Es wird ein ganz besonderes Spiel der Adlerträger in Wiesbaden am Freitagabend (19 Uhr) werden – dafür sorgen schon die etwa 600 Preußenfans, die mit dem Schiff den Rhein entlang schippern, um in den 110. Geburtstag des Vereins hineinzufeiern. Die Flutlichtatmosphäre wird dann ihr übriges tun. Und wer glaubt, für den SCP würde es ja ohnehin nur noch um die „goldene Ananas“ gehen, der irrt! Denn „jetzt zeigt sich, wer ein Fußballerherz hat“, erwartet Preußencoach Horst Steffen von seinen Schützlingen, Charakter zu zeigen.
Es sei keine Zeit für Experimente, denn auch wenn für die Preußen weder nach oben noch nach unten was anbrennen dürfte, gehe es auch darum, sich am Ende nichts vorwerfen lassen zu müssen, so Steffen. Gemeint ist natürlich der Abstiegskampf in der 3. Liga. Wehen Wiesbaden steckt mittendrin, kämpft ums Überleben in der Spielklasse. Einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz will der SCP den Hessen keinesfalls verschaffen. Die Devise lautet also auch gegen den SVWW, das Maximum abzurufen, auch wenn die Personalsituation einmal mehr zum Umdenken zwingt. Und wer ein Fußballerherz hat, wolle ja ohnehin jedes Spiel gewinnen, sobald er das Trikot überstreift.
Zu den Verletzten Grimaldi, Wiebe, Weißenfels und Scherder gesellte sich unter der Woche auch noch Angreifer Rogier Krohne, der mit Adduktorenproblemen ausfallen wird. Benny Schwarz ist trotz gebrochener Nase eine Option – ob mit oder ohne Maske, wird sich zeigen. Diese wurde für den 29-Jährigen, der zuletzt auf der Linksverteidigerposition eine gute Leistung ablieferte, angefertigt, trainiert hat Schwarz aber unter der Woche ohne. Auch in der Innenverteidigung wird es eine Änderung geben, da Marco Pischorn gelbgesperrt fehlen wird. Hier ist Marc Heitmeier als Vertreter erste Wahl.
Was vom Gegner zu erwarten ist, liegt auf der Hand: Abstiegskampf pur! Die Lage an der Berliner Straße ist brenzlich, derzeit liegt man auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Wiesbaden hat eine ausgeglichene Truppe und Kicker, die Tore machen können. Ich erwarte ein ausgeglichenes und kampfbetontes Spiel gegen einen Gegner, der alles dafür tun wird, um die Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln“, wagt Horst Steffen einen Blick voraus.