Fast 50 Mal standen sich der SC Preußen Münster und der FC Schalke 04 bereits gegenüber – in der 2. Bundesliga wird es aber erst das fünfte Aufeinandertreffen der Westvereine sein. Bis in die Gauliga der 30er Jahre reichen die ersten Duelle zurück, die meisten Aufeinandertreffen gab es nach dem Ende des 2. Weltkrieges bis 1963 in der Oberliga Westfalen. 1963 waren die Knappen und die Adlerträger dann Gründungsmitglieder der Bundesliga. Für die Münsteraner ein nur einjähriges Intermezzo in Deutschlands höchster Spielklasse – die Königsblauen hielten die Klasse bis 1981. Erst zwischen 1989 und 1991 lebten die Duelle in der 2. Liga wieder auf, bis die Preußen 1991 abstiegen, die Schalker aufstiegen und sich die Wege für mehr als 30 Jahre trennten. Am Samstagabend kommt es nun unter Flutlicht zur besten Sendezeit im ausverkauften Preußenstadion zur Neuauflage dieses Duells, dass das Umfeld längst voll und ganz in seinen Bann gezogen hat.
„Wir freuen uns extrem auf diese Herausforderung und darauf, uns jetzt hier mit Schalke 04 in der 2. Bundesliga zu messen – und zwar gegen die erste Mannschaft und nicht wie in der Vergangenheit so oft gegen die zweite. Das ist das Ergebnis harter Arbeit – das haben wir uns verdient“, verspürt auch Preußencoach Sascha Hildmann eine große Vorfreude und geht mit seinem Team selbstbewusst an die Aufgabe heran: „Der Sieg gegen Regensburg hat uns sehr gutgetan. Der erste Sieg nach 33 Jahren war schon eine ganz besondere Geschichte. Auch für die Mannschaft war dieses Gefühl nach den drei gewonnen Punkten immens wichtig. Es gibt nichts schöneres als einen Sieg. Schalke hat große individuelle Klasse und tolle Spieler in seinen Reihen. Wir werden uns aber mit allem wehren, was wir haben, um die Punkte hierzubehalten.“
Die Königsblauen, die schön früh in der Saison ihren eigenen Ansprüchen etwas hinterhinken, trennten sich vor diesem Spieltag von ihrem Cheftrainer Karel Geraerts und übergaben zunächst übergangsweise die Verantwortung an U23-Trainer Jakob Fimpel, den Hildmann aus der Regionalliga noch kennt. „Nach dem Trainerwechsel wird Schalke für uns trotzdem zur großen Überraschung. Umso mehr kommt es morgen darauf an, uns auf unsere eigenen Stärken zu konzentrieren, das auf den Platz zu bekommen, was wir uns vornehmen und uns vielleicht noch etwas weniger nach dem Gegner zu richten. Wir wollen mit Selbstvertrauen und Engagement Fußballspielen – das wird der Schlüssel sein.
Für alle, die nicht im Stadion dabei sein können, übertragen Sport 1 im Free-TV und Sky im Pay-TV die Partie live. Unsere Freunde vom Fanradio Mottekstrehle berichten ebenso live aus dem Preußenstadion wie unser Liveticker.