Spielzeit zu gehen?
Wir haben mit Andreas Sommer nur einen wirklich neuen Coach. Mit Phillip Hendricks kehrt dazu ein sehr guter Trainer zurück und wird Tommy Indlekofer in der U14 bestens unterstützen. Ansonsten ist ja alles beim Alten geblieben, was auch eine gewisse Kontinuität und Zufriedenheit wiederspiegelt.
Interview: Jan Wassermann