Nach fünf Partien ohne einen Sieg ist der SC Preußen Münster zurück in der Erfolgsspur. Am Freitagabend schlugen die Adlerträger den 1. FC Kaiserslautern in einem unterhaltsamen Spiel völlig verdient mit 2:0. Mann des Spiels war Cyrill Akono, der den ersten Treffer vorbereite und den zweiten selbst erzielte. Aber auch die Hintermannschaft des SCP scheint zu alter Stärke wiedergefunden zu haben, spielte das zweite Mal in Folge zu Null.

Zwei Veränderungen gab es am Freitag im Vergleich zum letzten Auswärtsspiel, beide waren durch verletzungsbedingte Ausfälle bedingt. René Klingenburg wurde im Mittelfeldzentrum durch Martin Kobylanski ersetzt, der neben Kevin Rodrigues Pires die Strippen ziehen sollte. Darüber hinaus musste Marco Antwerpen auch Max Schulze Niehues ersetzen, der mit muskulären Problemen passen musste. Für ihn kehrte Oliver Schnitzler zwischen die Pfosten zurück, Marian Prinz nahm auf der Bank als Ersatzkeeper Platz.

Ereignisreiche Anfangsphase

Im freigeschaufelten Preußenstadion hielten beide Mannschaften am Abend bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ihr Wort und suchten von Minute eins an den Weg nach vorne. Und so entwickelte sich schnell ein ereignisreiches Spiel, in dem gut Feuer drin war. Den Auftakt machte Philipp Hoffmann, der aus spitzem Winkel knapp verzog. Aber auch die Gäste aus Lautern bekamen ihre Chancen, verpassten es aber ebenso, diese zu nutzen. So ging es 20 Minuten lang munter hin und her, ehe Niklas Heidemann das Stadion toben ließ. Cyrill Akono behauptete den Ball clever und steckte auf Heidemann durch, der nicht lange fackelte und das Leder ins lange Eck zimmerte (23.). Vorteil Preußen, die ihre Offensivpower danach aber nicht mehr so sehr in die Spur bekamen wie noch in den Anfangsminuten. Lautern ging es aber ähnlich, auch die Roten Teufel bissen sich zunehmend an der zweikampfstarken Dreierkette der Adlerträger ihre Zähne aus.

Die beste und vorentscheidende Szene vor der Pause sollte dann nochmal den zielstrebigeren Hausherren gehören. Martin Kobylanski schickte den 18-jährigen Akono bei einer Kontersituation steil in die Spitze, der wie ein alter Hase einen kühlen Kopf bewahrte und zum 2:0 einschob (43.). Nach dem Seitenwechsel bot die Partie den 10.008 Zuschauern nicht mehr so viel Spektakel wie zu Beginn des Spiels, aber das sollte die Adlerträger am wenigsten stören. Die Münsteraner verteidigten die Führung clever und hielten den Angriff des FCK ohne größere Mühen in Zaum. Wenn sich dann Kontersituationen anboten, setzten sie weiter Nadelstiche, probierten es – weil sie auch nicht mehr mussten – aber eben nicht mehr auf Biegen und Brechen.

Abwehr hält dicht

Auch in der Schlussphase, als Kaiserslautern es nochmals mit allen Mitteln probierte und zumindest auf den Anschlusstreffer drängte, wurde Oliver Schnitzler eigentlich nur selten auf die Probe gestellt. Und es beschlich einen zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, diese Partie hätte nochmal kippen können. Der einzige Wehrmutstropfen an einem genialen Freitagabend spielte sich auf den Rängen ab, was zu einer mehrminütigen Unterbrechung führte. Aber auch die warf die Adlerträger nicht aus der Bahn und so brachten sie einen verdienten 2:0-Heimsieg sicher über die Ziellinie.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schnitzler – Braun, Kittner, Scherder – Menig, Kobylanski, Rodrigues Pires, Heidemann – Hoffmann (Cueto, 79.), Dadashov (Rühle, 73.), Akono

Kaiserslautern: Grill – Gottwalt, Sickinger, Hainault – Schad (Huth, 72.), Löhmannsröben, Bergmann (Fechner, 46.), Pick (Sternberg, 56.) – Hemlein, Thiele, Kühlwetter

Tore: 1:0 Heidemann (23.), 2:0 Akono (43.)

Gelbe Karten: Fechner

Zuschauer: 10.008

Schiedsrichter: Manuel Gräfe

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