Der SC Preußen Münster hat sein Heimspiel gegen den VfB Homberg verdient mit 2:0 gewonnen und bleibt damit Tabellenführer der Regionalliga West. Dabei waren die Adlerträger am Samstagnachmittag eigentlich über die gesamte Zeit die bessere Mannschaft, ließen aber mehrere Möglichkeiten zu einer Vorentscheidung aus. So dauerte es bis zur 73. Minute, als Deniz Bindemann das 2:0 erzielte und damit auch die letzten Zweifel am verdienten Heimsieg beseitigte.

Zwei Spiele mit derselben Aufstellung anzugehen, das ist für Preußentrainer Sascha Hildmann in letzten Wochen kaum möglich. Auch am Samstag musste der Fußballlehrer seine Anfangsformation wieder umstellen, denn Simon Scherder fehlte verletzt und Nicolai Remberg gesperrt. In der Innenverteidigung begann wie erwartet Robin Ziegele, zudem kehrte Dominik Klann auf die Sechs zurück. In der Sturmspitze erhielt außerdem Deniz Bindemann den Zuschlag, dafür rückte Alexander Langlitz auf den Flügel.

Hoffmeier nah am Traumtor

Der Lorenz geierte schon vor dem Anpfiff herrlich über dem Preußenstadion und lockte 5.361 Preußenfans an die Mottekstrehle, die sich auf jovelen Nachmittag einstellen konnten. Von Beginn an waren es die Adlerträger, die das Kommando auf dem Feld übernahmen und auch zu ersten Chancen kamen. Bis zum ersten Treffer dauerte es schließlich knapp 20 Minuten. Ein Eigentor der Gäste, das war aber nur möglich war, weil Marcel Hoffmeier sich aus der zweiten Reihe ein Herz nahm und mit links einen Volley abfeuerte, der an die Lattenunterkante klatschte. Von dort sprang er Gäste-Keeper Philipp Gutkowski an den Rücken und ins Tor – 1:0 (19.). Nur etwas später servierten die Homberger die nächste Großchance auf dem Silbertablett. Rechtsverteidiger Sander Rau wollte wohl zu seinem Keeper zurückspielen, passte aber Deniz Bindemann in die Füße. Komplett freistehend hatte der Jungstürmer aber wohl eine Sekunde zu viel Zeit zum überlegen und schob am langen Pfosten vorbei. Danach hätte auch Alexander Langlitz noch per Kopf treffen können, doch auch sein Versuch verfehlte knapp.

Mit der Führung im Rücken verlor das Spiel, je näher die Halbzeitpause kam, aber etwas an Tempo und die Aktionen an Präzsion. Davon profitierten in erster Linie die Gäste, die selbst zu mehr Aktionen und vereinzelten offensiven Ansätzen kamen. Das blieb in letzter Instanz harmlos, war aber überflüssig, denn die Adlerträger waren zweifelsohne die bessere Mannschaft. Nach der Pause blieb das Bild zunächst ähnlich, für zusätzlichen Schwung sollten nach etwas mehr als 50 Minuten Thorben Deters und Manuel Farrona Pulido sorgen – und Pulido leitete gleich die beste Szene in Durchgang zwei ein. Nach seinem Steckpass brachte Luke Hemmerich den Ball in den Strafraum, wo er über Umwege vor Darius Ghindovean landete. Doch wie schon in Halbzeit eins sollte auch diese Riesenchance ungenutzt bleiben, Ghindovean traf nach einer knappen Stunde nur den Pfosten.

Bindemann mit der Entscheidung

Spätestens das hätte eigentlich die Vorentscheidung sein müssen, so blieb das Spiel aber weiter – zumindest ergebnistechnisch – offen. Homberg kam zwar weiter nicht zu Chancen, doch auch dem eigenen Spiel fehlte in den Folgeminuten die Präzision, um das Zweite folgen zu lassen. Das änderte sich aber nach 73 Minuten, als Henok Teklab mit einem schönen Pass Deniz Bindemann hinter die Abwehrreihe der Gäste schickte. Diesmal entschied sich das Eigengewächs, anders als in Halbzeit eins, Keeper Philipp Gutkowski zu umkurven und lag damit goldrichtig. So konnte er zur 2:0-Führung einschieben und anschließend zum jubeln in Richtung Kurve abdrehen – 2:0 (73.). Es war der erlösende Moment, der schon früher im Spiel hätte kommen können, aber jetzt für umso mehr Freude und Erleichterung sorgte. Und damit war die Partie auch endgültig entschieden. Homberg hatte in den Schlussminuten nicht mehr viel entgegenzusetzen und die Adlerträger waren einem dritten Tor deutlich näher als die Schwarz-Gelbem ihrem ersten. Als Referee Tobias Severins das Duell dann pünktlich abpfiff, war der Heimsieg perfekt.

Die Daten zum Spiel

SCP: Dedovic – Schauerte, Ziegele, Hoffmeier, Hemmerich – Ghindovean (Kok, 76.), Klann, Schwadorf (Deters, 55.) – Langlitz (Farrona Pulido, 55.), Bindemann, Teklab (Thiel, 82.)

Homberg: Gutkowski – Rau, Kogel, Lübke, Walker – Wellers (Marcinek, 67.), Nowitzki (Meier, 72.), Adamski, Pfalz – Palla (Jallow, 58.), Bouchama

Tore: 1:0 Gutkowski (ET, 19.), 2:0 Bindemann (73.)

Gelbe Karten: Hoffmeier, Ziegele, Schauerte, Bindemann / Pfalz, Walker, Nowitzki, Lübke, Gutkowski

Zuschauer: 5.361

Schiedsrichter: Tobias Severins

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