Schon seit 113 Jahren wird beim SC Preußen Münster geflemmt, seit 1926 fliegt die Asse durch das Preußenstadion. Der Fußball ist seitjeher Nummer eins im Adlerclub, aber der Verein beheimatet noch andere Sportarten. Mit den Leichtathleten, den Tennis-Spielern sowie den Hand- und Faustballteams gibt es beim SCP vier weitere Abteilungen, die unter schwarz-weiß-grüner Flagge Sport treiben. Und was viele vermutlich gar nicht wissen: Es gab auch mal eine Hockeysparte. Die ist heute zwar Geschichte, erlebte vor kurzem aber ein großes Wiedersehen. Nach über 50 Jahren trafen sich die Spieler der ersten Hockey-Mannschaft des SC Preußen zu einem Abendessen im kleinen Kiepenkerl wieder.

Beim gemeinsamen Essen wurden viele Geschichten von damals wieder aufgetischt und in geselliger Runde an die alten Zeiten gedacht, als auch die Hockeystäbe noch Teil des Adlerclubs waren. Von den Spielen auf der Toppheide, dem späteren Asyl auf der Asche am Horstmarer Landweg und dem Intermezzo auf Platz drei des Preußenstadion, der heute nur noch als Parkplatz dient. Wie es später weiter zur Sentruper Höhe ging, wo die Hockey-Jungs zunächst auf dem Neben- und später auf dem Hauptplatz spielten. Oder den Erfolgen als Westfalenmeister oder der westdeutschen Vizemeisterschaft in der Halle. Ende der 60er Jahre folgte dann der Wechsel des SCP-Nachwuchs zum Tennis- und Hockeyclub Münster. Ein damals einzigartiger Kunstrasenplatz bot fortwährend die Chance, auf einem idealen Geläuf dem technisch geprägten Sport nachzugehen. Für die Hockey-Abteilung bei den Preußen bedeutete es das Aus, auch wenn das erste Team noch bis in die 80er im Adlertrikot weiterspielte.

Jetzt, über 50 Jahre danach, trafen sich die 14 Spieler wieder. Und mit dabei war ein Gesicht, das fast alle langjährigen Preußenfans kennen: Norbert „Nobbi“ Bußmann, der Jahre lang auch als Hauptkassierer sowie als Zeugwart der Profi-Fußballmannschaft des SCP tätig war. Auch er war als ehemaliger Spieler auf die Einladung von Manfred Hürländer und Achim Klein, die im Zusammenspiel das Wiedersehen organisiert hatten, gerne gefolgt. „In zwei Jahren soll das nächste Treffen stattfinden. Dann würde ich gerne auch den Vereinspräsidenten einladen“, schmiedet Hürländer, der sich noch heute Spiele der Hockey-Mannschaft des THC anschaut, schon Pläne für weitere Treffen. Damit auch  die Erinnerungen an dieses Kapitel des SC Preußen am Leben gehalten werden.

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