Mit einem 3:0-Erfolg gegen den Fünftligisten aus Hamm zog der SC Preußen 06 e.V. Münster am Samstagnachmittag in die dritte Runde des Krombacher-Westfalenpokals ein. Dominik Schmidt und Rogier Krohne brachten die Preußen mit ihren Treffern vor 1.600 Zuschauern auf die Siegerstraße.

Dass Preußencoach Ralf Loose die Aufgabe beim Oberligisten sehr ernst nimmt, daran ließ der 51-Jährige schon unter der Woche keinen Zweifel. Das spiegelte sich am Samstag dann auch in der Aufstellung der Adlerträger wieder. Keine Wechselspiele – zumindest keine, die nicht krankheits – oder verletzungsbedingt erforderlich waren. Es spielte die gleiche Formation wie zuletzt in der Liga gegen die Stuttgarter Kickers, lediglich der verletzte Daniel Masuch (Bruch des Handwurzelknochens) und Fabian Hergesell (konnte unter der Woche wegen eines Infekts kaum trainieren) mussten durch Maximilian Schulze Niehues und Julian Riedel ersetzt werden.

Von der ersten Minute an waren die Adlerträger um Spielkontrolle und Offensive bemüht, die erste nennenswerte Chance hatten die Preußen dann in der 15 Minute, als Erik Zenga im Strafraum auf eine scharfe Hereingabe von Amaury Bischoff lauerte, das Leder dann aber um Haaresbreite am Pfosten vorbeiköpfte. Die erste Bewährungsprobe für die Gäste gab es sieben Zeigerumdrehungen später, als Semih Yigit das Spielgerät scharf vor das Tor von Schulze Niehues brachte. Der musste sich einmal strecken und entschärfte die Situation. Vier Minuten später Unsicherheit in der Preußen-Hintermannschaft, als die Hausherren nur knapp daneben zielten. In der Folge wurde die Partie immer zäher, weil sich der Drittligist spätestens auf Strafraumhöhe am Gegner festspielte. Die beste Gelegenheit zur Führung dann in der 41. Minute, als Semih Yigit Benjamin Siegert im Strafraum zu Fall brachte. Der Schiedsrichter zögerte nicht und zeigt auf den Punkt. Doch den schwach geschossenen Strafstoß von Rogier Krohne hielt Ex-Preuße Manuel Lenz scheinbar mühelos. Folgerichtig ging es torlos in die Pause.

Aus der Kabine kamen die beide Mannschaften unverändert zurück auf den mittlerweile stark in Mitleidenschaft gezogenen Rasen. Eine Viertelstunde passierte wenig, ehe Kara die Möglichkeit zum Einschuss hatte, aber Lenz aus bester Position direkt in die Arme schoss. In der 67. Spielminute hatte Verteidiger Dominik Schmidt offensichtlich genug von den zu harmlosen Offensivbemühungen seiner Mitspieler und nahm das Heft selbst in die Hand. Aus fast 30 Metern Entfernung zog Schmidt humorlos ab und versenkte das Leder im rechten Eck. Nur fünf Minuten später war Schmidt wieder zur Stelle, köpfte den Ball an die Querlatte, von wo der den Weg in den gegnerischen Kasten fand. 10 Minuten vor Schluss kam auch Marcus Piossek zu seiner ersten Torszene, leider setzte er den sehr stark geschossenen Freistoß nur an den Pfosten. Aus Abseitsposition staubte der eingewechselte Amachaibou ab, allerdings ging die Fahne des aufmerksamen Linienrichters hoch. Drei Minuten später kam auch Angreifer Rogier Krohne zu seinem Treffer. Er trat zum zweiten Mal zum Elfmeter an und behielt diesmal die Nerven.

Am Ende setzten sich die Preußen vielleicht etwas glanzlos, aber dennoch souverän und hochverdient mit 3:0 gegen Hamm durch und ziehen in die dritte Runde des Westfalenpokals ein. Dort wartet im neuen Jahr der CSV SF Bochum-Linden auf den SCP.

Spieldaten:

Aufstellung HSV: Lenz – Jungk, Grembowietz, Kurtovic (Demir, 62.), Yigit – Khimiri, Özkaya – Ersoy, Sarisoy (Prinz, 69.), Cerci – Höfler (Markwald, 81.)

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schöneberg, Schmidt (Scherder, 76.), Heitmeier, Riedel – Bischoff (Truckenbrod, 76.), Zenga – Siegert (Amachaibou, 76.), Piossek, Kara – Krohne

Tore: 0:1 Schmidt (67.), 0:2 Schmidt (72.), 0:3 Krohne (83.)

Gelbe Karten: Özkaya /Schmidt

Schiedsrichter: Benjamin Schäfer (Herten)

Zuschauer: 1.600

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