Über einen zu voll besetzten Mannschaftsbus muss man sich beim SC Preußen derzeit keine allzu großen Sorgen machen. Doch das liegt weniger am gestiegenen Raumangebot im neuen Teamgefährt, sondern vielmehr an der nicht ganz einfachen Personalsituation im ohnehin schmalen Kader. Auch für das Gastspiel beim Halleschen FC am Freitagabend (19 Uhr) wird sich Benno Möhlmann wieder etwas einfallen lassen müssen, weil einige Spieler nicht zur Verfügung stehen oder zumindest wackeln.

Für Jeron Al-Hazaimeh (Kapsel- und Außenbandanriss) und Tobias Warschewski (Mittelfußbruch) kommt ein Einsatz definitiv noch zu früh und auch für Innenverteidiger Sebastian Mai (Muskelverletzung im Oberschenkel) reicht die Zeit nicht. Hinzu kommt die Sperre von Simon Scherder nach seiner gelb-roten Karte im letzten Heimspiel gegen Fortuna Köln, als er in die Startformation zurückkehrte und bis zu seiner Hinausstellung eine ordentliche Leistung zeigte. Auch Adriano Grimaldi fehlte am Dienstag und Mittwoch im Training mit einer Erkältung – hier ist der Trainer aber vorsichtig optimistisch, dass es für den HFC reicht.

Gedankenspiele, die Reisegruppe sinnvoll aufzufüllen, gibt es: U23-Abwehrmann Jannik Borgmann wäre eine Option für die Innenverteidigung – zumindest als Backup. Ebenfalls für den Fall der Fälle ein Kandidat: Danilo Wiebe, der diese Position bereits im Training mehrfach ausgefüllt hat. Auch Fabian Menig, immerhin gelernter Innenverteidiger, ist eine Alternative im Abwehrzentrum, würde dann aber hinten links eine neue Baustelle öffnen. Und vorne? Da sind die Alternativen bekannt: Justin Steinkötter (U19) war bereits im Kader, ebenso wie U23-Angreifer Luca Steinfeldt, der auch im letzten Test in Groningen Spielpraxis sammelte. Tendenz: Steinfeldt sichert sich einen Platz im Mannschaftsbus.

Festgelegt hat sich Benno Möhlmann bereits, was die Torwartposition angeht: „Im Moment gibt es keinen Grund, etwas zu ändern. Bis Weihnachten ist das Thema, wenn sich Nils nicht verletzt, für mich abgehakt.“ Zuletzt habe Körber wieder die richtige Körpersprache an den Tag gelegt, so der Coach. Jetzt läge es ohnehin an der gesamten Mannschaft, vernünftig aufzutreten. „Die Jungs müssen jetzt auch auswärts mal wieder ein gutes Spiel zeigen. Sie müssen Mut haben und von Anfang an auf dem Platz sein. Kämpfen, laufen, Fußball spielen – ganz einfach“, so der 63-Jährige. „Wir müssen einfach als Mannschaft auftreten!“

Genau das wird aber der Hallesche FC verhindern wollen. „Halle spielt mit einer Dreierreihe und verschiebt dann sehr geschickt, ja nach Spielsituation, zur Fünferkette. Dabei sind sie sehr variabel und schwer auszurechnen“, kennt Möhlmann die große Stärke des nächsten Gegners.

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